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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0025
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von Arnsberg — von Arras.

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von den Truchsessen von Rohrdorf belehnt, kommt 1278, 1298 vor, 1289 als Bürger in Ueberlingen;
todt 1305. 1278 werden seine Gattin Mechtildis und seine Kinder erwähnt, darunter Conrad 1275,
1278, Adelheid, 1305 Gattin des Heinrich Schappel, und dieselbe oder
«ine andere Tochter 1290 als Gattin des Heinrich Faber. In St. Gallen,
wohin ein Theil des Geschlechts sich gewendet hatte, erscheinen Conrad
1319 und Heinrich 1345 als Bürger. Hans Arnolt von St. Gallen, em-
pfing vom Abte Georg von St. Gallen die Pfandschaft der Burg Falken-
stein (im Hofe Schuppis), welche Abt Kuno unter Zurückzahlung des
Pfandschillings von seinen Söhnen 1380 zurücklöste. Hans Arnolt und
Hans Burgau er, Bürger von St. Gallen, wurden von dem Propste von
St. Gallen mit der Bewachung des Schlosses Helfenberg betraut (I. v. Arx,
Gesch. v. St. Gallen). Heinrich Arnolt, Conventual von St. Georgen, 1371
Prior zu Widersdorf. Uli Arnolt von Busendorf empfing 1394 von den
Herren v. Hewen ein Mannlehen. Hans Dienstman gen. Arnolt, Bürger
in Meßkirch 1406. Conrad A. 1408, Bürger in Geisingen. Lorenz Arnolt,
1404 Bürger, 1425 Junker und Rathsherr, 1437, 1438 Schultheiß, 1456
Bürgermeister in Villingen, 1460 Beisitzer eines Gräfl. Fürstenberg. Lehen-
gerichts, besaß 1432, 1452 den Kelnhof in Donaueschingen als Lehen
des Klosters Reichenau, hatte 1466 einen Theil des Kelnhofs in Bräun-
ungen, lebte noch 1467 und starb, jedenfalls hochbetagt, vor 1482. Als seine Hausfrauen werden ge-
nannt 1432 Katharina Sterrin (1414 Gattin, 1420 Witwe des Jkr. Kleinhans v. Blumeneck) und 1437
Katharina Ragius. Junker Hans Arnolt von St. Gallen, zu Bräunungen
gesessen, 1454, 1470. Anna Arnoltin von Loeffingen, 1463 Gattin des
ehrbaren Martin von Sulz gen. von Hainingen. Herr Conrad Arnolt, in
sieben freien Künsten Meister, 1484 Rector der Universität Freiburg.
Conrad Arnolt zu Loeffingen, Lehnsmann des Klosters St. Blasien 1493.
Heinrich Arnolt von Loeffingen, des Heinrich Arnolt zu Reiselfingen sei.
Sohn, verkaufte 1494 Güter in Loeffingen an Kloster Friedenweiler, lebte
auch 1497. Peter Arnolt 1453 Zunftmeister in Ueberlingen. Othmar A.
1478 Conventual zu S. Trudpert. Von der Ueberlinger Linie des Ge-
schlechts erscheinen Mitglieder 1480—1496 als Bürger in Lindau. Hans
Arnolt in Villingen noch 1532 wohnhaft.

Uebereinstimmend mit den Siegeln zeigt das Ms. Wappenbuch des
Georg v. Stadion, pag. 203, das Wappen mit zwei verschiedenen Helm-
zierden und in einem am Blau und Roth gespaltenen Schilde ein
silbernes Vierblatt. 1) ein bärtiger Mohrenrumpf mit weißer Stirnbinde
und schwarzem Kleide, an dessen unterem Rande ein Blatt des Vier-
blatts erscheint; Hd.: b. w. und ^ w. als Wappen des «Lorenz Arnolt

den man nennt Beckh zu Villing»; 2) ein wie der Schild gezeichneter Flügel; Hd.: b. w. und r. w.
als das Wappen der «Arnolten von Falkenstein».

TOM Arnsberg. Berthold von'Arnsperg, Deutsch-Ordens-Ritter in Mainau 1297, stammte wohl
aus Arnsberg, im Württ. O.-A. Wangen.

von Arras. Die von Arra(s) waren Stammes- und Wappengenossen der Troesch von Umkirch
oder von Urberg (Vorburg: siehe diese Artikel). Zuerst erscheint 1220 Albertus de
Arra als Zeuge einer Urkunde Egino des Aelteren Grafen von Urach. Seine Kinder
waren vermuthlich Albertus dictus Trossche, Cuno dct. de Arra, milites, Und Anna,
welche mit ihrer Mutter Hedewigis 1245 ihren Hof in Gretzhausen um 248 M. S.
an Kloster Günthersthal verkauften. Fridericus Spenlin, miles de Brisaco, und seine
Gattin Anna (die Vorgenannte?) willigten 1245 in diesen Verkauf; Zeuge ist dabei
Volchardus de Urberg. Der vorgenannte Cuno wird 1245 auch Cuno miles de Unt-
kilche genannt, erscheint aber 1260 als Cuno de Arra, miles, wieder als Zeuge einer
Urk. der Grafen von Freiburg. Werli von Arra 1308. Herr Rudolf von Arra, Priester
1359, 1360. Die Töchter Peters v. Arra (er lebte 1350) selig lebten 1398, von denen eine Gattin
des Freiburger Bürgers Hermann Harnescher war. Elisabeth v. Arra, 1358, 1359 Gattin des Peter-
mann Metzger (auch Petermann, Petermanns sei. Sohn genannt), Bürgers in Freiburg, lebte noch 1380;
1388 Beide todt. Johans von Arras von Molberg in der Mortenowe, Ek. 1363, starb zw. 1371
und 1373; seine Töchter Elisabeth (noch 1412 lebend) und Grete 1363 Klosterfrauen in Wonnen-
thal. Sein Vetter Conrad v. Arra oder Conrad Schultheiß, gen. v. Arra, Ek. 1368, 1403, scheint
 
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