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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 8.1910

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Heft 5
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Schmitz, Hermann: Die Berliner Baumeister von 1736 bis 1806
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https://doi.org/10.11588/diglit.3548#0262
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I.ANGHANS, DAS NATIONAT.T1IEATF.R, 1800

KINEM STICH VON RKRRUSlliR

DIE BERLINER BAUMEISTER

VON 1 7 3 6 BIS 1806

VON

HERMANN SCHMITZ

Die Berliner Architektur, die am Ende des ver-
gangenen Jahrhunderts, vom künstlerischen
Gesichtspunkt aus betrachtet, gänzlich zu verfallen
drohte, hat sich in dem letzten Jahrzehnt langsam
aber stetig gehoben. Die ersten Berliner Baukünstler
haben angefangen, die vor hundert Jahren ab-
gerissenen Überlieferungen der Berliner Architektur
zu studieren. Sie haben den Stil und die Gewohn-
heiten der einheimischen Bauschule mit den prak-
tischen Forderungen und dem Gefühl unserer Zeit
vereinigt und zu neuem Leben erweckt. Betrachten

wir Messeis letzte Werke — das Verwaltungs-
gebäude der A. E. G. neben dem Lessingtheater, die
Villen im Tiergartenviertel, die ausgezeichnete
Nationalbank für Deutschland in der Behrenstrasse:
so sehen wir, dass Messel dem Formgefühl der
Berliner Baumeister aus den letzten Jahrzehnten des
achtzehnten Jahrhunderts immer näher gekommen
ist, in demselben Maasse, wie seine architektonische
Anschauung an Klarheit gewann.

Auch die kunstgeschichtliche Wissenschaft, die
mit der modernen Kunstentwicklung durch ge-

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