KARL HAIDER, MOORLANDSCHAFT
BESITZER: ERNST HAIDER, MÜNCHEN
ZUR WÜRDIGUNG HAIDERS
VON
G. F. HARTLAUB
I beide" r
Psycholog
wie
ih
K Pyknü
to^der"V «,
■ezeichnetei
I nennt,
;cben brei
Mischung
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Auf die vielen großen Ausstellungen des Gesamt-
L lebenswerkes von Hans Thoma ist nun end-
lich in der Mannheimer Kunsthalle die Gedächtnis-
ausstellung seines Jugendfreundes Karl Haider ge-
folgt. Seines Weggenossen: denn ganz ohne Frage
hatten beide Maler, der Schwarzwälder Bauern-
und der oberbayrische Jägerssohn, in ihrer Kunst-
übung einen ähnlichen Ausgangs- und einen ver-
gleichbaren Zielpunkt. Die satte, reiche Atelier-
kultur und der einzigartige Künstlerkreis in der
Münchner Umgebung Leibls um 1870 hat dem
jungen Haider entscheidende Grundlagen und dem
sechs Jahre älteren Thoma zum mindesten eine
wichtige Bildungsstufe dargeboten. Und auch ihrer
gesamten Weiterentwicklung ist viel Wichtiges ge-
meinsam. Beide geraten in einer Art von be-
wußter Bäuerlichkeit immer mehr in Gegensatz
zu der großstädtisch-internationalen Kunstentwick-
lung des Impressionismus, beide meiden, getragen
von einer tatsächlich naiven Naturanlage, ein ge-
wisses vaterländisches Archaisieren nicht ganz und
endlich öffnen sich beide gern dem verpönten
„Poetischen" in der Malerei, wobei Thoma ge-
legentlich in ein unleidliches Wagnerpathos ab-
irrt, während Haider hie und da dem gefähr-
lichen Zauber Böcklins unterliegt. Aber über
diese Grundgemeinschaft hinaus welcher tiefe, ge-
radezu symbolische Wesensunterschied in Kunst
180
Gestimmtsi
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k? *ern ei
neu
verber.
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BESITZER: ERNST HAIDER, MÜNCHEN
ZUR WÜRDIGUNG HAIDERS
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Auf die vielen großen Ausstellungen des Gesamt-
L lebenswerkes von Hans Thoma ist nun end-
lich in der Mannheimer Kunsthalle die Gedächtnis-
ausstellung seines Jugendfreundes Karl Haider ge-
folgt. Seines Weggenossen: denn ganz ohne Frage
hatten beide Maler, der Schwarzwälder Bauern-
und der oberbayrische Jägerssohn, in ihrer Kunst-
übung einen ähnlichen Ausgangs- und einen ver-
gleichbaren Zielpunkt. Die satte, reiche Atelier-
kultur und der einzigartige Künstlerkreis in der
Münchner Umgebung Leibls um 1870 hat dem
jungen Haider entscheidende Grundlagen und dem
sechs Jahre älteren Thoma zum mindesten eine
wichtige Bildungsstufe dargeboten. Und auch ihrer
gesamten Weiterentwicklung ist viel Wichtiges ge-
meinsam. Beide geraten in einer Art von be-
wußter Bäuerlichkeit immer mehr in Gegensatz
zu der großstädtisch-internationalen Kunstentwick-
lung des Impressionismus, beide meiden, getragen
von einer tatsächlich naiven Naturanlage, ein ge-
wisses vaterländisches Archaisieren nicht ganz und
endlich öffnen sich beide gern dem verpönten
„Poetischen" in der Malerei, wobei Thoma ge-
legentlich in ein unleidliches Wagnerpathos ab-
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