Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kunstgewerbliche Rundschau: Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine — 3.1896

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.8033#0025
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
25

X



4^


KerkündigungBtatt de§ Zeröandes deutsDer Annstgeweröe-8erklne.

Bezug der „Zeitschrift" sunrnrt der „ZLunstgewerblichen Rundschau": Durch den Buchbandel, die s)ost oder die verlagshandlung R. Mldenbourg in München, Mk. t6
p. a.; die Mitglieder des Bayer. Aunstgewerbe-Vereins (Iahresbeitrag Mk.) erhalten die „Zeitschrift" sannnt der „Runstgewerblichen Rundschau" unentgeltlich. — Die „Zeitschrist"

erscheint jährlich in Monatsheften.

L^erausgeber: Bayer. Runstgewerbe-Verein (ssfandhausstraße 7). — Redaktion: s)rof. L. Gmelin (Luisenstraße (8).

Druck unö Verlag von R. Oldenbourg in München, Glückstraße ((.

...


Zik OtrchbWkr MnstgkivkrßkUülk
ünl> i>ik moiikrnk RiVtüng.

ie vorliegende Zeitschrift brachte in dein Beiblatt ihres
Ianuarheftes einen Artikel über die Straßburger Annst-
gewerbeschule, welcher geeignet ist, hinsichtlich der Lehr-
methode dieser Schule Mißverständnisse hervorzurufen.
Da in dem betresfenden Artikel die Iustimmung des Unter-
zeichneten zu dem Seder'schcn Lehrsystem mit besondcrem Nachdruck
erwähnt wird, so sieht sich derselbe zu einer berichtigenden Lrwiderung
veranlaßt. Lr beabsichtigt damit nicht nur einen
falschen verdacht von sich abzuwcnden, sondern auch
das an manchen Vrten vorhandene Mißtrauen gegen
die moderne Richtung zu zerstreuen.

sDer Unterzeichnete betont, daß er bei seinen
Erörterungen über die Erfordernisse der kunst-
gewerblichen Schulung keinerlei l)indeutung auf
eine bestimmte, aber nicht genannte Anstalt im
Sinne hat.)

Jn dem kritischen Artikel wird von „einem
Bruch mit allem hergebrachten Formenschatz" ge-
sxrochen. Diese Oermuthung ist nicht zutreffend.

Director Seder denkt nicht daran, jene ungeheure
Fundgrube von Motiven mit ihrer tausendfältigen
Belehrung seinen Schülern zu verschließen, er schiebt
ihnen nur (wie der Unterzeichncte in seinem, in den
„Münchener Neuesten Nachrichten" erschienenen Auf-
satze bemerkte) die alte Aunst für einige Zeit bei
Seite, dannt sie selbständig werden, damit ihre Ligen-
art und ihre Frische gewahrt bleiben. Wird doch
auch an der Straßburger Schule Unterricht in der
Aunstgeschichte ertheilt, allerdings nur an die Vor-
geschritteneren.

Es handelt sich einzig darum, zu verhindern,
daß die Schliler nicht durch eine jahrelange, ein-
seitige Nachahmung der alten Aunst (noch dazu

hauxtsächlich mit lhülfe von Abbildungen und Gixsabgüssen) so sehr
in den Bann derselben gerathen, daß sie einer alterthiimelnden Ulanier
verfallen. Aeineswcgs soll der Schwerxunkt des Studiums von dem
Fachstudium auf ein Nebenstudium verschoben werden. Es wird nur
verlangt, daß ein Ausgleich stattfinde zwischen dem Studium der alten
Aunst und dem, von so vielen so lange vernachlässigten Natur-
studinm, daß das letztere zu seinem berechtigten Antheil kommc.

38. Plakat-Entwurf von lNaler Albert Alingner, Berlin.

/^5HI_l_^L8

.


X


(896. Runstgewerbliche Rundschau Nr. 3. (Bg. (.)
 
Annotationen