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Krieger, Albert; Badische Historische Kommission [Editor]
Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden (Band 2) — Heidelberg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.2352#0400

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791

Sand

Sandmühle.

[= Sandiger Platz]

Flurname: Schweighausen, südwestl. des
Dorfes an der Kinzig GK.

Flurnamen: zu Greberen, an dem Gre-
berin zur Isenvurte, Greben walt 1303;
Grebern walt 1347, zu Grebern 1526 Mone,
Urgeschichte 1,216. — Eichhof GK.

Gehörte zur Grafschaft Hanau-Lichten-
berg (Amt Willstett), 1803 badisch.

Vgl. Neusand, Offenburg, Willstett.

Sand, Am, Haus, Gem. Bühl (Bühl).

Sandacker, Haus, Höfe Burg, Gem.
Homberg (Überlingen).

Bis 1806 fürstenbergisch (Reichsgrafschaft
Heiligenberg).

Sanddorf (Sandtorf), Weiler (Mannheim).

Bis 1803 kurpfälzisch (Oberamt Heidel-
berg, Schriesheimer Zent).

Sande, Sanden s. Sand.

Sandhausen, Dorf (Heidelberg). — Sand-
hausen ad a. 1262 ReggPfalzgrafen 1,43. —
Santhusen 1278 UStSpeier 98. 1303 K.
Kopialbuch 1410 (Deutschordenshaus Wein-
heim). 1352 Z. 28,468. 1369 K. Berain
3480 (Heidelberg). 1490 NArchHeidelberg
4,85. — Santhußen 1514 K. Kopialbuch 907
(Kurpfalz). — Santhausz 1546 NArch-
Heidelberg 4,100.

bürge und dorf zu Santhusen 1351 Kop.
ca. 1490 K. Kopialbuch 876 (Kurpfalz); Tgl.
ReggPfalzgrafen 1,163.

der Schultheis von Santhusen 1464 Z.
3,181.

Sandthusen: ecclesia parochialis; s. Petrus
patronus; capellani in Castro Heidelbergensi
conferunt 1496 Kop. 17. Jhs. Wormser Syno-
dale, Z. 27,445.

Jacob Bereich, pferrer zu Santhusen 1430
K. Pfalz (Heidelberg). — Valentin pfarrer
1459 NArchHeidelberg 4,51.

[Hausen im Sand, in sandiger Gegend]

Flurnamen: Im Heidenacker 1570 Mone,
Urgeschichte 1,224. — Heidenacker GK. —
Burg GK.

Römische Fundstücke im Gewann „Burg'.

Bis 1803 kurpfälzisch (Oberamt Heidel-
berg; Kirchheimer Zent).

Vgl. Heidelberg, Kirchheim.

Sandhof, Hof, Gem. Schienen (Kon-
stanz).

Sandhof, Hof, Gem. Lienheim (Waldshut).

Sandhofen, Dorf (Mannheim). — in co-
mitatu Lobodonense in villa quae dicitur
Sunthove ad a. 888 Chron. Lauresham.,
MGSS. 21,377. — in loco Sunthove nun-
cupato ad a. 900 Chron. Lauresham., MGSS.
21,383. — Sunthoven 1227 ReggPfalzgrafen
1,12. 1236 Guden. Syll. 187. 1282 ib. 275:
vgl. ReggPfalzgrafen 1,62. 1285 67««*«.
Syll. 282. 1338 Kop. 15. Jhs. Winkelmann
AI. 2,808. villa 1277 Z. 18,413. — Sont-

hoven 1227 Guden. Syll. 148. — Sundhover
marka 1236 Luzern, Gatterers Apparat. —
daz dorf zu Sonthofen 1300 Würdtwein,
Chron. Schön. 249. — Sundthoffen 1504 Z.
26,149. — das dorff zu Sandthoffen 1527
Grimm, Weistümer 1,457.

wir Rudulf pfalczgrave by Rine und
herezog zu Beyern haben gegeben zu kauffen
für uns, unsern lieben bruder Ludwigen und
unser erben daz dorff czu Sunthoven . . .
und daz Schultheißen ampt dem appte und
der bmderschafft czu Schonauwe, an so vil
daz wir uns haben behalten die voigtie, tot-
siege, diuff, notunft, fließende wftnden und
ander hohe frevel 1300 Kop. 1404 Luzern,
Gatterers Apparat; vgl. ReggPfalzgrafen
1,86.

rustici de Sunthofen 1227 Acta lälat.
5,529.

Sandthoven gehört dem closter Schönaw
sampt der gantzen gemarckhen zu, haben
auch des orts alle herligkhayten, Schultheis
und gericht zu setzen und zu entsetzen 1559
K. Berain 7703 (Kloster Schönau).

Kirche.

das eyn dorf genant Sunthofen in dem
furstenthum der pfaltzgraveschaft by Rine
gelegen ist, dar uß sich die armen lute da-
selbst eyner pfarkirchen in witem felde von
ine gelegen und durch nacht und ungewetter
zu vil malen reichung der heiligen sacrament
gemangelt, . . . darumb dieselben gemeinde
dem almechtigen got zu lobe . . . eyn nuwe
pfarkirch in dem dorf zu buwen angefangen
han 1479 K. Kopialbuch 816 (Kurpfalz).

Sandthoffen: ibidem capella s. Mariae vir-
ginis 1496 Kop. 17. Jhs. Wormser Synodale
Z. 27,386.

von Sandhofen.

Wernherus de Sunthoven 1203 Würdt-
wein, Chron. Schön. 37.

de Sunthoven Rumehart, Sigevvart 1208
Guden. Syll. 73. — Sigewardus de Sunthoven
et Adelheidis uxor eius 1227 Guden. Syll.
152. 1229 Z. 7,34.

Ulin von Sunthoven 1397 QuStWorms
2,683.

[zu ahd. sundar, südlich = das südliche
Höfen, wohl so genannt im Gegensatz zu dem
nördlich davon gelegenen Scharhof]

Einzelfund: Bronzedolch, Bronzenadel,
eiserne La Tene-Fibel.

Bis 1803 kurpfälzisch (Oberamt Heidel-
berg; Sehriesheimer Zent).

Vgl. Großsachsen, Scharhof.

Sandloch, „ein Zinke in dem Stabe
Gutach" (Wolfach) Kalb 3,160.

Sandmatte, Häuser, Rotte Krummlinden,
Gem. Obermünstertal (Staufen).

Sandniiihle, Müble, Gem. Tutschfelden
(Emmendingen).
 
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