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Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>; Schultz, Alwin [Hrsg.]; Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]; Treitzsaurwein, Marx [Bearb.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien): Der Weisskunig — Wien, 6.1888

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Der Weißkunig
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Dritter Theil
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https://doi.org/10.11588/diglit.5732#0341
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3ii

Wie der jung weyß kunig und der plab kunig weiter mit krieg an ainander (foi. 500 a)

angriffen.

er jung weiß kunig schicket ain andern hauptman mit viertausend manen in ain ander
land, in maynung, dem plaben kunig ain stat zu uberfallen und aus derselben stat in das
plab kunigreich weiter zu kriegen. Daentgegen der plab kunig auch ainen hauptman ^
mit so vil tausend manen schicket, dardurch des weisen kunigs anschlag gewendt
ward. Aber dieselben zwen hauptleut triben nichtdestmynder gegen ainander den
täglichn krieg.

Wie der jung weyß kunig aber ainen hauptman ausschicket, dem plaben (foi. 501a)

kunig ain land zu uberfallen. 10

er jung weiß kunig schicket zu dem drittn aber ain hauptman mit zehentausend man
auf dem plaben kunig, in der maynung, das derselb hauptman dem plabn kunig ain
ganz land uberfallen solt haben, dann dasselb land vor Zeiten des jungen weisen kunigs
vorfarn zugehört het. Aber nachdem der plab kunig sorg trueg, der weiß kunig wurde
sich understeen, dasselb land zu erobern, het er aus derselben ursach dasselb land so 15
wol besetzt, das des weisen kunigs hauptman nichts schaffen kunt.

Wie der jung weiß kunig ain ander land und volk bekriegen ließ, genannt (foi. 502a)

die Springer.

s was ain ander land und volk, genant die Springer, das was vor hundert jaren von
des weisen kunigs vorfarn in irem abwesen abgefallen. Wiewol dasselb land dem 20
weisen kunig zugehört, so heten sy doch sölichs lange zeit nit erkennt und vermainten,
sy gehörten dem plabn himel zu, darumb das sy so stark im wasser sassen bey dem end
der weit. Darab dann der weiß kunig ainen merklichn verdrieß nam und zoch mit
seiner person seinem hauptman, dem beruembten fursten, davon vor vil geschoben ist,
zu hilf, den er dann auf die graw geselschaft geschickt het. Und als der jung weyß kunig zu demselben 25
seinem hauptman kam, (foi. 5021>) da schicket er denselben hauptman mit ainer anzal kriegsfolk auf das
vorgemelt volk, genant die Springer.
 
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