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Kempf, Friedrich; Schuster, Karl
Das Freiburger Muenster: ein Führer für Einheimische und Fremde — Freiburg i. Br., 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.5501#0052
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22. Sockelfullung an der Sttirzel-ICapelle.

Rundgang um das Münster.

Der Münster platz.

Der Münsterplatz hat im großen und ganzen noch heute
die Ausdehnung, die er zu Anfang des 16. Jahrhunderts besaß;
ob er sich jedoch früher ebensoweit erstreckte, namentlich nach
Osten vor Beginn des spätgotischen Chores, ist völlig unbekannt.
Der Zugang von der Kaiserstraße, die heutige Münsterstraße, war
bis zum Abbruche der sog. Luegstühle im Jahre 1823 nur eine
ziemlich enge Gasse. Von diesen Luegstühlen (Verkaufshallen)
ist noch eine Abbildung der Ostecke auf einer 1826 lithographierten
Ansicht des Münsters von dem Architekturmaler Dominik Quaglio
erhalten; nach dieser Abbildung hatte das Gebäude an jener Ecke
einen Erker, ähnlich denen des Kaufhauses. Der Vertrag über die
Errichtung des Baues zwischen den Pflegern des Heiliggeistspitals
und dem Meister Hans Niesenberger aus dem Jahre 1479 ist
noch vorhanden. Der Bau sollte bis zum Bartholomäustage des
folgenden Jahres fertiggestellt sein und in einer offenen gewölbten
Halle von sieben Bogen längs der Straße bestehen, mit ebenso-
vielen geschlossenen und überwölbten Verkaufslokalen, die durch
Mauern voneinander getrennt sein sollten.

Der freie Platz um das Münster war bis 1513 Friediwf und
bis zum Jahre 1780 von einer mannshohen, «Esel» genannten
Mauer umgeben, in der Weise, daß nur eine Straße zwischen
 
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