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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 53.1902-1903

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Kleine Nachrichten
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Unsere Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.7001#0065

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Unsere Bilder.

Werkstätten von Paul Stotz in Stuttgart, wird diese
Stellung im Frühjahr wieder verlassen und nach
München übersiedeln.

(Unsere (Kikder.

runnen bilden dieses Mal den aus-
schließlichen Bildinhalt des festes; den
bei dem Wettbewerb um den Aemptener
Brunnen entstandenen Modellen (Abb.
75 — \00) schließen sich zunächst zwei
neuere aus München an. Der erste derselben — der
„Winthir"-Brunnen (Abb. (Os) — weist ebenso auf
die Einführung des Christentums in Bayern hin wie
der Aemptener Brunnen; denn Winthir soll derjenige
gewesen sein, der im frühen Mittelalter in die Gegend
von Neuhausen, dem westlichen Borort von München,
das Christentum gebracht hat. In Neuhausen, an
der Straße nach Nymphenburg, steht nun der kleine
zierliche Brunnen, den Jak. Bradl nach einem
Entwurf von Theod. Mischer (jetzt in Stuttgart)
ausgeführt hat. Das ganze Werk, das eine höhe
von über ^ m hat, besteht aus Hellem, gelbgrauem,
grobkörnigem und porösem Muschelkalkstein. Wie

97. Bnlimengruppe aus dem Modell von
Jos. Floßmann und Gtto Riemer-
s ch m i d (s. Abb. 95 u. 96).

diesem Brunnen frühromanische
Motive das Geleite geben, so ist
auch dem folgenden — dem großen
Brunnen vor der 5t. Annakirche
(Abb. s 02) der Charakter der roma-
nischen Aunst ausgeprägt. — Der
rotmarmorne Brunnen steht an der
Ecke der niederen Airchenterrasse
auf einem Unterbau aus grobem
Muschelkalk.

Drei wirkliche alte Brunnen —
aus Rastatt — zeigen die drei Ab-
bildungen aus 5. 55. Rastatt ge-
hörte zu denjenigen Ortschaften, die
iin pfälzischen Raubkrieg den fran-
zäsiscben Söldnern zum Opfer fielen;
die Stadt wurde am 2\. August
(689 so vollständig verwüstet, daß
sie von Grund aus neu aufgebaut
werden mußte. Dabei wurde das
neue Schloß zum Ausgangspunkt
des ganz neu angelegten Straßen-
systems, dessen rechteckige Planung

49 —

Kunst und Handwerk. 53. Iahrg. Heft 2.
 
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