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Hannover. 21.93.: Sehr hübsch, aber
leider nicht zu verwenden.

Heiligensfadf (Eichsfeld). Sch: Der

„Hannoversche Courier" (Nr. 30918) erzählt,
daß es schon im alten Rom Sterbekassen
gegeben habe und fügt hinzu: „Vielleicht
sind diese alten Sterbekassen vor ungefähr
2000 Jahren als die ersten Vorläufer
unseres Bremer Stadttheaters im Zeichen des
,reinen Toren' und jetzigen weitverzweigten
Versicherungswesens anzusehen." Daß das
Bremer Stadttheater der Nachläufer der
alten römischen Sterbekassen ist, dürfte all-
gemein überraschen. Im Bremer Stadt-
theater ist freilich schon manches Stück ge-
storben, aber Kasse hat es nicht gemacht.

Kiel. K. D.: Das „Hamburger

Fremdenblatt" (Nr. 5) schreibt von dem
Theater in Bad Elster: „Es soll Oper,
Operette und Schauspiel bringen. Die
Gesamtleistung des Theaters liegt in den
Händen des Intendanten des Hoftheaters,
Herrn Hofrat Stury." Sind denn außer
diesem Herrn für Oper, Operette und
Schauspiel gar keine weiteren Kräfte
engagiert?

Köln-Lindenfhal. F. R.: Der „Kölner
Stadtanzeiger", dessen Nummer sie uns
verschweigen, enthält folgende Anzeige:
„Hebamme sucht Schneiderin auf Eegen-
rechnung." Hoffentlich ist die Hebamme
sehr putzsüchtig und die Schneiderin sehr
fruchtbar, damit beide Teile auf ihre
Rechnung kommen. — Besten Gruß von
M. F.

Leipzig-Gohlis. Kladderadatsch-
freund: Der Stoff ist nicht von all-
gemeinem Interesse.

Lüneburg. B.: Vielen Dank für Ihre
Mitteilung. Es war uns aber wohlbekannt,
daß die erwähnte Stelle einem Gedicht
Liliencrons entnommen ist, jedoch erschien
das in diesem Falle als nebensächlich.

Mönchen. V. D.: In den „Münchener
Neuesten Nachrichten" vom 4. Januar lesen
wir folgende Anzeige: „Freising-München
Mittwoch abend. Fräulein mit schwarzem
Samthut und Krimmerpelz, das mir beim

Ankleiden behilflich war, bitte um Angabe
der Adresse." Es gibt doch zu vergeßliche
Herren! Wenn der Herr mit der Dame
schon so intim bekannt war, daß er sich von
ihr beim Ankleiden helfen ließ, so hatte sie
ihm doch gewiß ihre Adresse mitgeteilt.
Nun hat er sie schon wieder vergessen! —
M. v. H.: Leider nicht geeignet. Besten
Dank!

Nörnherg. Ehr. 933.: In einem Bericht
über die „Abschiedsfeier für Herrn Ober-
bürgermeister Or. v. Schuh" sagt der
„Fränkische Kurier" lNr. 1): „Herr Ehren-
bllrgermeister Geh. Kommerzienrat Ludwig
Ritter v. Eerngros begrüßte auch seiner-
seits den neuen Ehrenbürger der Stadt."
Zum Dank für seine in so hohem Maß
bewiesene Mildtätigkeit scheint der Gönner
von Kelheim zum Ehrenbürgermeister er-
nannt worden zu sein. Durch diesen herrlichen
Titel muß der Ehrgeiz selbst eines geborenen
Gernegroß befriedigt werden. Der Ehren-
bürgermeister hat natürlich das Kommando
über sämtliche Ehrenbürger einer Stadt. —
Übrigens erwidern wir Ihre Wünsche aufs
herzlichste und danken Ihnen für die freund-
lichen Worte!

Prüm I. d.'Eifel. A. Schl.: Die „Eifeler
Volkszeitung" (Nr. 6) enthält folgendes
Inserat: „Prüm. Prüm. Freitag, den

16. Januar 1914, Große Wäsche im Hotel
zum goldenen Stern. Vorführung 4V-, 5(4,
6(4, 7(4 Uhr. Kommen Sie bestimmt! Der
billigste Waschapparat der Welt! Wäscht
in wenigen Minuten nachweislich die
schmutzigste Wäsche blitzsauber! Zerreißt, be-
schädigt und greift selbt die feinste Wäsche
nicht an. Wichtig für jede Hausfrau!
Bringen Sie Ihre schmutzige Wäsche mit."
Und in einem Hinweis im redaktionellen
Teil des Blattes heißt es: „Die Besucher
sind gebeten, schmutzige Wäsche mitzubringen,
um sich von der Güte des Waschapparates
und dessen Leistungen überzeugen zu können.
Da das Wort,Wäsche' im Haushalt stets
die Hauptrolle sowohl für Frau als auch
für das Dienstpersonal spielt, so wird man
zahlreich herbeikommen, um zu sehen, ob
man es mit einem wirklichen ,Ei des
Eolumbus' zu tun hat."

Ein „wirkliches Ei des Eolumbus?" Ei!
Da ist ganz Prüm gewiß dabei
Und bringt die Wäsche,

Die fesche!

O Prüm, o Prüm,

Welch ein Parfüm!

puehla (Mexiko). E. P.: Die „West-
liche Post" (Nr. 324) teilt mit, daß Roald
Amundsen auf seiner nächsten Nordpolfahrt,
die er auf der „Fram" antritt, Postkarten
mitnimmt. „Diese werden auf der nörd-
lichsten erreichbaren Stelle der ,Fram' ab-
gestempelt." Ob die Karten auf dem nörd-
lichen oder dem südlichen Ende der Fram
abgestempelt werden, wird für die Sammler
ebenso gleichgültig sein, wie der Umstand,
ob sie auf der nördlichen oder südlichen Seite
der Marke abgestempelt werden.

Radebeul. E. Sch.: Das „Vuchhändler-
börsenblatt" (Nr. 300) sagt von der Reklame-
broschüre einer Düsseldorfer Buchhandlung:
„In den Bildern werden der Verkaufs- und
Leseraum der Buchhandlung veranschaulicht
und in dem Brief eines Bücherfreundes an
seine ebenfalls literarisch interessierte Dame
die Räume beschrieben und ihre Reize ge-
schildert." Hoffentlich fällt die Schilderung
der Reize der literarisch interessierten Dame
nicht gar zu intim aus.

Rellinghausen bei Essen. Sch.: Im
„Essener Generalanzeiger" (Nr. 247» findet
sich folgende Anzeige: „Handwerker, im
Kaufmännischen erfahren, Ende 40er, an-
genehmes Außere, kerngesund und wegen
unheilbarer Geisteskrankheit geschieden, mit
Barvermögen von über 20 000 M., wünscht
Bekanntschaft mit Dame zwecks Heirat."
Wenn der Handwerker unheilbar krank ist,
dann ist er wohl eigentlich nicht kerngesund,
sondern kernkrank.

Salzgiffer. C.: Der „Braunschweiger
Allgemeine Anzeiger" (Nr. 301) enthält
folgende Anzeige: „Statt Karten. Marie
Wetzel — Alwine Löhlefink. Verlobte.
Weihnachten 1913." Herzlichen Glückwunsch!
Die Männer scheinen schon ganz über-
flüssig zu sein!

530 Paulo. Sp.: Die „Deutsche Zeitung
für Süo Paulo" (Nr. 292) sagt von dem

bat 8icb merkwürdig geändert! Früher war
er mürrisch und abgespannt nach der Arbeit
und unempfänglich für alle Familienfreuden.
Jetzt ist er ein fröhlicher, sorgsamer Haus-
vater, spielt mit den Kindern und erzählt
ihnen die törichsten Sachen. Er nimmt
jetzt immer die echten KOLA- Pastillen
DALLMANN (gen. Dallkolat)

1 Schtl. Dallkolat M.I.— in Apoth.u. Drogenhdlg. DALLMANN &Co.,Schiarstein a. Rh.

Die Lebensführung im hohen Atter. Don Primararzt Dr. Jo, es

Hermann. 6. Aufl., 12. bis 20. Tausend. Preis broschiert
1,50 M., elegant gebunden (Ganzleinenband) 2 M. Zu be-
ziehen t,nm Verlag Haus Hedewigs Nächst, Leipzig 72,
Perthesgraße 10, uud durch alle Buchhandlungen. — Inhalt:
Hohes Aller und das Anrecht darauf. — Die Vorboten des
hohen Alters. — Hygiene des hohen Alters (Diät, Bewegung,
Atmen, Hautpflege, Sehen, Hören, Schlaf uud Schlafgemach,
Eeistestättgkeit). — Mitteilungen aus dein eigenen Leben.

Dieses verdienstvolle Werk des berühmten, hochbetagten Arztes wird jedem
älteren Herrn, jeder älieren Dame eine große Freude bereiten. Vornehme,
gediegene Ausstattung, Handlichkeit und große, leserliche Schrift zeichnen das nicht
genug zu empfehlende Buch, das soeben, bearbeitet von Dr. med. Ziegelroth,
in neuer Auflage erschien, vorteilhaft aus.

Au» dem Mujuieden der Gegenwart. Don Dr. Leopold Schmidt.

Mit einem Geleitwort von Richard Strauß.Elegant

gebunden 6,— M., broschiert 5,— M. Verlag von A. Hof-
mann L Comp., Berlin SW. 68.

.Welch eine Fülle der Gesichte dringt beim Durchblärtern dieses über

350 Seiten itarken Bandes auf uns ein. Allein 30 Opernvremieren finden wir
hier besprochen, und doch bildet dieser Abschnitt nur einen kleinen Teil des Ganzen.
Das Buch enthält weiter allaemeine Bemerkungen über musikalische Kritik. Analysen
über die hervorragendsten Schöpfungeit, die in den letzten Jahren das Licht der
Konzertsäle erblickt haben, über Erzeugnisse auf dem Gebiete der niodernen
Kirchenmusik, über berühmte Werke älterer Meister, Aufsätze über Wagner, Brahms,
Reger. Gustav Mahler, Richard Strauß u. a., wir finden Nekrologe und Eedenk-
blätter über markante Persönlichkeiten, seien es produzierende oder reproduzierende
Künstler — kurz das Buch gewährt einen gründlichen Einblick in das Schäften
und Wirken, in das Tun und Treiben der letzten Jahre im weiten Reiche der
Musik . . . „Essener Volkszeitung.
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