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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 6.1890-1891

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Die Jahresausstellung der Düsseldorfer Künstlerschaft
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https://doi.org/10.11588/diglit.10736#0263

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201

Zierleiste, von Gregor v. Bo ch mann

Die Jahres-Aufstellung der Düsseldorfer liüustlerschasr

Nachdruck verboten

Veranstaltung der Jahresausstellung im Frühling beginnen, nennen wir Arthur Kampfs ernstes und er-

hat sich in den letzten Jahren als zweckmäßig er- greifendes Bild, welches im Aufträge der Verbindung für

wiesen; auch in diesem ist derselbe Termin zur Eröffnung
derselben, der 1. März, gewählt worden und die Dauer
wieder auf vier Wochen festgesetzt. Die sehr interessante
und gediegene Zusammenstellung zeigt wiederum, wie not-
wendig es ist, solche Unternehmungen von langer Hand
vorzubereiten, und daß dieselben von dem einmütigen Geist
der ganzen Künstlerschaft getragen werden müssen. An der
Ausstellung hat sich die Mehrzahl unsrer hervor-
ragenden Künstler beteiligt; die gefeierten
Namen der beiden Achenbach, Andreas und
Oswald, Eduard v. Gebhardt und Vautier
sind durch bedeutende Werke repräsentiert; die
jüngeren Meister, welche zu dem Ruhme unsrer
Kunstschule allerorten beitragen, wo eine Arena
für den Wettkampf der Künste sich aufthut, sind
ebenfalls glänzend vertreten. Die Fignrenmaler
C. L. Bokelmann, F. Brütt, Th. von der
Beek, Arthur Kampf, Hugo Oehmichen,

Th. Rocholl, Emil Schwabe, Karl Sohn,

Max Volkhart, F. Vezin u. a. haben sich
mit vorzüglichen neuen Werken beteiligt. Die
Meister der Porträtmalerei Hugo Crola,

Julius Roeting haben interessante Bildnisse
gebracht, auch Ed. v. Gebhardt bringt einige
außer seinem Bilde „Christus in Bethanien".

Ist die Figurenmalerei solchergestalt in würdigster
Weise hier vertreten, so ist es ebenso bedeutend
die Landschaftsmalerei, die von altersher vor-
zugsweise den Ruhm der Düsseldorfer Schule
bildete. Außer den Werken der obengenannten
Altmeister ist eine große Anzahl sehr be-
deutender landschaftlicher Darstellungen hier,
von älteren und jüngeren Meistern, die ihr bestes
Wollen und Können eingesetzt haben, um sich
und der Düsseldorfer Schule Ehre zu machen;
denn die jetzt hier in der Kunsthalle veran-
staltete Zusammenstellung soll möglichst ge-
schlossen auf der diesjährigen Berliner inter-
nationalen Kunstausstellung wieder erscheinen.

Durch ein solches geschlossenes, korporatives
Vorgehen erhofft man ein gleich günstiges
Resultat, wie bei der letzten großen Aus-
stellung von Aquarellen und Handzeichnungen
in Dresden. — Um mit den zunächst ins Auge
fallenden Figurenbildern bei einer Rundschau zu

historische Kunst gemalt ist: „Einsegnung von Freiwilligen
im Jahre 1813". Das Bild ist, was die seelische Vertiefung
des Gegenstandes, die vorzügliche Charakterisierung derTypen
aus der Zeit des „heiligen Krieges", die treffliche Zeichnung
der Figuren und die bedeutende malerische Behandlung
angeht, wohl das Beste, was der in jungen Jahren schon
zu hohem Ansehen gekommene Künstler gemalt hat. Es

Dorf im Saurrlandr
Zeichnung nach seinem Ölgemälde von Heinrich Deiters

Düsseldorfer Jahres-Ausstellung

Die Aunst für Alle VI.


 
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