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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 54.1903-1904

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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins
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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereius.

aus dem Spiel gelassen, und auch das Ge-
biet der Gefäße scheint ihm weniger gut zu
liegen; um so erfrischender und anregender
ist sein sonstiges Aleingerät — Schreibtisch-
garnituren , Tischgerät, Schmucksachen, Licht-
gerät. — Am vorteilhaftesten aber sind die
Entwürfe zu jenen Stücken, die zum Michen-
haften neigen: Plafond, Gitter, Beschläge,
priese, Bordüren rc. Der flotte zeichnerische
Vortrag läßt sogar manche technische oder
praktische Bedenken überwinden; man sagt
sich schließlich: wer sich an die Ausführung
solcher Geräte macht, wird schon zurecht-
kommen, wenn er nur überhaupt künstlerisches
Geschick dazu nntbringt — und den Anderen
ist auch mit den tadellosesten Vorlagen nicht
zu helfen. L.

(68. Kamin im Festsaal des Kunstgewerbevereinshauses
((87? 7?), von L. Gedon (i (883).

* (67. Jimmerschmuck ans vergoldeter Bronze von
Fritz v. Miller, München ((8I-().

+ 4 + 1,4*+**.+ 4.4.1. + *,* + + * + + *.«. + * + + + **+*****

Lljronik des Kmistgeweröevcreins.

*+*+#**+****+ * + + *+* + ***+ + **:*+*

Sin (Vereine/ukikaum.

Am (. Gktober d. I. waren 25 Jahre verflossen, seit der
Verein sein eigenes lheiin bezogen hat — an dessen Errichtung
und Ausstattung hervorragende eigene Kräfte beteiligt waren
— in dem sich ein namhafter Teil der Entwicklung des Münchener
Kunstgewerbes während eines Vierteljahrhunderts abgespielt
hat —, wo fröhliche Künstlerfeste und stürmische Wortkämpfe mit
ernsten Vorträgen und gediegenen Fachausstellungen von dem
regen vereinsleben Zeugnis gaben.

Da lag es nahe, die diesmalige Reihe der Wocheuver-
samuilungen mit einer Lrinnerungsfeier zu beginnen. Der
Saal war in außergewöhnlich festlicher Weise mit Behängen
und Tannengrün ausgeschmückt, und eine zahlreiche Versamm-
lung hatte sich eingefunden, als der I. Vorsitzende, ljofjuwelier
Merk, die Versammlung eröffnete. Mit warmen Worten be-
grüßte er sie, gab einen kurzen Rückblick über die Tätigkeit des
Ausschusses während der stillen Jahreszeit — Dinge, die unseren
Lesern aus der „Chronik" bekannt sind —, und erteilte dann
das Wort Rat I. v. Schmaedel, der in gebundener Rede
und unter Begleitung von Lichtbildern die Entstehungsgeschichte
des kjauses und einen Teil der Vereinsgeschichte seit dem Einzug
in das eigene kjeim schilderte. Wir können leider nur einen
Teil der umfangreichen Dichtung hier wiedergeben.

Fünfundzwanzig Jahre sind es,

Daß sich dieses bjaufes Pforten
Aufgetan, — dem Kunstgewerbe
Als ein trautes Ejeim zu dienen,

Daß es blühend sich entfalte,

Daß die damals schwer erkämpften
Früchte nicht verloren gingen,

Daß es einer schönen Zukunft
Sich'rer Grund und sich'rer thort sei l

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