DOI Heft:
Heft 7
DOI Artikel:Michalski, Ernst: Die Neuerwerbungen der modernen Abteilung der Dresdener Gemäldegalerie
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4653#0287
HANS VON MAREES, RÖMISCHE LANDSCHAFT
MIT ERLAUBNIS DES VERLAGS E. A. SEEMANN, LEIPZIG. DRESDEN, GEMÄLDEGALERIE
DIE NEUERWERBUNGEN DER MODERNEN ABTEILUNG
DER DRESDNER GEMÄLDEGALERIE
VON
ERNST MIGHALSKI
1
Noch heute leidet die moderne Abteilung der
Dresdner Gemäldegalerie, die in ihrer Samm-
lung alter Bilder der weitblickenden, instinkt-
sicheren und genial einseitigen Sammelleidenschaft
des achtzehnten Jahrhunderts ein so hinreißendes
Denkmal gesetzt hat, unter der in Dresden be-
sonders lokal beschränkten und durch einen un-
fruchtbaren Kommissionskonservativismus zersetz-
ten Ankaufspolitik der zweiten Hälfte des neun-
zehnten Jahrhunderts, die eine Fülle der damals
üblichen Ausstellungsware in die Galerie schwemmte
und an den die Entwicklung tragenden Künst-
lern beinahe völlig vorbeisah. Wenn auch durch
planvolle Ankäufe der letzten Jahrzehnte und durch
eine strenge Siebung des Materials bei der Neu-
ordnung der Galerie eine moderne Abteilung von
beträchtlicher Qualität zusammengestellt worden
ist, so bleiben doch noch manche Lücken, die
unter heutigen Umständen nur schwer ausgefüllt
werden können. Um so mehr ist es daher zu be-
grüßen, daß auch in den letzten Jahren (seit 1921)
eine Reihe wichtiger Bilder für die moderne Ab-
teilung erworben werden konnte.
Die Sammlung der Werke Caspar David Fried-
richs, des Dresdner Hauptmeisters der romanti-
schen Schule, konnte durch zwei wichtige Bilder
Ml
272
MIT ERLAUBNIS DES VERLAGS E. A. SEEMANN, LEIPZIG. DRESDEN, GEMÄLDEGALERIE
DIE NEUERWERBUNGEN DER MODERNEN ABTEILUNG
DER DRESDNER GEMÄLDEGALERIE
VON
ERNST MIGHALSKI
1
Noch heute leidet die moderne Abteilung der
Dresdner Gemäldegalerie, die in ihrer Samm-
lung alter Bilder der weitblickenden, instinkt-
sicheren und genial einseitigen Sammelleidenschaft
des achtzehnten Jahrhunderts ein so hinreißendes
Denkmal gesetzt hat, unter der in Dresden be-
sonders lokal beschränkten und durch einen un-
fruchtbaren Kommissionskonservativismus zersetz-
ten Ankaufspolitik der zweiten Hälfte des neun-
zehnten Jahrhunderts, die eine Fülle der damals
üblichen Ausstellungsware in die Galerie schwemmte
und an den die Entwicklung tragenden Künst-
lern beinahe völlig vorbeisah. Wenn auch durch
planvolle Ankäufe der letzten Jahrzehnte und durch
eine strenge Siebung des Materials bei der Neu-
ordnung der Galerie eine moderne Abteilung von
beträchtlicher Qualität zusammengestellt worden
ist, so bleiben doch noch manche Lücken, die
unter heutigen Umständen nur schwer ausgefüllt
werden können. Um so mehr ist es daher zu be-
grüßen, daß auch in den letzten Jahren (seit 1921)
eine Reihe wichtiger Bilder für die moderne Ab-
teilung erworben werden konnte.
Die Sammlung der Werke Caspar David Fried-
richs, des Dresdner Hauptmeisters der romanti-
schen Schule, konnte durch zwei wichtige Bilder
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