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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 4.1886

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II. Theil: Quellen zur Geschichte der kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchtigsten Erzhauses
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Laschitzer, Simon: Artistisches Quellenmaterial aus der Albertina: Kunstsammlung seiner k. u. k. Hoheit des durchl. Herrn Erzherzogs Albrecht
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https://doi.org/10.11588/diglit.5533#0389
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ARTISTISCHES QUELLENMATERIAL

AUS DER

ALBERTINA,

KUNSTSAMMLUNG SEINER K. U. K. HOHEIT DES DURCHL. HERRN ERZHERZOGS ALBRECHT,

HERAUSGEGEBEN VON

SIMON LASCHITZER.

Nach den im ersten Bande des Jahrbuches auf-
gestellten Grundsätzen des allgemeinen Programmes
bedarf die hier veranstaltete Publication der Blätter
Nr. 3039—^047 keiner weiteren Rechtfertigung. Nur
muss in Betreff der Nr. 3041 bemerkt werden, dass
nicht die vollständige Originalzeichnung, sondern nur
die Hauptdarstellung derselben, der Wagen, wiederge-
geben erscheint, während dasvoranstehende Sechsgespann
weggelassen wurde, da die Abweichungen, welche der
darnach gefertigte Holzschnitt Dürers %eigt, einerseits
nicht zahlreich undandererseitsfast durchaus unwesentlich
sind. Was jedoch die folgenden Nummern 3048—-y>54
anbelangt, liegt ^war kein urkundlicher Beweis vor,
sie mit Bestellungen des Kaisers Maximilian I. di-
rect in Zusammenhang zu bringen. Weil aber für die
Nummern 304g—3054 in der Dürer-Literatur bereits die
Möglichkeit einer Bestellung oder Anregung von Seite
des Kaisers oder seines Hofstaates aufgestellt wurde,
konnten sie umsomehr Aufnahme finden, als sie eben
durchaus sehr interessante Costümblätter jener Zeit sind.

3039 , ,,

Bildniss des Kaisers Maximilian I. Kohlezeich-
nung, später mit Weiss und Rbthel beschmiert. Rechts
oben steht von Dürers Hand mit Tinte geschrieben: Das
ist keiser maximilian den hab ich albrecht dürer zw
awgspurg hoch oben awff der pfalcz jn seinem kleinen
stüble künterfett do man czalt 1 5 18 am mandag noch
Johannis tawffer und rechts daneben mit anderer Tinte
Dürers Monogramm. 322.

Thausing, Dürer II, i5i—i5jj; Ephrussi, Dürer 25'7—258.

Der letztere Umstand war hauptsächlich auch mass-
gebend für die Reproduction der Nr. 304g; aber auch
die Bemerkung fiel ins Gewicht, dass noch in dem viel
später ausgeführten und in Holz geschnittenen Triumph-
Zug des Kaisers Maximilian I. sich Anklänge an diese
Costümfigur finden.

Die folgenden kurzen Beschreibungen enthalten
hauptsächlich nur das, was aus der Reproduction nicht
Zu entnehmen ist. Die ihnen angefügten Zahlen be-
zeichnen die Höhe der Originalzeichnungen in Millimeter,
abgesehen von den etwaigen Bezeichnungen; nur bei den
beiden letzten Nummern wurde die Breite angegeben.
In Betreff des Hinweises auf die bestehende Literatur
schien es genügend, die beiden neuesten und ausführlich-
sten Werke anzuführen, nämlich: Dürer, Geschichte
seines Lebens und seiner Kunst von Mon'z Thausing,
Zweite verbesserte Auflage in zwei Bänden, Leipzig 1884,
und Charles Ephrussi, Albert Dürer et ses dessins,
Paris 1882.



3040

Erster Entwurf zum Triumphwagen des Kaisers
Maximilian I. Federzeichnung mit Tinte; das Doppel-
gespann ist mit einer merklich blasseren Tinte gemacht.
Zu beiden Seiten des am Wagen angebrachten Mono-
grammes bemerkt man Rasuren, wodurch wahrscheinlich
die beigesetzte Jahrzahl getilgt wurde. i54.

Thausing. Dürer II, 130—140; Ephrussi, Dürer 251—252,
365. Man vergleiche über die'se und die folgenden Nummern 3041—
3047 auch den im ersten Bande dieses Jahrbuches enthaltenen Auf-
satz von Fran\ Schestag, Kaiser Maximilian I. Triumph.
 
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