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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 16.1918

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Heft 11
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Lessing, Gotthold Ephraim: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt
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https://doi.org/10.11588/diglit.4745#0438

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FRITZ FRIEDERICHS, SELBSTBILDNIS

DER REZENSENT BRAUCHT NICHT BESSER MACHEN ZU KÖNNEN, WAS ER TADELT

VON

G. E. LESSING

Diese Anmerkung des grössten deutschen Kritikers über Kritik, die sich ohne Zwang auf die bildende Kunst übertragen
lässt, wäre ebenfalls eines Platzes im Katalog der Freien Sezession würdig gewesen, da der darin behandelte Vorwurf immer noch,
wenn auch mehr mittelbar, erhoben wird und da Lessings Worte geeignet sind, die auch heute noch verwirrten Begriffe zu klären.

Tadeln heisst überhaupt sein Missfallen zu er-
kennen geben.
Man kann sich bei diesem Missfallen entweder auf
die blosse Empfindung berufen, oder seine Empfindung

mit Gründen unterstützen. Jenes thut der Mann von
Geschmack, dieses der Kunstrichter.

Welcher von ihnen muss das, was er tadelt, besser
zu machen verstehn?

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