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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 15.1894

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Inhalt des II. Theiles
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Kreyczi, Franz: Urkunden und Regesten aus dem k. und k. Reichs-Finanz-Archiv, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.5906#0496
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II

K. u. k. Rcichs-Finanz-Archiv.

dermassen zu befürdern, damit ir kais. maj. dieselb auf
nechstkomend Bartolomei gehaben mügen.
Gedenkbuch n5, Fol. 2i6\ — Vgl. Reg. 8110.

11503 i5yi Mai 2g, Innsbruck.

Der Tiroler Kammerpräsident schreibt an Kaiser
Maximilian II.:

Eur Römisch kais. maj. etc. bevelch nach hab ich
alles fleiss mit maister Colin, pildhauer, gehandlt, wei-
lend kaiser Ferdinandi, meines allergnedigisten herrn
hochloblichisterund gotseligister gedechtnus, begrebnus
vermüg eingeschlossner visier und heiligender erclärung
aus weissem märblstain zu machen, nach langer ge-
phlogner handlung mit ime für prechung der stain und
alles macherlon, so auf das grab geen wierdt, doch
ausser der fuer, die eur kais. maj. verrichten lassen
soll, überainkummen, seinenthalben schliesslich aber
eurer kais. maj. halben auf wolgefallen per aintausent
zwaihundert dreissig gülden. Wo er Colin aber die
arbait, des ich doch nit besorg, eur kais. maj. gnedi-
gisten willen und gefallen nach nit verrichten wurde
und eur kais. maj. mainten, das er die aintausent zwai-
hundert dreissig gülden nit daran verdient het, so steet
es bei eur kais. maj. gnedigistem willen, die aintausent
zwaihundert dreissig gülden ime Colin zu geben oder
die arbait von neuem durch zu disem werk erfarn leut
schäzen zu lassen etc. In der visier werden eur kais.
maj. sehen, das weilend kaiser Ferdinand, mein aller-
gnedigister herr hochloblichister und seligister gedecht-
nus, auf dem arm laint. Darauf werden sich eur kais.
maj. gnedigist entschliessen, ob ir kais. maj. auf dem
arm also lainen oder stracks wie ain todter ligen soll,
und mich desselben gnedigist verstendigen lassen. —
Datum Innsprug am neunundzwainzigisten tag monats
maii anno etc. im 1571.

Or. Pap., Reichsacten, Fase. 202.

11504 i5ji August 7, Wien.

Die niederösterreichische Kammer wird von Kaiser
Maximilian II. beauftragt, dem Johann Teschler, pild-
hauer, von eingang dits monat an zu raiten, hinfuran
wöchentlich ß Thaler zu seinem Unterhalte aus den
Gefällen des Vicedomamtes zu fahlen.

Gedenkbuch 112, Fol. 2S2. — Ebenda Fol. 252' wird ddo.
"Wien, 17. August 1S71, Hans Georg Khuefstainer, niederösterreichi-
scher Vicedom, beauftragt, dem Johann Teschler diese 3 Thaler
wöchentlich ja befahlen.

11505 i5yi September 7, Wien.

Der Landvogt Georg Usung wird beauftragt, dem
Hans Hirlinger, Goldschmied in Augsburg, für allerlei
in unser hofzalmaisterambt dargegeben silbergeschier
auf bemelte Liechtmess 5yo Gulden aus den in seinen
Händen befindlichen Geldbeträgen zu befahlen.

Gedenkbuch 11S, Fol. 211.

11506 i5yi September 8, Wien.

Kaiser Maximilian II. bekennt für sich und seine
Erben, er habe dem Hans Tuecher von Augsburg ver-
sprochen, für zwai claineter, in unser selbs camer uber-
antwortt, aintausent ainhundert taller von dato inner
vier monaten aus dem Hofzahlmeisteramte zu befahlen.

Gedenkbuch ji3, Fol. 2/2'.

11507 i5ji September g, Wien.

Kaiser Maximilian II. bekennt für sich und seine

Erben, er habe dem Friedrich Laubich, Goldschmied

in Augsburg, versprochen, ain halspant umb aintausent

fünfhundert dreiunddreissig gülden zwainzig kreuzer

auf Ostern des negstkumbenden zwaiundsibenzigisten

jars durch den Landvogt in Ober- und Niederschwaben

Georg Ilsung befahlen zu lassen.

Gedenkbuch n3, Fol. 214'—2i5. — Ebenda Fol. 2i5' der
diesbezügliche Auftrag an den Landvogt von Schwaben vom glei-
chen Datum.

11508 157/ September g, Wien.

Kaiser Maximilian II. bekennt für sich und seine
Erben, er habe dem Valentin Huetter und Niclas Leit-
geb, beed burger und goldschmidt in Augspurg, für ain
anzall allerlei silbergeschier aintausent neunhundert
achtunddreissig gülden sechzehen kreuzer drei ain-
halben pfening auf Liechtmessen des negstkombenden
zwaiundsibenzigisten jars durch Georg Ilsung, Landvogt
in Schwaben, befahlen zu lassen befohlen.

Gedenkbuch n3, Fol. 2i5\ — Ebenda Fol. 21S unter dem-
selben Datum eine Verschreibung für Niclas Müllner, Goldschmied
von Prag, auf Q26 Gulden 43ll- Kreuzer, welche ihm durch den
Rentmeister %u Weihnachten befahlt werden sollten. — Ferner Fol. 216
eine Verschreibung für Isaak Melber und Georg Unger, Gold-
schmiede von München, auf 682 Gulden 3% Denare, zahlbar \u
Ostern i5j2. — Ebenda Fol. 216 eine Verschreibung für Georg
Raiger, Goldschmied fa Augsburg, auf 601 Gulden 52'/2 Kreuzer,
ebenfalls ju Ostern /J72 durch Ilsung zahlbar. — Dann Fol. 216
eine Verschreibung für Friedrich Laubich, Goldschmied von Augs-
burg, auf jSoo Gulden für ein Halsband und 5oo Gulden für ein
Kleinod, ju Ostern durch Ilsung zahlbar. — Endlich Fol. 216 eine
Verschreibung für Tobias Stern auf 1300 Thaler für ein Halsband
und Kleinod, ebenso Ostern durch Georg Ilsung zahlbar, und
Fol. 216 der Befehl an Georg Ilsung, dem Valentin Huetter und
Niclas Leitgeb, Goldschmieden ?« Augsburg, umb ain anzal allerlei
dargegebens silbergeschier iq38 Gulden 16 Kreuzer 3lU Denare ?a
Lichtmess r5yz \u befahlen.

11509 i5yi September g, Wien.

Georg Ilsung wird beauftragt, dem Hans, Walch
genant, umb zwai cristalein gleser, so er uns auf unser
begern in unser selbs camer dargegeben, jjoo Gulden
zu befahlen.

Gedenkbuch n5, Fol. 44g'—45o.

11510 i5yi September 10, Wien.

Wentel Egger wird beauftragt, für Arnold Schän-
ternel zu Augsburg umb ainen zu unserer freundlichen
geliebten tochter, der künigin in Frankreich, jüngst zu
Speyr beshechnen hochzeit fertigung dargegebnen die-
mantring 660 Thaler nach Frankfurt zu senden.

Gedenkbuch u5, Fol. 4^5'—456.

11511 September 12, Wien.

Kaiser Maximilian II. schreibt an den Tiroler
Kammerpräsidenten Blasius Khuen :

Wir haben aus deinem gehorsamben shreiben noch
vom 29. tag vershinen monat maii, was du mit maister
Colin, pildhauer, vonwegen machung und zuerichtung
unsers geliebten herrn und vatern, weilend kaiser Fer-
dinanden hochseiliger gedechtnuss, begrebnuss seines
thails shliesslich, unsernthalber aber mit dem unchosten
und macherlohn auf unser genedigist wolgefallen ge-
handlt, angehert und vernomen und nemben erstlich
deinen hierinnen gebrauchten vleiss und gehabte be-
müehung zu genedigem wolgefallen an, wellen auch
sollich dein gephlegte handlung allerdings, wie durch
 
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