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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 58.1907-1908

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Kleine Nachrichten
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Unsere Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.9043#0049

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Debschitz-Ausstellung. — Unsere Bilder.

gewöhnlichen Autotypien nötig sind — auf-
^eten. E§ sind also alle infolge Wechsels der Be-
vorkommende und ähnliche, die Erschei-
nung des Objektes verändernde Umstände vermieden.

der Entstehung des Farbenbildes ist gewisser-
maßen ein gemischtes Lichtfilter in Anwendung,
welches aus dreierlei, verschieden (blau-violett, grün,
r°t) gefärbten Ltärkestänbchen besteht. Dieses Filter
nrmnrt die Filterverteilung direkt vor, während die
sonstigen Farbenausnahmen jeweils nur eine Farbe
aus dem Objekt hervorsuchen und sestlegen, die
anderen dagegen ignorieren.

Liegt einmal eine farbentreue Aufnahme auf
erner Glasplatte vor, dann — sollte man meinen — j
^öte die mehrfarbige autotypische Reproduktion
keine größeren chchwierigkeiten als bei der Benutzung
ernes sonstigen farbigen Originals. Indessen hat |
'wch irrt September Dr. E. Henger (in „Atelier des
Photographen") Zweifel darüber ausgcsprocherr, daß
^se Lumiereschen Farbenphotographien — die übrigens
a^s Diapositive für Projektionsbilder unschätzbare
Dienste leisten können — sich zur Herstellung von
^reifarbendruckplatten eignen. „Hauptsächlich ntögen
wohl die noch häufigen Plattenfehler und das
Fliinrnern des Lichtes gewesen sein, welche diese
Zweifel hervorriefen". Um darzulegen, bis zu wel-
jhem Grad die Schwierigkeiten jetzt überwunden
sind, brirrgert wir als erste Probe des iteuert Ver-
fahrens ein Bild, das mit Absicht so zusammen-
ScftcIIt worden ist, daß es die Leistungsfähigkeit des
öunzen Verfahrens in der Bewältigung größten
Farbenreichtums und schärfster Farbertkontraste rrtit
»ur drei Platten in vorteilhaftesterrt Lichte zeigt. Die
graphische Aunstanstalt von Ioh. Ham-
örk (Inh. E. U7ühltHaler), welche dieses neue
^alychromverfahren hiermit in das Illustrations-
wesen einführt, hat damit einen neuen aussichts-
reichen Weg betreten, der aller Wahrscheinlichkeit
^ach noch zu schönen Erfolgen führen wird.

„Der Wert der Einführung dieser Erfindung
111 das Illustrationswesen" •— so schreibt der „Allg.

SS. (D.-A.) Getriebene Kupferarbeiten;
Platte von I. Schmitt, Dose von T. Trueb.

Anzeiger für Druckereien" — „liegt hauptsächlich
darin, daß die gemalte Vorlage ausgeschaltet wer-
den kann, daß das bunte Objekt selbst zum direkten
Gegenstand der farbigen Reproduktion wird, in einem
viel weiterem Ukaße, als dies bisher möglich war.
Uonnte man auch jetzt schon nach den gewerblichen
oder Naturobjekten direkte Teilaufnahmen für Drei-
farbendruck machen^), so war man dabei doch immer
auf die künstlerische Auffassung der mit der uner-
läßlichen Retusche der Teilplatten betrauten Opera-
teure angewiesen und bei Landschaften gar auf deren
malerische Phantasie, weil in letzterem Falle das
natürliche Originalbild in der Regel recht weit vom
Atelier entfernt und zudem den verschiedensten Stim-

>) Dazu sei bemerkt, daß bereits früher von uns gebrachte
Tafeln (St. Martin von Taschner sIahrg. ^904, Tafelt) und
thochzeitsbecher von Fr. v. Miller fIahrg. ^907, Tafel III))
ohne das Zwischenglied einer farbigen Vorlage hergestellt wor<
den sind.

29. (D.-A.) In Kupfer getriebene, init Steinen besetzte Dosen (links) von L. Grunert; Kokosnnßschnitzereien (rechts)

von lv. ljaggenmacher. (V4 d. wirkt. Größe.)

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