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Krieger, Albert; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden (Band 1) — Heidelberg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.2351#0005
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VI

Vorwort.

einzelner Orte in den verschiedenen Zeiten, ihre kirchlichen Verhältnisse
u. s. w. sind teilweise durch zahlreiche urkundliche Nachrichten bereichert
worden.
Im großen und ganzen wurde das Jahr 1&00 als dasjenige festge-
halten, über weiches nicht herabgegangen werden sollte. Ausnahmen
waren jedoch nicht zu vermeiden und insbesondere sind beispielsweise die
Reihen der Äbte u. s. w., wo es irgend möglich war, bis zur Aufhebung
der einzelnen Klöster fortgeführt worden. Eine absolute Vollständigkeit
konnte selbstverständlich dieses Mal so -wenig wie bei der ersten Auflage
erreicht, vielfach sogar nicht einmal angestrebt werden; wollte man eine
solche als unerläßliche Bedingung für die Ausgabe des Werkes voraussetzen,
dann hätte man nicht nur jetzt, sondern wohl für alle Zeiten auf das Er-
scheinen derselben verzichten müssen.
Die Angaben über vorgeschichtliche und römische Siedlungen, über
Reste aus frühgermanischer Zeit sind auf Grund der Akten des großher-
zoglichen Konservators der Altertümer, welche Herr Geh. Rat Dr. Wagner in
dankenswerter Weise zur Verfügung stellte, einer durchgängigen Revision
unterzogen worden. Bezüglich der Nachweisung der lokalgeschichtlichen
Literatur konnte man sich in den engsten Grenzen halten, nachdem in
der von 0. Kienitz und K. Wagner herausgegebenen «Literatur der Landes-
und Volkskunde des Großherzogtums Baden» (Karlsruhe 1901) inzwischen
ein vortrefflicher Führer durch dieselbe erschienen ist. Auch die Aufnahme
von Worterklärungen ist auf das allernötigste beschränkt worden. Dieselben
sind gegen den Willen des Bearbeiters in die erste Auflage hineinge-
kommen und es ist neuerdings erwogen worden, ob sie nicht ganz zu
beseitigen seien. Mit Rücksicht auf eben diese erste Auflage hat man
indes diejenigen Erklärungen, welche Anspruch auf einige Zuverlässig-
keit machen konnten, beibehalten. Dagegen sind alle jene zahllosen
zweifelhaften Deutungsversuche, die in stetem Wechsel begriffen sind,
immer aber mit dem gleich unbedingten Anspruch auf Unfehlbarkeit auf-
treten, ausgeschlossen geblieben.
Was endlich die Form des Werkes anbelangt, so ließ die ungeteilte
Zustimmung, welche dasselbe, von wenigen Ausnahmen abgesehen, allent-
halben sowohl bei der Kritik, als insbesondere bei der großen Zahl
der den verschiedensten Wissenschaftzweigen angehörenden Benützer ge-
funden hat, es nicht wünschenswert erscheinen, hierin irgendwelche Än-
derung zu treffen. Für die Anordnung des ganzen Stoffes, die Aufnahme
urkundlicher Stellen, die Auswahl des Aufzunehmenden sind die gleichen
Grundsätze maßgebend geblieben wie für die erste Auflage.
Es erübrigt noch allen denjenigen Dank zu sagen, die dem Werke auch
in seiner neuen Ausgabe ihre Unterstützung geliehen haben. Die Zahl
 
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