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Krieger, Albert; Badische Historische Kommission [Editor]
Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden (Band 1) — Heidelberg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.2351#0381
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Gieß — Gisenweiler.

718

Gieß, Nieder-, Zinken, und Obergieß,
Zinken, Gern. Niederwasser (Triberg). — die
Obergiessen 1423 K. Breisgauer Archive
(Horriberg).
Gieße, Gießen s. Gieß.
Gießhöfe s. Niedergießhöfe.
Gießhübel, Häuser, Rotte Stohren, Gern.
Obermünstertal (Staufen).
[zu ahd. giozo, mhd. gieze, Wasserfall,
enges Flußrinnsal (vgl. Giesen), und Hubel,
Hübel, = Hügel, Berggrat (Buck, Flurnamen-
buch 117) : dagegen von Pfaff mit mhd. gis,
= Schaum, zusammengebracht. „Wahrschein-
lich deutet der Name die lockere, gewisser-
maßen schaumige Beschaffenheit des Bodens
an“ Atem. 25,95 f.]
Gießhübel s. Gissibel.

Gießbübelmühle, Mühle, Gern. Sulzfeld
(Eppingen). — Gissubel zw. 1398 — 1400
BeggPfalzgrafen 1,376. — Gyssubel 1492
K. Kopialbuch 148 (Bruchsal).
Giflz, Haus, Gern. Offenburg.
[Gifitz, der Kibitz]
Giftfang s. Lichtersgrund.
Gigeiberg s. Giegelberg.
Gigenhoffen s. Gaihof.
Gigersberg s. Giersberg.
Gigersnest s. Geiersnest.

Giggenengut, Hof, Rotte Lehner, Gern.
Obermünstertal (Staufen).
Gilgen, sant, sant Gilien s. S. Ilgen.
Ginipern, Ober-, Dorf, und Untergimpern,
Dorf, mit Mühle (Sinsheim). — Guntburen
bürg und dorf 1368 Acta Pal. 5,543. —
Gumpur 1424 K. Pfalz (Wagenbach).
zu dem obern Gfintbüre 1355 K. Pfalz
(Obergimpern). — obirn Gfintbür das dorff
1395 Kop. 15. Jhs. Darmstadt, Kopialbuch
d. Herren v. Hirschhorn.
nidern Guntpfir das dorff 1393 Kop. 15.
Jhs. Darmstadt, Kopialbuch d. Herren v.
Hirschhorn.
ich Hafen von Furenvelt ein edelknecht,
Hafen, Dietriche und Wilhelm syne s&ne
geben czu kouffe Engelharte vom Hirßhorn
unsern teil an den dorffen czu obern Gunt-
bure unde czu nidern Guntbfire, mit namen
das ober Gfintbüre das drittel! halbs und das
nider Guntbure halbes 1359 Kop. 15. Jhs.
Darmstadt, Kopialbuch der Herren v. Hirsch-

uf der mitteln mulen, die gelegen ist
czuschen den czwein Guntburen und uf der
nidern mfiln czu nidern Giintbüre gelegen
1359 Kop. 15. Jhs. Darmstadt, Kopialbuch
d. Herren v. Hirschhorn.
Gumper; ecclesia parochialis; s. Cyriacus
patronus, domini ecclesiae maioris Worma-
tiensis conferunt . . . filiae Bapstadt . . , in-
ierius Gumper, Bucheinbach superior et Bu-

chelnbach inferior 1496 Kop. 17. Jhs. Worm-
ser Synodale, Z. 27,408.
Flurnamen: Burggarten, Hinterm Schloß,
Schloßgut GK.
[Beuern des Gunto]
Zwischen Obergimpern und Babstatt rö-
mische Mauerreste.
Beide Dörfer gehörten bis 1803 zum kur-
pfälzischen Oberamt Mosbach und 1803 bis
1806 zum Fürstentum Leiningen.
Vgl. Aglasterhausen, Babstatt, Biegelhof,
Sickingen, Siegelsbach.
Gindenhusen s. Gündenhausen.
Ginkenhausen, Flurname bei Obersten-
weiler TK. 150.
Ginteresböron s. Winterspüren.
Ginthersthal u. ä. s. Günterstal.
Gipch, Gipchen, Gipechen u. ä. s. Ip-
pichen.
Gipf, Höfe, Rotte Lehner, Gern. Ober-
münstertal (Staufen).
[= Kipf, aus ahd. chupf, die Kuppe,
Buck, Flurnamenbuch 130]
Gipichen, Gippchen, Gippich, Gippichen
s. Ippichen.
Gipsfabrik s. Kreuzmatt.
Gipsmühle, Mühle, Gern. Eberbach.
Gipsmühle (Am alten Bahnhof), Häuser,
Gern. Kehl-Dorf (Kehl).
Gips- und Sägemühle, Mühle, Gern.
Mühlingen (Stockach).
Girsberg, Kapelle (b. Mariae v.), Gern.
Kirchzarten (Freiburg).
Girsnest s. Geiersnest.
Girsperg s. Giersberg.
Girutli s. Gereut.
Giselingen, Giselingen s. Geißlingen.
Gisenburg, Name für die Spuren einer
Ruine südlich von Münstertal (Ettenheim-
rnünster) auf der Gemark. Klosterwald, da-
bei die Waldnamen Burgstelle und Gisenhof
GK. (Münstertal). TK. 92. Auch „Heiden-
keller“ genannt Kolb 2,51; Univ. Lexikon
536. — Gysenburg 14. Jh. Z. 30,478. —
weydtgang uff dem Gysemburg und Reythen-
hart 1531 K. Breisgauer Archive (Broggingen).
— Gisenburgerhof, Hof der Gern. Ettenheim-
münster Univ.-Lexikon 454.
Vgl. Kürzel, Benediktinerabtei Ettenheim-
münster 2.
Gisenhof s. Gisenburg.
Giseningen s. Geißlingen.
Gisemveiler, eine Ödung im Breisgau,
wohl in der Rheinebene zwischen Freiburg
und Schliengen; möglicherweise liegt jedoch
auch nur eine ältere Namensform eines der
vielen Orte des Breisgaus vor, welche heute
Weiler heißen oder dieses Wort als zweiten
Bestandteil in ihrem Namen führen. Vgl. Z.
14,393 Z. NF. 2,351. — Gisenwilere ad a. 770
Cod. Lauresham. 2,548. — in Gisenwilre marca
 
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