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Krieger, Albert; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden (Band 1) — Heidelberg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.2351#0168

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289

Bretten — Brettental.

290

Michels cappellen uf dem kirchhoff, etwan
von den Hauwenhuten gestifft; der selben
pfrunden zwo, nämlich sant Michels und sant
Ursulen, haben die Hauwenhut und ein rath
zu Bretheim die dritten genant sant Sebastiens
pfrund zu leihen 1540 K. Berain 1257 (Amt
Bretten).
Hugo sacerdos de Brediheim 1259 WUB.
5,309. — Ludewicus decanus in Bretheim
necnon Ludewicus fllius suus 1295 Stuttgart,
Maulbronner Urkk. (Zaisenhausen). — Ab-
reht Hümel von Lichtenberg, kirchherre zu
Bretheim 1367 K. Pfalz (Bretten). — pfaffe
Abreht Jöch der junge und pfaffe Abreht
Tretler gesezzen zu Brethein 1367 Stuttgart,
Maulbronner Urkk. (Gölshausen). — phaffe
Berhtolt Göler von Ravensperg, pferrer zu
Brethein 1377 K. Pfalz (Ravensburg). —
her Albreht von Sickingen dechan des cap-
pitels züBretheim Stuttgart,Maulbronner
Urkk. (Gölshausen). — Fridericus comes
palatinus ad primissariam altaris sancte crucis
parrochialis ecclesie in Bretheim vacantem
ad presens per obitum Petri presbiteri novis-
simi eiusdem possessoris, cuius quidem pri-
missarie collacio ad nos racione jurepatro-
natus pertinere dinoscitur, Johannem Loub
de Campidona presentavimus 1464 K.Kopial-
buch 817 (Pfalz). — Jos Kesseler pferer zu
Bretheim 1479 K. Kopialbuch 816 (Pfalz).
— die pfarr zu Bretheym hat myn herr
pfaltzgrave etc. zu verlyhen und ist meister
Swicker zehen jar kircher derselben Pfarr-
kirchen gewest Ende 15. Jhs. K. Kopialbuch
817 (Pfalz).
[= Breitheim, pfälzisch breed = hreit,
Buck (?). — Vielleicht könnte man auch an
Heim an der Brettach (vgl. Brettenbach)
denken, wobei jedoch zu bemerken ist, daß
heute die Bäche bei Bretten ,Saalbach“ und
„Kreßbach“ heißen; vgl. auch Pfaff in Alem.
22,189. Andere Erklärung- Mannheimer Ge-
schichtsbl. 2,83]
Flurnamen: Schelmengrube in der zeig
Husental an der Gochsheimer straße 1540,
lo62 Mone, Urgeschichte 1,217. — Brühlhof;
Großes Burgwäldchen; Kleines Burgwäldchen;
Johanneskirchle; In der Salzlecke; Untere
oalzleeke GK.
■ .. I?“ »Lehrwald“ vorgeschichtlicher Grab-
wgel (der Bronzezeit) WDZ. 7 Kbl. 12,257 f.
Reste römischer Gebäude; röm. Münzen.
Bis 1803 kurpfälzisch.
Gehres, Brettens kleine Chronik,
umgen 1805. — J. Bader, Ursprung und
eis.es Aufblühen der Stadt Bretten; Badenia
-! bA 170.— J.Bader, Historisch-Statistisches
-29R aS Amt Brettheim> Badenia NF. 1,282
G ~ L. Feigenbutz, Kurzer Abriß der
tiftu i "Ier Stadt Bretten mit der Stamm-
ler letzten Kraichgaugrafen. Bühl 1889.
Krieger, Topogr. Wörterbuch. 2. Aufl.

— L. Feigenbutz, Der Amtsbezirk Bretten.
Bühl 1890.
Vgl. Büchig (Bretten), Flehingen, Gröm-
bach (Bruchsal), Hambrücken, Heimstatt,
Kieselbronn, Odenheim, Öwisheim, Ravens-
burg, Rinklingen, Ruit, Salzhofen, Sickingen,
Stein, Weißhofen, Zaisenhausen.
Bretten s. Brettenbach; Brettental.
Brettenbach, rechter bei Emmendingen
mündender Nebenbach der Elz. — die Bret-
tene 1336 Z. 13,207. —■ bi der Bretten ca.
1400 K. Berain 7431 (Klost. S. Ulrich). —
an der Pretten 1549 K. Berain 10110 (Zais-
matte). — an der Brette 1555 K. Breisgauer
Archive (Sexau).
Fund: bei der Brettenbachkorrektion ein
großer Bronzekessel mit Eisenketten.
[Zu erschließende Urform Brat-ana, zum
vorgerm. Flußnamenstamm Brad, Brat; Buck
in Alem. 8,164]
Brettenbrunnen s. Bettenbrunn.
Brettene s. Brettenbach.
Brettenhard, Berg östlich von Tennen-
bach TK. 98. praedium Brettenhart 1161
Z. NF. 4,494. — Vgl. Z. NF. 2,339.
[Die Hard (der Wald) am Brettenbach]
Vgl. Tennenbach.
Brettental, Zinken, Gern. Freiamt (Em-
mendingen). — Bretten 1311 Z. 12,77. 1514
K. Berain 3715 (Hachberg). — Bretten ca-
salium 1341 K. Berain 8553 (Tennenbach).
— ze Bretten in dem tal 1359 K. Breisgauer
Archive (Brettental). —- Brethein 1417 K.
Lehen- u. Adelsarch. (Keppenbach).
ich tflrich von Keppenbach ein edel kneht
han gegeben ze köffende hern Cflnrat Sne-
welin, hern Snewelins Bernlapen seligen sune,
von Friburg zehen pfunt pfenning g&ter und
gewonlicher Friburger müncze geltes jerglichs
und rehtes zins, so ich hab ze Bretten in
dem tal, mit allen rehten und alle die lüt und
g&ter, so ich ze Bretten in dem tal hat, und
die mülin ze Bretten, lit bi der kilchen, und
was dar zfi höret und gemeinlich was ich ze
Bretten in dem tal hat obwendig der bürge
ze Keppenbach, es sig lüt, guter, geriht, zwing
und han 1359 K. Breisgauer Archive (Bret-
tental).
ecclesia Bretten in decanatu Waltkilch zw.
1360—70 Lib. marc., FDA. 5,90.
plebanus in Brettun in decanatu Gloter
1275 Lib. dec., FDA. 1,202. — her Otte
kilcherre ze Bretten 1326 K. Tennenbach
(Kenzingen). — Paulus Metzger ad ecclesiam
in Brethan sitam in decanatu Friburg per
Hessonem de Keppenbach armigerum presen-
tatus 1464 Freiburg, Erzbischöfl. Archiv,
Lib. proclamationum.
[Tal des Brettenbachs]
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