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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 8.1910

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Heft 10
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Schmitz, Hermann: Das Schloss Paretz, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.3548#0518

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l'ARETZ, DORFKIRCHE

II

SCHLOSS PARETZ ALS BAUDENKMAL

VON

HERMANN SCHMITZ

as westlich von Potsdam im Havellande
gelegene königliche Gut Paretz hat in
jüngster Zeit grössere Beachtung unter
den Freunden der Baukunst gefunden.
Denn es hat sich in Paretz das seltene Beispiel einer
nach dem Plane eines bedeutenden Architekten ein-
heitlich erbauten Dorfanlage in Verbindung mit dem
Gutshaus, den Amts- und den Wirtschaftsgebäuden
erhalten. Der Erbauer ist David Gilly der Vater, der
Bauherr Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere
König Friedrich Wilhelm der Dritte.

Im Jahre 1795 kaufte der Kronprinz mit Unter-
stützung seines Vaters das Gut Paretz von dem
Kammerherrn Graf von Blumenthal, in dessen Fa-
milie sich die ursprünglich wendische Besitzung seit

der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts befunden
hatte. Die reizende und für die Bewirtschaftung
sehr geeignete Gegend bestimmte den Kronprinzen
und seine Frau, sich hier anzusiedeln. Im Jahre
175)6 wurde der alte Rittersitz niedergelegt und
der Bau des neuen Gutshauses nach dem Plane des
Überbaurates Gilly begonnen. Bereits im Sommer
1797 konnte das kronprinzliche Paar von Oranien-
burg, das ihm seit seiner Vermählung 1794 als
Sommersitz gedient hatte, nach Paretz übersiedeln.
Das Amtshaus, die Kirche, die Wirtschafts- und
Stallgebäude wurden gleichzeitig fertig. In den
Jahren 1 800— 1803 wurde der Neubau des Dorfes
ausgeführt.

Das Dorf Paretz erstreckt sich am Abhänge

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