Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Krieger, Albert; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden (Band 1) — Heidelberg, 1904

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2351#0060

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
73 Appenweier -
ecclesie parrochialis ipsius ville Appenwilre
et capellarum ab eadem ecclesia dependencium
1328 K. Allerheiligen (Appenweier). — Gisela
de Hovewilre relicta quondam Andree advo-
cati in Achere donavit preposito et conven-
tui monasterii Omnium sanctorum jus patro-
natus ecclesie parrochialis ville Appenwilre
1359 K. Allerheiligen (Appenweier). — Jo-
hannes episcopus Argentinensis parrochialem
ecclesiam in Appenwilre nostre dyocesis pre-
posito et conventui monasterii Omnium sanc-
torum incorporamus 1361 K. Allerheiligen
(Appenweier). — Vgl. FDA. 21,315.
Wemherus rector ecclesie de Appenwilre,
filius quondam H. militis de Stftffenberg dich
Schidelin 1287 Z. 10,231. — Waltherus säcer-
dos de Appenwilre 1291 Kop. ca. 1500 K.
Kopialbuch 2 (Allerheiligen). — Rülman
Tedinger ein conventherre des closters Aller-
heiligen, zu der zit ein lütpriester der kirchen
zu Appenwilre 1439 K. Kopialbuch 2 (Aller-
heiligen).
Waltherus de Abbenwilare Cod. Trad.mon.
Reichenbach., WUB. 2,394. — Sarnagal de
Appinwilre ad a. 1148 Rot. Sanpetr., FDA.
15,169.
die alt stroß gen Erlech 1347 Mone, Ur-
geschichte 1,145. — uf der Hohenstroße
Zusehen Winsle und Appenwilre 1381 K.
Kopialbuch 37 (Baden).
[Weiler des Appo]
Flurnamen: Hinterer Wiedhof GK.
Vorrömischer Grabhügel mit Geräten aus
Bronze.
Gehörte bis 1805 zur vorderösterr. Land-
vogtei Ortenau.
Vgl. Allerheiligen, Nußbach.
Apperingen s. Ambringen.
Appinwilre s. Appenweier.
Applißberg s. Epplinsberg.
Apsbach s. Abtsbach.
Aquae, Aquensis civitas, Aurelia Aquensis
u- ä. s. Baden.
Aralingen s. Arien.
Arch, Archa u. ä. s. Arche.
Archaim s. Hartheim.
, Arche, Weiler, Gern. Waldkirch. — matten
]JL"er Ai'C'höwe ze Wiler 1309 K. Tennenbach
y dldkirch). — Archawe 1354 Kop. 1594
j- 36,297. — am Casteiberg in dem bezirkh
er Archa ein stück waldtz 1589 K. Breis-
?Sr Archive (Waldkirch). — in der Arch
' K. Berain 10530 (Amt Waldkirch).
aBd. arich, Damm, u. auwe; eine Au,
f. , von Dämmen eingeschlossen ist]
Gehörte zur vorderösterreichischen Land-
Lu Breisgau (Herrschaft Kastelberg),
se‘t 1805 badisch.
Arehöwe s. Arche.
Arcingen s. Erzingen.
A1'len, Dorf (Konstanz). — Arola 1005

Armengasse. 74 ■
WUB. 1,241. — Arläw 1423 FUB. 6,279.
— Aria 1432, Arlon 1457 K. Petershausen
(Arien). — Arlo 1499 FUB. 7,332. — Arien
in der landgraveschaft Nellenburg gelegen
1561 K. Petershausen (Arien).
des gotzhus zu Stain*) kelnhof zü Aria
1432 K. Peter sh. (Arien).
das dorf Arien, auch des lehenmans thail
des dorffs Ruelassingen, baide im Hegew
underm schloß Twiel gelegen, sind zu leben
verlihen worden Albrechten von Klingenberg
1523 Auszug nellenburgischer Lehen, K. Be-
rain 5787.
ecclesia Ramshain**) cum fllia Aria (in
decanatu Oningen) 1360 Lib. marc., FDA.
5,94. — ecclesia Ramsan cum filia Arlöch
incorporata monasterio Stain 1497 FDA.
°2ö,76.
Liutolt de Aralingen 1092 Baumann, Aller-
heil. 18.—Liutoldus de Arhilingen 1102 ib. 66.
[Etymologie unsicher. Der Name gehört
wohl zum Stamme Ar (gehen, eilen, lat. ire),
welcher sehr häufig in Flußnamen sich findet.
Ar-ol-a ist als Bildung wie Ap-ol-a (Appelbach)
oder Ar-il-a (die Salzburger Arl) aufzufassen
und hat zunächst nur als Bezeichnung für
den Bach, an dem der Ort liegt (Arien liegt
an der Aach), und erst später als Name fin-
den Ort selbst gedient. Aralingen ist eine
Bildung wie Öhringen (zum Flußnamen Ora),
Gröningen (zum Flußnamen Grona) u. ä. und
bedeutet „bei den Anwohnern der Arola“
(vgl. Buck in MittHohenzollern 7,25 u. Alem.
8,146). Baumann hält Aralingen für eine
„künstliche Form der Schaffhauser Mönche,
die nie im Volksmunde lebte“ und schließt,
daß schon im 11. Jh. der Name unverstanden
war. Neuere Erklärung von Baumann — in
den Arien, d. i. Zwergföhren, Latschen.]
Flurnamen: Burkenreute GK.; Türme-
hag und Türmewiese (Erinnerung an einen
römischen Turm?), Die Kunstdenkmäler
Badens 1,59.
Vorrömischer Grabhügel; Funde von
Bronze, Die Kunstdenkmäler Badens 1,59.
Bis 1805 vorderösterreichisch (Landgraf-
schaft Nellenburg), bis 1810 württembergisch.
Vgl. Singen (Konstanz).
Arlesheimer Wald, Waldname östl. v.
Tiengen (Freiburg) TK. 116. — Vgl. Blanken-
berg.
Arlingen, Flurnamen auf der Gern.
Brötzingen (Pforzheim) TK. 63.
Armendtsloch s. Arnoldsloch.
Armengasse, Häuser, Lehner Rotte, Gern.
Obermünsterthal (Staufen).
Bis 1805 (bzw. 1797) zur vorderöster-

*) Stein am Rhein im Schweiz. Kanton Schaff-
hausen.
**) Ramsen im Schweiz. Kanton Schaffhausen.
 
Annotationen