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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 16.1918

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Heft 6
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Gronau, Georg: Piero della Francesca
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https://doi.org/10.11588/diglit.4745#0223

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PIERO DELLA FRANCESCA, DER SIEG KONSTANTINS ÜBER MAXENTILTS. AUSSCHNITT, AREZZO, SAN FRANCESCO

PIERO DELLA FRANCESCA

VON

GEORG GRONAU

Pieros Ruhm datiert, durch Jahrhunderte ver-
dunkelt, erst aus neuerer, ja neuester Zeit: den
Ahnherrn der Freilichtmalerei hat erst die Epoche
entdeckt, in deren eignem Scharren das Lichtproblem
die erste Stelle einnahm. Der Begründer der
modernen kunstgeschichtlichen Forschung, Karl
Friedrich von Rumohr, hat seine Bedeutung noch
völlig verkannt; er konnte die Vermutung aus-
sprechen, der Lokalpatriotismus Vasaris habe sein
Urteil über den Meister sichtlich beeinflusst (1827)
Erst Jakob Burckhardt giebt (1855) eine gerechte

Würdigung von Pieros Bedeutung und historischer
Stellung; er findet „die Wirkung des Lichts und
das Helldunkel in staunenswerter, völlig neuer
Weise wiedergegeben" und rühmt an seinen Bildern
die bewundernswürdige Raumtiefe, an seinen Ge-
stalten die ausserordentliche Plastik.

Trotz der Verbreitung des „Cicerone", dem
diese Charakteristik entnommen ist, ist der Name
des Meisters von Borgo San Sepolcro doch nur
wenigen mehr als ein Name; einem ganz kleinen
Kreis verbindet sich damit die Vorstellung eines

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