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Krieger, Albert; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden (Band 2) — Heidelberg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.2352#0140

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271

Neckargemünd — Neckartatzenbach.

272

Ryselßheym, Geyberg, Anglach, ist
Bettendorfers, Schadhusen ist der Sturm-
feder, Muwer ist der Nippenberger, Hils-
pach ist unser lieben frauwen bruderschaft,
Wiesenbach, Langenzell, Womers-
pach, Lobenfeit, Muckeloch der vom
Hirßhorn, Spechbach ist der "Veninger,
Monchzell ist der Mönch von Rosenberg,
Eschelbron ist grave Ludwigs, Zuzen-
husen ist der Veninger, Daspach ist
Mathis Ramungs kinder, Mußbach der hof
ist der Sturmfeder, Ochsenbach ist der
Sturmfeder und Bettendorfers, Buwertal
synt zwey huser dort jhensit der bech zent-
bar 1504 K. Kopialbuch 907 (Kurpfalz).

Kirche.

Neekhergmindt, ecclesia parochialis;
s. Udalricus patronus; abbas Schonauiensis
confert; fliiae synodales: Wessenbach, Diels-
berg et Langenzell 1496 Kop. 17. Jhs. Worm-
ser Synodale, Z. 27,398. 399.

unser frauwen capelle zu Gemünden 1435
Z. 11,48. 1527 NArchHeidelberg 6,22.

capella situata extra oppidum Gamunden
super Neckarum 1468 K. Kopialbuch 470
(Pfalz).

unser lieben frauwen pfrand zu Gemynden
im ampt Heidelberg besitzt itzund her Gab-
rihel Ende des 15. Jhs. K. Kopialbuch 474
(Kurpfalz).

von Gemünd.

Not. de Gomunde 1266 Z. 11,68.

[Gemundi gehört zu ahd. mund, = Mund,
Mündung. Der Ort führt den Namen nach
seiner Lage an der Einmündung der Elsenz
in den. Neckar]

Flurname: Schelmenbaum 1494 Mone,
Urgeschichte 1,218.

Römische Münzen; römischer Grabstein.

Bis 1803 kurpfälzisch (Oberamt Heidel-
berg).

Neckargemünd und seine Umgebung. Ein
Führer. Neckargemünd (1882).

Vgl. Bammental, Spechbach.

Neckargerach,Dorf (Eberbach). — Geraha
976 Kop. ca. 1150 MG., Dipl. reg. et imp.
Germ. 2,160. — Gerach 1325 K. Bruchsal-
Odenheim (Maisch). 1439 Z. 32,200. 1474
Krieg v. Hochfelden, Zwingenberg 188. Mos-
pacher ampts 1571 K.Pfalz (Neckargerach).
— in dem dorfe zu Gerache 1369 K. Berain
3480 (Heidelberg).

ich Wilhelm, ich Wiprecht und ich Be-
renger von Czwingenberg gebruder genant
von Berlichingen han czu kauffe gegeben
Elyzabethen, etzwanne Engelhartes seligen
vom Hirßhorn wittewe, unser waßer czu
Gerach mit der fischencz 1368 Kop. 15. Jhs.
Darmstadt, Kopialbuch d. Herren vom Hirsch-
horn.

wir Ott pfalczgrave by Rine han gegonnet

Peter Ruschen unserm hindersessen zu Gerach
eine lomuln zu machen in der Gerauwe 1442
K. Kopialbuch 811 (Pfalz).

Kirche.

jus patronatus parrochialis ecclesie in
Gerach Herbipolensis dyocesis 1330 K. Pfalz
(Gerach). — der kirchthorn zu Gerach 1443
K. Kopialbuch 732 (Stift Mosbach). — ec-
clesiam Gerach capitulum in Mossbach con-
fert 1453 FDA. NF. 3,331.

[Ursprünglich Bachname und vermutlich
vordeutsch; vgl. Bück in Alem; 8,166]

Gehörte bis 1803 zum kurpfälzischen Ober-
amt Mosbach (Zent und Kellerei Eberbach),
1803—1806 zum Fürstentum Leiningen.

Vgl. Schollbrunn.

Neckarhaus, Haus, Gem. Neckarmühlbach
(Mosbach).

Neckarhausen, Dorf (Mannheim). — ad
casas que^ dieuntur Husun ad a. 773 Cod.
Lauresham. 1,563. — villa Husen 798 (Fäl-
schung) Kop. 12. Jhs. QuStWorms 1,6. — in
pago Lobedunensi in Huser marca ad a. 801
Cod. Lauresham. 2,423. — Husen ad a. 1102
Chron. Lauresham., MGSS. 21,430. 1255
K. Pfalz (Edingen). — Husun 1016 QuSt-
Worms 1,34. — Husen castrum domini ducis
Bavarie. super Necara ad a. 1269 Ann. Wor-
matienses, MGSS. 17,68. — Husen juxta
Lautenburch 1288 Oefele, Script, rer. Boic.
2,109. — uf dem fare zu Neckerhusen 1483
Schannat, Ep. Worm. 2,261. — Necker-
husen 1504 Z. 26,149. — Neggerhusen bey
Ladenburg 1559 K. Berain 7703 (Klost.
Schönau).

Neckerhusen das dorf ist halb unsers gn.
herren pfaltzgraven und daß ander halbteyl
myns herren von Worms 1514 K. Kopial-
buch 907 (Kurpfalz).

Bis 1803 kurpfälzisch (Oberamt Laden-
burg).

Vgl. Ladenburg.

Neckarhäuserhof (Finsterbach), Weiler,
Gem. Mückenloch (Heidelberg). Gegenüber
dem Neckarhäuserhof liegt auf dem rechten
Ufer des Neckar das heute hessische
„Neckarhausen" (Kreis Heppenheim), auf
welches wohl ausschließlich die folgenden
Stellen zu beziehen sind.

Husen 1150 Guden. Syll. 8. — Necker-
husen 1204 Gilden. Syll. 62. — Neckher-
hausen beim Hirschhorn*) 1559 K. Berain
7703 (Kloster Schönau). — Neckerhäusen
bei dem Hirschorn 1571 K. Berain 7705
(Schönau).

Bis 1803 kurpfälzisch (Oberamt Heidel-
berg; Meckesheimer Zent).

Neckarkatzenbach, Dorf (Mosbach). —
Katzenbach Cod. Hirsaug. 26. 1538 K. Be-

*) Hirschhorn in Hessen.
 
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