Kladderadatsch: Humoristisch-satyrisches Wochenblatt (16.1863)

Mrkbticke^W

vom 1. -Oktober bis Ende December

Trotzdem wird sie geschlagen. Die All-Liberalen
betrauern ihre Freunde. welche geblieben sind — nämlich
zu Hause, slait in di- Kammer gewählt zu werden.

Die chronisch gewordine Wahlbcwegung beginnt, und
di- konservative Partei zetgt sich bereit, die größten
Opfer sur ihren Lieg zu bringen.

TaS kriegerische Bierteljabr beginnt sehr onnno« mit
einem hartnäckigen „Preß.Duell" zwischen demKrieg«,
minister und dem Redakteur der Bolksz.itung in derselben.

Bald siebt man „zwei Wandrer die «lraße ziel
.eilenden Lause«" voriibersliebn hört man Wa>
lagen zu von der Hevdl: „Sie haben c« gut.

Inzwischen erhält der wiener Gcmeincratb von oben
berab eine „Nalc", damit er seine eigene künftig nicht in
di« „hohe Politik" stecke

Die erste „PerseuS".Tbat der Kammer ist: die „An.
dromache" Presse von ihren drückenden Banden z» be.
fteien.


Da aber die „II. «. w. g.'S" nicht IN dem gewunschlen
gemüthlichcn Sinne znrückkonimen, wird er verstimmt und
zieht sich von den europäischen Angelegenheiten zurück.

Mil der gegenwärtige» Gcschichlc überworsen, macht er
sich wieder Uder bi- alte b-r. und der große Cäsar
vollendet zum dritte» Mal die Geschichte de« größeren-

Der Mann an der Seine kommt aus die gemülblichc Idee,
ein Familien.Kränzchen zu arrangiren und eiläßl dcßhaiv
seine Einladungen.

Der deutsche Bund, nachdem er sich endlich zu der
launenswerthcn Höhe eine» E p e c u t i o n s. Mandat« gegen
Dänemark verstiegen, überläßt sich der wohlverdienten Ruhe.

Kaum hat er sich seinem beßten Freunde, den, Schlaf,
in die Arme gcworsen, als ihn rlötzlich die Nachricht von
dem Tode seine«, beßten Feinde« wieder ins Leben ruft.

Um dem Schrei de» den,scheu Volkes nach „Occupa.
lion" wenigst,»« einigermaßen gerecht zu werden, luchter
nun eiligst die längst veischlascne „Exekution" hervor.