Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
WodjpiifinCmDcr.

Montag, den G. Juki.

Auch der Mensch bedarf der Schonung,
Wie das Wild, der »rebS, der Aal;

Aber in die Sommerwohnung
Folgt Ihm die gewohnte Qual.

Dienstag, den 7. Auki.

Z» erquicken sich in freier
Luft, verfügt er fick, ins Bad.

Das auch Schul he schon und Meyer
Sich dazu ersehen hat.

Mittwoch, den 8. Juki.

I» der schönen Sommerfrische
Fünde wohl Erholung statt,

Lüg' nicht dort auch aus dem Tische
Stets dai neuste ZeitungSblatt.

wochenkalender.

Donnerstag, den !>. Juli.

Sicher würde das Behagen
Srößer fein am Silberbach,

Könnt man mit dcni Kanzler sagen:
.Schickt mir keine Briese nach!°

Zireitag, den 10. Juki.

Selbst bis in die kühlen Wellen.

In die flunderieiche See
Folgen un» in vielen Fallen
Mißgunst. Zahn- und andre» Weh.

Sonnakcnd, den II. Anti.

Sich, selbst wenn die Rosen blühen,
Fehlt es nicht an mancher Bein.
Mensch, du muht dir selbst entfliehe».
Willst du einmal glücklich sein.

Kladderadatsch.

Humoristisch-Mrisches TüodjenGCaft

Mit dieser Nummer beginnt ei» neues Abonnement auf den Kladderadatsch mit 2 M. 25 Pf. für In- und Ausland. —
Wir bitten um rechtzeitige Erneuerung deS Abonnements, da wir später nicht dafür einstehen können, die bereits erschienene»
Nummern noch vollständig nachzuliefern. — Einzelne Nummern, soweit dieselben noch vorräthig, » 25 Pf.

Oie Verlagshandlung A. Hofmann & Comp, in Berlin.

hl orüöcr ging OTKtffommernadjt,
llnd auf der 3Tur liegt Schweigen;
* Die Felder stehen in Segensziracht,
Die Lehren schon müd' stch neigen.
Nur selten noch klingt im grünen Hain
Der muntren Nägel Singen;

Doch goldig schimmert'8 im Sonnenschein,
Nald wird am Rain
Die Sichel hell erklingen.

Vor der Mahd.

Doch horch, was schallt durch die stille wett
And stört ihr siihes Rehagen.

Es tönt hinaus zum Himmelszelt
Wie lautes Seuszeir und Rlagen.
llnd der so klagt, des Trostes bar,

Er ist es, der Nielgenannte,

Den der Nerehrer und Freunde Schar
Nor manchem Jahr
Die Perle non Wejijien nannte.

„0 weh! Wie ist mein Herz ergrimmt
llnd aller Trost mir geschwunden!

Was wird nun sagen, wenn er's vernimmt»
Wein armer Herr in gmunden!

Nun ist das llnheil uns genaht
llnd hat uns schwer getroffen.

Da sich entschlossen zu schnöder That
Der Rundesrath,

Was ist noch weiter zu hoffen?"

llnd lautes Rlagen ertönt non »orn
Wohl aus desselbigeir Wunde:

„0 weh dir, heiliges Paderborn!

Was sendest du uns für Runde!

Wit Schrecken »nd Hraun hört man es an,
Wit Schaudern seht es der Seher.

0 heiliger Nater, sei ein Wann
llnd wirs den Rann
Nach diesem Rischos, dem Reher."

Indessen siht in guter Ruh
llnd mit zufriedener Wiene
Ein anderer noch immerzu
In Rissingen aus der Saline.

Was soll er nicht guten Wulhes sein
llnd sicher der Zukunst wegen?

Die Felder blinken im Sonnenschein —
Rald führt er ein
Den schinunernden Erntesegen.

Jllii&Seratratftli.
 
Annotationen