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Laden-Einrichtungen

Ladenfchränke' LadennTch-Glasauffatze und
alle fonfrigen Glasmöbel für Ladenbedarf liefern
in vorzüglichen und gediegenen Ausführungen

ernst RockhaufensÖHNEWaldheim^S

Gegründet 186ö'3 Fabriken mir Dampfbetrieb
Eigenes Sagewerk' Perfonal ca.300

Augsburg« Abonnent seit länger
als fünfzig Jahren: Wenn Sie uns

Ihren Namen und Ihre Adresse angeben,
so wird unsere Expedition bei der Augsburger
Post energisch reklamieren.

Aurich. Stammtisch Bahnhof: In
den „Ostfriesischen Nachr." (Nr. 4) macht
das Waldhaus Eschen bekannt, daß „jeden
Mittwoch 6k o clock thea“ stattfindet. Das
ist ein einfacher Druckfehler; statt fif muß
es heißen finf.

Bad Oeynhausen. Br.: In Nr 78 der

„Vozner Nachrichten" lesen wir: „Der Bau
von Zeppelin-Kreuzern aufgegeben. Die
deutsche Militärverwaltung wird den Bau
der Halbstarren Luftkreuzer (Zeppelinluft-
schiffe) aufgeben. Trotz glänzender Einzel-
leistungen hat sich herausgestellt, daß den
Halbstarren Typen in bezug auf Größe und
infolgedessen Nutzauftrieb und Aktions-
radius natürliche Grenzen gezogen sind, die
für das starre System noch lange nicht
existieren." Als Zeppelin diese Nachricht
gelesen hatte, war er selbst so starr, daß
sein Luftschiff gegen ihn tatsächlich so halb-
starr erschien, wie es der talentvolle Bericht-
erstatter der „Bozner Nachrichten" gesehen
hatte.

Berlin. H. S.: Unter Hinweis auf die
am Schluß des Briefkastens befindliche Mit-
teilung mit bestem Dank abgelehnt.

Lernburg. V.: Die „Kölnische Ztg."
(Nr. 12) behauptet von dem in Mannheim
verstorbenen Geh. Rai Dr. Reiß: „Reiß hatte
schon zu seinen Lebzeiten die Stadt Mann-
heim zum Erben seines Millionenvermögens
eingesetzt." Schon bei Lebzeiten? Der
hatte es aber eilig.

Bernsdorf i. Erzgebg. I. O.: Die

„Elauchauer Ztg." (Nr. 298) veröffentlicht
eine Bekanntmachung des Stadtrats von
Waldenburg, in der der Ortslohn „für
männlich Versicherte" und für „weiblich
Versicherte" festgesetzt wird. Wenn wir die
Wahl haben, so ziehen wir eine tatkräftige
männliche Versicherung einer schwächlichen
weiblichen Versicherung vor.

Bremen. H. F. D.: In den „Ostfriesisch.
Nachr." (Nr. 4) findet sich folgende Anzeige:
„Wenn Sie eine starke, tägliche Hose ge-
brauchen. so kaufen Sie die aus reiner,
langer Haidschnuckenwolle angefertigte, ge-
setzlich geschützte Erika-Hose. Dieselbe ist
noch weit haltbarer wie Tirtey-Hosen und
trägt sich immer wieder rein." Die Erika-
Hose, die sich automatisch reinmacht, eignet
sich vorzüglich für Säuglinge. — Wir kommen
Ihnen nach, leider nicht in 1886er Rüdes-
heimer Berg; wir begnügen uns bescheiden
mit einer geringeren Sorte.

Chemnitz. P. V.: „Der Tag" (Nr. II)
schreibt: „Der Verein deutscher Vollblut-
züchter und Rennstallbesitzer veranstaltete

Briefkaften n

gestern die Verlosung der zweijährizen
Gipsy Love. Die Statue wurde von Herrn
Eduard Fahr (Pirmasens) gewonnen." Ist
Gipsy Love wirklich eine Statue? Dann
wäre sie zu Renn- und zu Zuchtzwecken
gleich ungeeignet.

Chicago. Ungenannt: In der „Sonn-
tagspost" vom 14. Dezember vorigen Jahres
wird erzählt: „Er.-Santersleben. Eine
überaus seltene Diensttreue bewies Frau
Friederike Braune, die jetzt auf eine
500jährige Dienstzeit bei Herrn Gutsbesitzer
Mittler hier zurückblicken konnte." In der
Tat: Eine überaus seltene Diensttreue!

Cismar. Dr. Pr.: In der „Kieler Zei-
tung" (Nr. 603) lesen wir: „Berlin, 23. De-
zember. In nächster Zeit wird an der
hiesigen Universität ein neuer Lehrstuhl für
theologische Physik zur Enttaftung von Prof.
M. Planck errichtet." Ein Lehrstuhl für
Theologische Physik, das ist in der Tat
„neu"! Ob dabei mehr die Physik oder die
Theologie gewinnt?

Eisenach. Schm.: In der „Eisenacher
Ztg." (Nr. 4) lesen wir: „Um die Paradies-
vögel auf Deutsch-Neuguinea vor der Aus-
rottung zu bewahren, gibt das Gouvernement
bekannt, daß für das Kalenderjahr 1914
Schweine zur Ausübung der Paradiesvogel-
jagd nicht ausgegeben werden." Daß die
Paradiesvögel in Neuguinea mit Schweinen
gejagt werden, ist uns neu und rätselhaft;
daß sie von Schweinen gejagt werden,
glauben wir schon eher. — In derselben
Nummer desselben Blattes wird ferner er-
zählt: „Der damalige Major v. Plüskow
befand sich unter der Abordnung, die im
Aufträge des Kaisers an der Beisetzung
des Präsidenten Felix Faure teilnahm.
Den Parisern fiel der außergewöhnlich
große preußische Major auf und sie meinten:
,Jl s'appele Pluskow, car il est que haut/"
Ein merkwürdiges Französisch und eine
merkwürdige Logik scheint den Parisern
eigen zu sein!

Frankfurt a. M. W. H.: Der „Zeitungs-
verlag" (Nr. 52) schreibt aus München:
„Wie verlautet, wird die bayerische Staats-
regierung mit einer Nachtragsforderung für
die Errichtung einer eignen Staatsduckerei,
in der auch die Staatszeitung hergestellt
werden soll, hervortreten." Eine solche
Eeldforderung ist ganz überflüssig. Die
Duckerei vor dem Staute blüht auch ohne
eine Geldunterstützung. Daß die „Staats-
zeitung" die Duckerei mitmacht, ist höchst
interessant.

Frankleben. O. W.: Der „Bote für
das Geiseltal" (Nr. 9) enthält ein Gedicht
„Die Räuber" von Alf. Malinda, aus dem
wir folgende Strophen zitieren:

„Im tiefen Walde, tief im dunkeln,

da sitzt der Räuber im Versteck;

die Augen nach dem Weg gerichtet
und lauert nach des Kaufmanns Glück.

Da hört er plötzlich in der Ferne,
ein Huf erdröhnen und ein Blick,
nach der bestimmten Stelle hingerichtet,
macht er ein Pfiff.

Mit scharfem Schritt kommt nun die Bande
angebürstet.

Plötzlich hinter dem Verstecke springt
ein Räuber hoch empor,

Stellt den Pferden sich im Wege und
zerstreut nun all' sein Chor,
dann geht er mit seiner Waffe auf des
Kaufmanns Herze los
und verlangt nun all die Habe
und das Glück nun in sein Schoß."

Wir müssen gestehen:

Diese Räuber sind gegen Malinda
Die reinen Kinda.

Ooidap. E.: Die „Goldaper Zeitung"
(Nr. 4) schreibt: „Durchgegangen am Bntter-
markt ist heute vormittags der alleinstehende
Einspänner eines Besitzers, als ein Auto
vorüberschnaupte. (!) Das Pferd lief in die
Butterfrauen, die erschreckt bei Seite
sprangen." Bor den Butterfrauen sollte
man den Anschlag befestigen: Hier ist der
Einlauf verboten.

Hamburg. R. E.: Der „Hamburger
Correspondent" (Nr. 7) schreibt von einer
schweren Bootsfahrt zweier Fischer: „Sie
hatten eine schwere Sturmfahrt gemacht
und schwer unter Kälte und Hunger, be-
sonders aber vom Durst zu leiden gehabt,
da sie drei Tage lang keine Lebensmittel
gehabt hatten und ein Ofen in der Kajüte
noch nicht eingebaut war." Fischer können
ihren Durst natürlich nur mit Grog stillen,
und Grog hatten die Ärmsten nicht, weil
sie noch keinen Ofen hatten. — F. I.: Die
„Neue Hamburger Ztg." (Nr. 13) schreibt:
„Der Präsident des Hansabundes Herr
Geheimrat Rießer hat sich gestern mit der
Kronprinzessin Cecilie nach Amerika be-
geben." Na, na, weiß der Kronprinz darum?
— C. W.: Nach dem „Hamburger Fremden-
blatt" (Nr. 8) hat in dem Kötner Bestechungs-
prozeß der Vorsitzende gesagt: „Man kann
doch aber nicht ohne weiteres einem solchen
Beamten wie einem Kriminalinspektor 100Mk.
geben." Danach scheint der Vorsitzende anzu-
nehmen, daß man jedem Kriminalinspektor
100 Mk. geben kann. Da werden ihm aber
die Kriminalinspekioren schön auf den Kopf
kommen! - Simpel: Von den 13 Nummern
des vierten Quartals von 1913 enthalten
acht keine Vethmann-Karikaturen. Es sind
die Nr. 40-43, 45—47 und Nr. 52. Die
Expedition wird Ihnen gern diese Nummern
zusenden, wenn Sie uns Ihre Adresse an-
geben wollen. Wir beglückwünschen Sie
übrigens zu der gewonnenen Wstre!
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