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Hiermit dürfte das Bild von Schinkel's künst-
lerischer Wirksamkeit, — soweit dieselbe seine
eigenen selbständigen Leistungen anbetrifft, — ab-
zuschliessen sein. Ich habe mich bemüht, soviel
mir Kunde davon zugekommen, den ausgedehnten
Kreis seiner Thätigkeit und das Ziel, welches er
innerhalb dieses Kreises mit beharrlicher Conse-
quenz verfolgt hat, zu bezeichnen. Dies Ziel ist,
ich wiederhole es, die Schönheit in ihrer unmittel-
barsten Erscheinung, in derjenigen Idealität, welche
die Griechen zuerst für die Gestaltung der Bedürf-
nisse ihrer Zeit gewonnen hatten, in derselben Rei-
nigung von allen den Zufälligkeiten der Existenz,
welche mehr oder weniger als ein verhüllendes Ge-
wand für die begeistigte Form betrachtet werden
müssen. Sein Streben ging stets dahin, auch die
Bedürfnisse des heutigen Tages, die höchsten wie
die niederen, in dem Sinne eben dieser Schönheit
zu gestalten, den Zwiespalt zwischen dem inneren
Wesen der Dinge und den so mannigfachen äusser-
lichen Bedingnissen ihrer Erscheinung aufzulösen.
 
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