{^Clavierjfnel = Q^C^elf-re/corct
Daß ein Fleischer achtzig Stunden
mittels eines Dauerspurts
spielend ein Klavier geschunden,
—las ich schmerzlich jüngst und kur^.
Aber, waS ich stark bezweifel,
ist: daß Er den Preis gewann!
Denn gesiegt hat doch, beim Teufel,
das Klavier, und nicht der Mann!
Achtzig Stunden hieb der Fleischer
darauf loS wie auf den Stier —
die erschrecklichsten Geräusch er
gab es von sich, das Klavier —
quietschte, knurrte, stöhnte, heulte,
keuchte, brummte, knirschte, schrie —
doch wie sehr er es zerbeulte,
es siel niemals in die Knie.
Harken, Schwinger, Krumme, G'rade
landet' er ihm im Gefries —
das Klavier hielt die Parade,
und dem Fleischer wurde mieS.
Achtzig Stunden wie ein Gletscher
kühl und eisig stand es da,
bis der Metzger, immer matscher,
seine Kräfte schwinden sah —
bis man ihn nach achtzig Stunden
k. o. aus den Seilen trug ...
Wem gehört der Kranz gewunden?
frag' ich, wie ich anfangs frug!
Alle Stiere, alle Ochsen,
jedes noch so starke Tier
kann ein Metzger niederboxen,
— aber niemals ein Klavier! A. D. N.
a
cinae
u
nd ihr
Dei den kürzlich in Nizza und in Wien statt-
gehabten Galavorführungen von Rassehunden
durch ihre mondänen Herrinnen waren viel-
fach nicht nur die Toiletten der Erscheinung
J. Duwdiwani
Geschäft
„Und wenn sich nun das Geschäft trotz Ihres
Ehrenwortes nicht mit 15% rentiert?" — „Dann
kaufe ich mein Ehrenwort mit Vi% wieder zurück."
des Lieblings angepaßt, sondern auch die
Frisur und Farbe des Bubikopfs, mitunter
sogar der künstlich veränderte Ton der Haut.
Inwieweit die kostbaren Vierfüßler für die
Damen sonst noch „tonangebend" waren, wird
nicht berichtet. Wie man annehmen darf,
wahrten sie als vernünftige Geschöpfe im
Bewußtsein ihrer ernsten Verantwortung
wenigstens während der Vorführungen immer
nur den — „guten Ton"! j ^ 5
'Iwahres ^Jejclnd liehen
Als letzth.'n im Befinden des Königs Georg
von England wieder eine Verschlechterung
eingetreten war, wurde auch ein Professor
der Universität Oxford zu Rate gezogen.
Seine angeschlagene Bekanntmachung, daß
die Vorlesung bis auf weiteres ausfallen
müsse, da er ans Krankenlager Sr. Majestät
gerufen worden sei, erweckte lebhafte Heiter-
keit, denn irgend jemand hatte mit Bleistift
daruntergeschrieben: „606 3av6 the king."
H: Sch.
NOTIZ
(Zu dem Bilde auf Seite 428>
Das ?n di ser Nummer erstmalig reproduzierte
Gemälde Hans von Marees ist ein Frühwerk, das
kürzlich in München entdeckt wurde. Es ist 1857
datiert und gehört in den Kreis der Gestütbilder,
die Marees in Wörlitz im Auftrag des Herzogs von
Dessau malte- Ein interessantes Dokument für jene
Stufe der Marees'schen Kunst, die von der StefFeck»
schule zu den Münchner Jahren der Entwich ung
und Reife führt.
Dt. Kurt Pfister
NOVQPIN NERVBRANNTWEIN
DIE Neruen belebende, Körper und Geist
erfrischende Abreibung! — Wohltuend
bei Ermattungszuständen jeder Art! —
ANKER
TEPPICHE
GEBRÜDER SCHOELLER
DUREN - RHLD.
Den lJC&rper
durcharbeiten
durch tägliche Massage mit dem
wundervollen Yade- Salböl, das heißt
sich täglich verjüngen! * Mit Yade
massieren, das verteilt die Schlacken-
Stoffe im Körper, lenkt sie an die
Haut zur Ausscheidung, bringt das
Blut in Bewegung und schafft fabel-
haften Appetit! * Bade mit Yade,
dann geht es dir gut!
Y adeöl gibt es über all inderbekannten,
gtünen, geschlossenen Packung, die
große Orig. Flasche Mk. 1.85 RM. *
Yadeliteratur undProbeflasche kosten-
frei vom Nußhaus Petevsen, Trittau
bei Hamburg.
Nach Sonnen- und Schwimmbädern
Körperpflege
mit JJacJeo//
Privatdrneke? Gratis-
Angebot für Bibliophilen und Sammler
durch Postfach 3401, Hamburg 25 J
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen
437
1929 / JUGEND Nr. 27
Daß ein Fleischer achtzig Stunden
mittels eines Dauerspurts
spielend ein Klavier geschunden,
—las ich schmerzlich jüngst und kur^.
Aber, waS ich stark bezweifel,
ist: daß Er den Preis gewann!
Denn gesiegt hat doch, beim Teufel,
das Klavier, und nicht der Mann!
Achtzig Stunden hieb der Fleischer
darauf loS wie auf den Stier —
die erschrecklichsten Geräusch er
gab es von sich, das Klavier —
quietschte, knurrte, stöhnte, heulte,
keuchte, brummte, knirschte, schrie —
doch wie sehr er es zerbeulte,
es siel niemals in die Knie.
Harken, Schwinger, Krumme, G'rade
landet' er ihm im Gefries —
das Klavier hielt die Parade,
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Achtzig Stunden wie ein Gletscher
kühl und eisig stand es da,
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seine Kräfte schwinden sah —
bis man ihn nach achtzig Stunden
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frag' ich, wie ich anfangs frug!
Alle Stiere, alle Ochsen,
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— aber niemals ein Klavier! A. D. N.
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u
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J. Duwdiwani
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kaufe ich mein Ehrenwort mit Vi% wieder zurück."
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Frisur und Farbe des Bubikopfs, mitunter
sogar der künstlich veränderte Ton der Haut.
Inwieweit die kostbaren Vierfüßler für die
Damen sonst noch „tonangebend" waren, wird
nicht berichtet. Wie man annehmen darf,
wahrten sie als vernünftige Geschöpfe im
Bewußtsein ihrer ernsten Verantwortung
wenigstens während der Vorführungen immer
nur den — „guten Ton"! j ^ 5
'Iwahres ^Jejclnd liehen
Als letzth.'n im Befinden des Königs Georg
von England wieder eine Verschlechterung
eingetreten war, wurde auch ein Professor
der Universität Oxford zu Rate gezogen.
Seine angeschlagene Bekanntmachung, daß
die Vorlesung bis auf weiteres ausfallen
müsse, da er ans Krankenlager Sr. Majestät
gerufen worden sei, erweckte lebhafte Heiter-
keit, denn irgend jemand hatte mit Bleistift
daruntergeschrieben: „606 3av6 the king."
H: Sch.
NOTIZ
(Zu dem Bilde auf Seite 428>
Das ?n di ser Nummer erstmalig reproduzierte
Gemälde Hans von Marees ist ein Frühwerk, das
kürzlich in München entdeckt wurde. Es ist 1857
datiert und gehört in den Kreis der Gestütbilder,
die Marees in Wörlitz im Auftrag des Herzogs von
Dessau malte- Ein interessantes Dokument für jene
Stufe der Marees'schen Kunst, die von der StefFeck»
schule zu den Münchner Jahren der Entwich ung
und Reife führt.
Dt. Kurt Pfister
NOVQPIN NERVBRANNTWEIN
DIE Neruen belebende, Körper und Geist
erfrischende Abreibung! — Wohltuend
bei Ermattungszuständen jeder Art! —
ANKER
TEPPICHE
GEBRÜDER SCHOELLER
DUREN - RHLD.
Den lJC&rper
durcharbeiten
durch tägliche Massage mit dem
wundervollen Yade- Salböl, das heißt
sich täglich verjüngen! * Mit Yade
massieren, das verteilt die Schlacken-
Stoffe im Körper, lenkt sie an die
Haut zur Ausscheidung, bringt das
Blut in Bewegung und schafft fabel-
haften Appetit! * Bade mit Yade,
dann geht es dir gut!
Y adeöl gibt es über all inderbekannten,
gtünen, geschlossenen Packung, die
große Orig. Flasche Mk. 1.85 RM. *
Yadeliteratur undProbeflasche kosten-
frei vom Nußhaus Petevsen, Trittau
bei Hamburg.
Nach Sonnen- und Schwimmbädern
Körperpflege
mit JJacJeo//
Privatdrneke? Gratis-
Angebot für Bibliophilen und Sammler
durch Postfach 3401, Hamburg 25 J
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „Jugend“ Bezug zu nehmen
437
1929 / JUGEND Nr. 27