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Jooss, Birgit
Lebende Bilder: körperliche Nachahmung von Kunstwerken in der Goethezeit — Berlin, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.22768#0488
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Nicolas Poussin: Die Enthaltsamkeit des Scipio, 1640,
Moskau, Staatliches Puschkin Museum der Bildenden
Künste

Skizze eines Tableaus nach einem seitenverkehrten Kupfer-
stich des Gemäldes von Nicolas Poussin: Die Enthaltsamkeit
des Scipio

Lebende Bilder, tableaux vivants, sind szenische Arran-
gements von Personen, die für kurze Zeit stumm und
bewegungslos gehalten werden und sich so für den Be-
trachter zu einem Bild formieren. Die spezielle Form des
Nachstellens von Kunstwerken nahm seinen Anfang in
der Goethezeit, die den zeitlichen Rahmen dieser Unter-
suchung bildet.

Birgit Jooss legt mit diesem Buch ein weitgefächertes Pano-
rama über eine Kunstgattung vor, die bislang in der Kunst-
und Theaterwissenschaft nur marginal Erwähnung fand.
Ein ausführlicher, chronologisch angelegter Katalog ent-
hält alle gesichteten Schriftquellen zu den Ereignissen,
bei denen lebende Bilder nach Kunstwerken zum Ein-
satz kamen.

»Die Gestalten waren so passend, die Farben so
glücklich ausgeteilt, die Beleuchtung so kunstreich,
daß man fürwahr in einer andern Welt zu sein
glaubte; nur daß die Gegenwart des Wirklichen
statt des Scheins eine Art von ängstlicher Empfin-
dung hervorbrachte.«

*

Johann Wolfgang von Goethe,
Wahlverwandtschaften, 1809

ISBN 3-496-01197-1
 
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