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Krieger, Albert; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden (Band 2) — Heidelberg, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.2352#0417
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825

Schefflenz — Scheidental.

Besitz des Erzstifts Mainz.

wir Johann des heiligen stuls zu Mencze
erczbischof haben verseczet Reinhard von
Sickingen und sinen erben unsern und un-
sern stifftes teyle, daz ist mit namen die
zweyteile an den drien dorfl'ern Schevelencze,
die uns von dem Ryche versaczt sin 1413
K. Pfalz (Schefflenz). — wir Bertholt des
heiligen stuls zu Menntz ertzbischoff ver-
keuffen Hansen von Lawingen und sinen
erben unser und unser stieffts teyl, mit
namen den zweiteil an den dryen dorffern
Schevelentz, die uns und unsern stieft von
dem heiligen Romischen Reich auf wider-
kauff verschrieben sein 1488 K. Pfalz (Scheff-
lenz).

Kirchen.

anno 1303 per Mangoldum episcopum
Wirceburgensem tria loca Seheffelentz ab
ecclesia Roickemensi matrice separatae sunt
unacum locis Sennfeld et Aurbach, medi-
umque Seheffelentz in parrochiam, caetera
vero loca in eiusdem filias contributa Gropp,
Amorbuch 147.

ecclesiam superior Schefflentz abbas in
Ammerbach confert 1453 FDA. NF. 3,331.

pfarrkirehe zu Nydern Schefflencz 1405
K. Kopialbuch 732 (Stift Mosbach). — die
heylige jungfrauwe sanet Juliana, die huß-
herin ist in der pfarrkirchen zu under Schef-
felencz 1454 K. Pfalz (Schefflenz) — eccle-
siam inferior Schefflentz abbas in Ammer-
bach confert 1453 FDA. NF. 3,331. — die
pfarr zu ünnderschefflentz hat zu verleihen
der stifft zu Mospach, und die beede pfarren
zu Mittel- und Oberscheffllentz sambt der zu
Aurbach und klein Aicholtzheim der abt zu
Amerbach 1549 K. Berain 5136 (Kellerei
Lohrbach).

die kirche zu Kaczenthall, die do ein
tochter ist der pfarrkirchen zu nydern Scheff-
lencz 1405 K. Kopialbuch 732 (Stift Mos-
bach).

Herman pferrer czw metein Schefelentz
1384 München, Billigheimer XJrkk. — Peter
Kirckel, pherrer zu Mittelscheleincz 1473
Würzburg, Seligentaler XJrkk.

Johannes Egen, pferrer zu undern Schef-
felencz 1454 K. Pfalz (Schefflenz).

Sehefflenzgau,

identisch mit der Mark Schefflenz, zu
welcher in der älteren Zeit außer den drei
Schefflenz noch Dallau, Eicholzheim und
Lubesbach gehörten.

in pago Scaflenzgouve ad a. tii Cod
Lauresham. 3,156. ad a. 788 ib. 3,15p ad
a. 792 ib. 3,155. ad a. 797 ib. 3,156. —
in Scaflenzergouve ad a. 78S Cod. Lauresham.
3,156.

in pago Wingartheiba in Scaflenzer marca
ad_aa.^776—839 Cod. Lauresham. 2,593 bis
595. 598. 3,157. — in Scaflenza marca ca.
823 WUB. 1,98. - Schefflentzer mark ad
a. 1363 ReggBoica 9,77.

[Vordeutsch; vgl. Bück in Alemannia
8,177]

Flurnamen: auf der Gemark. Ober-
schefflenz Frankenwiesen OK.; auf der
Gemark. Mittelschefflenz, nördl. der Straße
von Auerbach nach Königshofen, E u 1 d o r f
GK.

Grabhügel im „Römergrabschlag" des
Waidachwaldes; am „Hönehaus" zwischen
Oberschefflenz und Adelsheim im Waidach-
wald Reste zweier römischen Gebäude.

Die 3 Orte gehörten bis 1803 zum kur-
pfälzischen Oberamt Mosbach, 1803—1806
zum Fürstentum Leiningen.

Vgl. Adelsheim, Dallau, Eicholzheim,
Lubesbach, Mosbach, Rittersbach (Mosbach),
Sennfeld.

Sehefflenzgau s. Schefflenz.

Schesrgenwiler s. Scheckenwihl.

Scheiben, Höfe, Gem. Untersimonswald
(Waldkirch). — huß und hofstatt uff der
Schyben 16. Jh. K. Berain 9282 (Kloster
Waldkirch).

Scheibenhard, Schloß, Gem. Bulach
(Karlsruhe). — grangia in Scibenhart 1177
WUB. 2,181. — Schywenhart 1213 (päpstl.
Bulle) WUB. 4,388. — Schiwenhart 1214
Z. 31.238. — Scivenhart 1216 WUB. 3,57.

— Schibenharter weg 1370 Z. 8,356. 1425
Stuttgart, Diplomatar d. Klosters Beichen-
bach. — Schibenhart 1408 BeggMBaden
1,258. — Scheubenbart 1583 K. Baden-
Baden (Grünwinkel).

der hof zwischen Mühlberg und Ettlingen
genannt der Schibenhart 1454 Z. 31,272. —
der statt Etlingen hof zu Scheubenhart 1502
K. Baden-Baden (Scheibenhard).

Adam Gintt, fürstlicher marggrevischer
cammerrath und burgkvogt zu Scheibenhardt
15S3 K. Baden-Baden (Griinwinkel).

Burckardus de Scibenhart Cod. Hirs-
aug. 40.

[ahd. seiba, Scheibe, Kreis]

Baden-badisch (Obere Markgrafschaft).

Scheibenhnsen s. Schabenhausen.

Scheibenrotenhof, Hof, Zinken Unter-
dörfle, Gem. Untersimonswald (Waldkirch).

Scheideiital, Ober-, Dorf, und Unter-
scheidental, Dorf (Buchen).

Obern Seheidener 2. Hälfte 14. Jhs. Würz-
burg, Mainzer Buch verschied. Inhalts 21.

— in villa Oberscheidenen 1395 Amorbach,
Urb d. Klosters. — Obernscheidenner 1468
Alem NF. 3,109. — Obernscheydenthal
 
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