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Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>; Schultz, Alwin [Hrsg.]; Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]; Treitzsaurwein, Marx [Bearb.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien): Der Weisskunig — Wien, 6.1888

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Lesarten, Zusätze und Erklärungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.5732#0477
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LESARTEN, ZUSÄTZE UND ERKLÄRUNGEN.

Zu S. 1. D,fol. 2b bietet einen andern Entwurf ^ur Vorrede:

Vorred des puechs.

Alle, die bishöre geschriben, haben grösten vleys erzaigt im anfang ieres werks, und pillich,
wan darin yeder suechn ist des ganzen puechs inhaltung, wo dan schon nutzlich ding und dozu
lustlich ze lesen furgelegt wirt. Ist es doch etwas wider dem menschen, so er die vorred nit also
lauter und von so kurzn worten findet, als dan gepurt und sein sol. Solches auch ermessen und
über gewondlichem prauch mich etwas höcher geflissen, nit allein in der erklerung meines an-
fangs, sonder durch das ganz puech auß, wan ich, als man dan klarlich sieht, auch dem aller-
mynsten tayl diser historien sein aygne figur und gemel zugestelt, domit der leser so vyl dest
leychter mit mund und äugen möge versten den grund dits unsers puechs und alles miteinander,
wo er anders klainen vleys ankert, in frischer gedechtnus behalten, dermassen aber doch nit
völliglich, also etlich croniken tewtscher nacion geschriben und figuriert, die ich dan umb ge-
maynes nutz willen nit veracht, seyt auch kain kurzer weg sein mag, den ainfeltigen ze weysen,
wie er sein leben und ain yeder fuern soll mit gott und seinem nechsten. Als dan unser puech
inhalt, des begreiffung mit wenig Worten hyenach volget. Wie ain vast mechtiger könig sein
leben nach rat und underweysung seines (fol. ßa) vatern furt, wunderparlich von grossen
geschichten, den vatern, als er dan weyt und brayt erkannt was, für den weisesten geschetzet,
darumb im der nam gegeben und gehaissen der alt weyß kunig. Nach des abgang der son das
reich besaß, der mer auß aygener sterk, tugend und ritterlich taten geton von wegen der seinen,
dan ye geschehen; was also gerecht, das in auch sein feind nit wol hassen mochten. Grösser
gemyets nye kainer was, des wesen wunderlich, der tat unglaublich; sein leben ist nach
gemayner sag alle menschen, die ye leben empfiengen, ubertreffen, umb des willen man in, der
weit erobert, von etlichen der sterkest gehaissen, von etlichen der freyest, nun der tewrest, nun
der berumest und durchauß den namen seines vatern verdienet, deß geschieht furan ist klar-
licher ze hören.

Zu S. 2. G: i. die vererung ditz puechs. Auf der Rückseite der Hol^tafel i: Ueberant'wor(tung). —
H: i. Die vererung des puechs des weysen kunigs. Holzschnitt fehlt. — (Fol. ib.)
Marx Treit^saurwein überreicht das Buch des Weißkunigs dem Er^her^og Karl. Bedenken erregen
könnte die Tonsur, die eher auf einen Cleriker schliessen lässt. Monogr. H. B. und P. S.
Zu S. 3. 3. D: erzherzogen zu Österreich, prinz de Hispanien.
5. D: Bourgundi.

7. D: Henigaw, in A Hegt nur ein Schreibfehler vor.

10. D: Salinis und Mecheln . . . in A auch nur Schreibfehler.

11. D: enbewt N. in aller untertanigkait sein gehorsam, schuldig und willig dienst.

12. Eine gan^ andere Widmung finden wir in der Handschrift D, fol. ia. Nach der Anrede heisst es
da weiter:

Durchleuchtigister Fürst! genedigister Herr! demnach und ain yeder mensch betrachten soll,
was geschicks, wesens und natur er sey, domit dester sicherer erwelen ainen stand, darin er sein
zeit, im geben auf erde ze leben, wol anlegen möge: also mich ersucht und wargenomen, als dan
 
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