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Kugler, Franz
Handbuch der Kunstgeschichte — Stuttgart, 1842

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https://doi.org/10.11588/diglit.1230#0039

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Zweites Kapitel.
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Betrachten wir jene rohen Monumente des nordeuropäischen
Alterthums als Beispiele für den ersten Beginn einer künstlerischen
Thätigkeit, so finden wir, wie es scheint, die Beispiele einer
zweiten Entwickelungsstufc in denjenigen Denkmälern, die uns auf
verschiedenen Inseln des grossen Oceans, zwischen Asien und
Amerika, hekannt geworden sind.' Audi diese Denkmäler gehören,
obgleich sie grössten Theils älter sind, als der Verkehr der
Europäer mit jenen Inselbewohnern, gewiss nicht in die Urzeit der
Geschichte des Menschengeschlechts; aber auch sie lassen, soweit
wir wenigstens genauere Kunde von ihnen besitzen, einen Cultur-
zustand erkennen, der sich unabhängig von den Einflüssen höherer
Bildung entwickelt hat. Zwar stehen uns diese Denkmäler nur
als fragmentarische Erscheinungen gegenüber, sei es, dass sie
überhaupt nur die Zeugnisse einer fragmentarischen Entwiekelung
sind, oder dass verhältnissmässig Weniges erhalten, oder auch,
dass uns nur Weniges bekannt ist; doch ist dies Wenige immerhin
zur Charakteristik des Standpunktes genügend.
Auch hier begegnen uns zunächst einfach rohe Monumente,
die mit jenen des nordlichen Europa's zu vergleichen sein dürften.
So fand man z. B. auf der Oster-Insel grosse Steinhaufen von
pyramidalischer Form. Vorherrschend aber erscheinen bei den
wichtigsten Denkmälern: den Morai's (den heiligen Begräbniss-
orten) — sofern diese überhaupt eine architektonische Gestaltung
haben — regelmässig behauenc Steine, Korallenblöcke, oft von
sehr bedeutender Grösse, die zu einem ebenso regelmässigen, wenn
auch sehr einfachen architektonischen Ganzen zusammengefügt
1 Eine Uebersieht dieser Denkmäler findet sich bei J. D. von Braun-
schweig, über die Alt-Amerikanischen Denkmäler. S. 96 ft'.
 
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