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Tafel XXI.
Ii

Gruppe der Donatoren, welche die linke Seiteiibekrönung des auf Taf. XX. abgebilde-
ten Altars in Holzschnitzwerk bilden. Wir erwähnten bereits in der Beschreibung' desselben,
dass durch einen Irrthum des Zeichners an der betreffenden Stelle auf Taf. XX. dort die
Gruppe der Bekrönung rechts wiederholt sei, und dass die hiermit nachgetragene richtige
Gruppe einen knieenden Mann vergegenwärtige, der auf eine entblösste Stelle seines Beines
zeige, und sich hinter demselben eine Frau in niederländischem Costüm des 16ten Jahr-
hunderts befinde. Die Handbewegung der Frau, zu der auf der Spitze des Altares befind-
lichen Jungfrau hinweisend, und die dorthin zum Gebet gewendeten Blicke des Mannes lassen
keinen Zweifel darüber obwalten, dass der Knieende der Mutter Gottes diesen Altar aus Dank-
barkeit für die Genesung eines kranken Beines, wahrscheinlich nach einem vorherigen
Gelübde, stiftete.

1 a.

Pelikan, sich die Brust zerfleischend, von demselben Altare. Unter der die Mittel-
höhe des Altars bekrönenden Mutter Gottes auf dem Knotenpunkte der dort sich verschlingen-
den Arabesken nimmt dieser Pelikan seine Stelle ein.

2.

Vier Sandsteinstatuen vom Südportale der St. Victorskirche zu Xanten. Höhe: 4 '/V.
Die reiche spätgothische Anordnung dieses Portales, vor welchem sich auch die Kreuzigung
und die vier Stationen von Taf. XIX befindenwar ursprünglich auf 7 Statuen berechnet,
von welchen sich je drei in den reich profilirten schrägen Seitenwänden desselben befanden,
und eine an dem die Kirchenthür theilenden Mittelpfosten stand. Links befinden sich noch
Paulus und Johannes, rechts nur Petrus, die übrigen Figuren sind nicht mehr vorhanden
oder vielleicht auch gar nicht vorhanden gewesen. Die Christusfigur, welche als Salvator
mundi mit der Weltkugel und segnender Beeilten auftritt und in unserer Abbildung neben
Petrus steht, ist diejenige vom Mittelpfosten des Portales.

I. Ein kleines von Statz gezeichnetes von Poppel gestochenes Blatt gewährt eine malerische Ansicht
dieses Portales, während die bei Theurer in Xanten erschienene und von Wegelin gezeichnete
Lithographie der Südseite des Domes als die beste bisher erschienene Abbildung zu em-
pfehlen ist.
 
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