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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 10.1912

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Heft 1
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Bode, Wilhelm von; Bredius, Abraham; Hofstede de Groot, Cornelius Philipp: Rembrandts Mühle
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https://doi.org/10.11588/diglit.4707#0034

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derten Marmor-, Ton- und Bronzewerke, die der
Louvre, das Kensington-Museum, das Kaiser Fried-
rich-Museum unter den Namen von Donatello,
Desiderio, Rosselino, Agostino di Duccio, B. da
Majano u. a. besitzen, als „Nachahmungen und
Kopien" in den Orkus. Diese Oprer würden allein
schon ein kleines Museum ausmachen, das nach
manchen Richtungen heute auch mit den grüssten
Mitteln nicht mehr zusammenzubringen wäre. Aber
es ist seither dafür gesorgt, dass auch andere
Richtungen in ersten Meisterwerken in diesem

net worden. Auch die jetzt vielbesprochene „Jo-
conda" des Louvre wurde für eine Kopie er-
klärt. Dass ich in diese ausgewählte Gesellschaft
auch die „Flora" und den „Giovannino" auf-
nehmen darf, ist mir natürlich eine grosse Freude.
Besonders freut es mich, dass ich auch das herr-
lichste Werk griechischer Plastik, das seit Jahr-
zehnten gefunden worden ist, den „Thron der
Aphrodite", jetzt im Bostoner Museum, zuge-
wiesen erhielte, nachdem es schon einmal dem Ber-
liner Museum in sündlicher Weise entgangen ist.

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MAX UliBEKMANN, DAS UHLENHORSTEK. FÄHRHAUS

Salon des refuses nicht fehlen. Schon Velazquez'
„Venus" von Rokeby, malerisch eines seiner Haupt-
werke, wurde zu einer modernen Fälschung ge-
stempelt. Dann kamen mehrere Frans Hals dazu,
darunter ein paar seiner schönsten Genrebilder:
die „Lustige Gesellschaft" in der Sammlung Alt-
man in New-York und der „Guitarrespieler" von
Lord Howe (jetzt in der Sammlung Otto Beit)
in London. Es folgte die kleine Zahl der reiz-
vollen Bildchen des Martin Schongauer. Früher
schon war „Neptun und Amphitrite" in der Ber-
liner Galerie als der „falsche Rubens" gekennzeich-

Ich habe auch noch die Chance, die kürzlich der
Berliner Galerie geschenkte Landschaft mit dem
Tobias von Rembrandt, wenn sie durch den Pro-
zess etwa gar der Galerie wieder abgenommen
werden sollte, auf diesem Wege wieder unter
meine Obhut zu bekommen. Jetzt ist noch ein
anderer Liebling von mir, Rembrandts „Mühle",
entthront worden; sie soll eine englische Fälschung,
ein Hercules Segers, ein Aert de Gelder* - keines-
falls ein Rembrandt sein.

* Dass A. de Gelder als Künstler der ,,Mühle" nicht in
Betracht kommen kann, beweisen die schwachen landschaft-

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