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Kast, Alfred [Hrsg.]; Rumpel, Theodor [Hrsg.]; Fraenkel, Eugen [Hrsg.]
Pathologisch-anatomische Tafeln nach frischen Präparaten: mit erläuterndem anatomisch-klinischem Text ; aus den Hamburger Staatskrankenhäusern — Wandsbeck-Hamburg, [ca.1909]

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https://doi.org/10.11588/diglit.8169#0133
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Vorwort.

In den wenigen einleitenden Worten, mit welchen wir vor jetzt 5 Jahren die ersten Hefte der „pathologisch anatomischen Tafeln"
der Öffentlichkeit übergaben, glaubten wir ausdrücklich betonen zu sollen, dass die Herausgeber der Schwierigkeiten, welche die Fortführung
des vorliegenden Werkes bietet, sich in vollem Masse bewusst seien. Wir haben diese Schwierigkeiten damals wesentlich in dem
anscheinend nahe liegenden Umstände gesucht, dass ein Bildwerk rein theoretisch wissenschaftlichen Inhalts von vornherein auf einen nur
beschränkten Leserkreis zu rechnen habe und am Ende wesentlich auf die Teilnahme der academischen Institute und der grösseren
Krankenhäuser angewiesen sein würde.

Die weitere Entwickelung des Unternehmens hat gelehrt, dass diese Annahme nicht zutraf. Die Mehrzahl unserer Abonnenten
sind ärztliche Praktiker und gerade aus den Kreisen der praktischen Arzte sind uns zuerst die Anregungen zu Teil geworden zu der
Neugestaltung unseres Unternehmens, mit welcher das Werk seinem hoffentlich baldigen Abschluss entgegen geführt werden soll.

Dank der künstlerischen Vollendung der Originale des Herrn Maler Gummelt, dessen wesentliches Werk ja unser Atlas ist, und
dessen Autorschaft, wie wir ausdrücklich betonen, auf seinen besondern Wunsch aus äusseren Gründen nicht auf dem Titelblatt Ausdruck
gefunden hat, Dank aber auch der aufopferungsvollen Hingabe der Kunstanstalt Seitz in Wandsbek hat die technische Vollendung der
Tafeln einstimmige Anerkennimg gefunden.

Dagegen hat die Auswahl der Objekte da und dort Bedenken erregt, deren Berechtigung nicht in Abrede gestellt werden kann:
Wie es so häufig geschieht, hat auch unser Unternehmen ,,unter unseren Händen" sich ausgedehnt. Der ursprüngliche Zweck, hervor-
ragend interessante anatomische Befunde aus dem überreichen Krankenmaterial der Hamburger Krankenhäuser weiteren Kreisen zu-
gänglich zu machen, hat sich als ein zu enger erwiesen und gerade aus den Kreisen strebsamer Praktiker ist das Bedürfnis laut geworden,
über die gesammte pathologische Anatomie einen bildlichen Überblick in typischen Paradigmen zu besitzen.

Unter freundlicher Unterstützung des Herrn Professor v. Kahlden in Freiburg sind wir zur Feststellung eines Planes gelangt, der
es unseres Erachtens ermöglicht, in dem engen Rahmen von weiteren 18 Lieferungen dieser Aufgabe wenigstens soweit gerecht zu
werden, dass gröbere Lücken in dem Atlas nicht hervortreten werden. Wir haben unsern Plan den Herren Geheimrat Virchow und
Geheimrat Ziegler zur Begutachtung unterbreitet und gestatten uns, ihr massgebendes Urteil über denselben, sowie über die bisherigen
Leistungen des Gummelt-Seitz'schen Atlas hier unten anzuführen.

Der Gedanke an die Verwirklichung dieses immerhin umfassenden Planes hätte von vornherein von der Hand gewiesen werden
müssen, wenn nicht einige Hamburger Stiftungen für die Förderung vaterländischer Kunst und Wissenschaft in hochherziger Weise uns
eine sichere Grundlage geschaffen hätten. Den Herren Bürgermeister Dr. Versmann und Senator Kahler (als Vorsitzenden der Aver-
hoffschen Stiftung), sowie Herrn Dr. Kellinghusen (Präses der Kellinghusenstiftung), sind wir für namhafte Zuwendungen aus den
genannten Stiftungen zu lebhaftestem Danke verpflichtet.

Von dem Interesse, welches dem pathologischen Atlas in dieser neuen abgerundeten Gestalt in weiteren ärztlichen Kreisen auch
fernerhin entgegen gebracht wird, wird es abhängen, ob ein Werk seiner Vollendung entgegen gehen kann, welches der wissenschaft-
lichen Reproduktionstechnik in Deutschland nach allseitigem Urteil nur zur Ehre gereichen kann.

Breslau. Hamburg - Eppendorf,
i. Februar 1896.

A. Kast. Th. Rumpel.

2)ie von ^Dr. %h. "Rumpel unter ^Mitwirkung des Professor
^Dr. 31. 4\ast herausgegebenen, nach frischen Präparaten angefertigten
Pathologisch-anatomischen %afcln stellen eine Heike sehr eharacteristischer
D'olle dar, in welchen erhebliche 'I 'eränderungen einzelner iyrgane gefunden
wurden. 'Wenngleich die Sluswahl der Zf'üllc nur für die häufiger
vorkommenden Erkrankungen angewendet werden konnte, so sind doch
auch fur die seltneren und ^/lusnahmc - J^älle solche ausgesucht worden,
in denen wichtige und für die fBcurthcilung bedeutungsvolle ^Merkmale
vorlagen, lüic Ausführung ist durchweg mit grosser Geschicklichkeit
und gutem künstlerischen cVerständniss besorgt worden, nicht nur durch
denjenigen JSjinstler, der die "öriginalauf nahmen besorgt hat, sondern
auch durch die 'Verlagshandlung, welche die weitere ^opirung unter
gute ^ufsicht gestellt lud.

^Dieser Anfan3 bürgt dafür, dass das cWcrk nach seiner bald zu
era artenden Vollendung eine sehr schätzbare ^Bereicherung des ^Lrbeits-
matcrials der Acrzte, insbesondere der forensischen, sein, und auch für
kleinere ärztliche Gesellschaften und AC!'Zte in ländlichen ^Bezirken ein
sehr nutzliches Tiülfswerk werden wird.

^Dasselbe möge daher der ^tt/merfaam/caf der practischen AerZte,
sowie insbesondere der 'Jylinikcr und liospitalärzte, besonders empfohlen sein.

Щ\)о\щЩгь julìitnt kr ìlimier|ttat ßerlra 13. №■ 1896.

lìubolf ìlivrljoiu.

Director ties putì). SSiiftituts, oro. äff. JProftflbr mt ber llmucrfitiit.

'file bisher erschienenen ,,pathologisch-anatomischen 'Jafdn" zeigen
durchgehends woid gelungene Urproduktionen der betreffenden Präparate.
^Dcr ^?<pa/-e//</ruc/i eignet sich sehr gut zur 'Wiedergabe der oft sehr
schwer zu treffenden ZParbcntönt pathologisch veränderter ~Qcwcbc und
'Organe, und es sind die vorliegenden Abbildungen entschieden besser und
schöner als in dem ^?/Za.s von "Gruvcilhicr und Gebert. 3ch benutze
die %afcln stets in meinen Vorlesungen und finde, dass sie frische
Präparate, die nicht immer zur 'Demonstration zur Verfügung
stehen, sehr gut ersetzen, fjch würde es mit Freude begrüssen, wenn
die bisher erschienenen ^afcln zu einem A^las ergänzt würden, in dem
die wichtigsten Ü)rganvcränderungcn, die vornehmlich durch bestimmte
Färbungen des Parcnchvms gekennzeichnet sind, reproducirt sind, tfeh
bin überzeugt, dass ein solcher ^Ulat in pathologischen Instituten und
in lyliniken weite 'Verbreitung, und auch unter den Praktikern Sinklang
finden würde. Jch wiederhole, dass ich die bisher erschienenen Urpro-
duktionen pathologisch-anatomischer %afdn für das 'ßestc halte, was
bisher unter ähnlichen Werken entstanden ist.

Freiburg, 22. Sminar 1896.

Юг. (!?ni|ì Biegler.

Jhrofeffor ber jPattj. Änatointe imo ber AUgem. Patrologie In <£reltrarg.
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