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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 16.1918

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Heft 6
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Auktionsnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.4745#0250

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REMBRANDT, STUDIEN KOPP EINES JUNGEN MÄDCHENS

SAMMLUNG BARON A, OPPENHEIM, KÖLN

■BUKTIONS NACHRICHTEN

BERLIN

Am 19. März wird in Rud.
LepkesKunstauktionshaus die Samm-
lung des Barons Albert Oppen-
heim in Köln versteigert, soweit sie Gemälde umfasst.
Die Bilder dieser Sammlung verdienen nicht weniger, ja
in einigen Punkten noch mehr Interesse als die derSamm-
lung von Kaufmann. Die Sammlung erscheint nicht in
dem Maasse wie die von Kaufmannsche kunsthistorisch
gepflegt und abgerundet, aber es sind ungewöhnlich gute
Einzelwerke darin; die Sammlung sieht lebendiger aus,
sie besteht mehr aus seltenen Meisterwerken von
persönlicher Prägung. Vertreten sind fast ausschliess-
lich die niederländischen Meister. Von Petrus Christus
ist ein heiliger Eligius (bez. 1449) vorhanden, von
Quinten Massys eine Madonna und die „Geldwechsler",
von P. P. Rubens eine Landschaft und zwei Skizzen,

von Van Dyck eine Bildnisstudie und von D. Teniers
ein Hauptbild „Die Bogenschützen". Von Franz Hals
enthält die Sammlung drei Werke, ein Damenbildnis
und zwei Kinderköpfe und von Th. de Keyser zwei
ausgezeichnete Bildnisse. Eines der wichtigsten Werke
der Sammlung ist der herrliche Studienkopf eines
jungen Mädchens von Rembrandt. lerborch, Jan
Steen, Ostade und vor allen Pieter de Hooch sind mit
Genrebildern sehr glücklich vertreten. Eine Selten-
heit ist die „Schweineherde im Sturm" von Paulus
Potter. Unter den Landschaftern ragen mit wichtigen
Werken hervor J. van Ruisdael, Hobbema und Aart
van der Neer. Der Katalog nennt vierunddreissig
Künstlernamen. Die Sammlung sollte ursprünglich
im Herbst 1914 versteigert werden; wegen des
Krieges ist die Auktion bisher unterblieben. Hoffent-
lich kommt der herrliche Rembrandt in die Berliner
Galerie.

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