AUBREY BEARDSLEY, TITELBLATT. TUSCHZEICHNUNG
VERSTEIGERT BEI PAUL GRAUPE, BERLIN
UNSTAÜSSTELLÜNGEN
MÜNCHEN
Eine sehr gut gewählte Ausstellung
bei Goltz giebt ein anschauliches Bild
von der Entwicklung und dem gegen-
wärtigen Stand des expressionistischen Holzschnittes.
Seit dem Einsetzen der neuen Bewegung haben viele
Künstler sich gerade dem Holzschnitt zugewandt und
ihm ganz neue Bedeutung verliehen. Sie zeichnen nicht
etwa für den Holzschneider, sondern greifen wieder
selbst zum Messer und geben so ihrem künstlerischen
Gedanken unmittelbarsten Ausdruck. Die Ausstellung
bestätigt aufs neue, dass gar mancher der jungen Künst-
ler in seinen Holzschnitten lebendiger, persönlicher
und ungezwunger wirkt, als in seinen Bildern. Des
weiteren wird aber auch aufs neue klar, dass der Holz-
schnitt teilweise ganz neue Funktionen erfüllen soll,
dass man versucht, ihm einen Platz in der monumental
dekorativen Kunst zu geben. Der illustrative, dekora-
tive Gedanke tritt bei vielen in den Hintergrund, in
ungemein grossformatigen Holzschnitten wird auf eine
Fernwirkung abgezielt, die diese Blätter aus den Mappen
und von den Händen des liebevoll geniessenden Samm-
lers weg an die Wände grosser Räume reisst. Einer
der hoffnungsvollsten unter den jüngeren Künstlern
gerade dieser Richtung ist Otto Lange, derin glücklichster
44*
VERSTEIGERT BEI PAUL GRAUPE, BERLIN
UNSTAÜSSTELLÜNGEN
MÜNCHEN
Eine sehr gut gewählte Ausstellung
bei Goltz giebt ein anschauliches Bild
von der Entwicklung und dem gegen-
wärtigen Stand des expressionistischen Holzschnittes.
Seit dem Einsetzen der neuen Bewegung haben viele
Künstler sich gerade dem Holzschnitt zugewandt und
ihm ganz neue Bedeutung verliehen. Sie zeichnen nicht
etwa für den Holzschneider, sondern greifen wieder
selbst zum Messer und geben so ihrem künstlerischen
Gedanken unmittelbarsten Ausdruck. Die Ausstellung
bestätigt aufs neue, dass gar mancher der jungen Künst-
ler in seinen Holzschnitten lebendiger, persönlicher
und ungezwunger wirkt, als in seinen Bildern. Des
weiteren wird aber auch aufs neue klar, dass der Holz-
schnitt teilweise ganz neue Funktionen erfüllen soll,
dass man versucht, ihm einen Platz in der monumental
dekorativen Kunst zu geben. Der illustrative, dekora-
tive Gedanke tritt bei vielen in den Hintergrund, in
ungemein grossformatigen Holzschnitten wird auf eine
Fernwirkung abgezielt, die diese Blätter aus den Mappen
und von den Händen des liebevoll geniessenden Samm-
lers weg an die Wände grosser Räume reisst. Einer
der hoffnungsvollsten unter den jüngeren Künstlern
gerade dieser Richtung ist Otto Lange, derin glücklichster
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