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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 58.1907-1908

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Kleine Nachrichten
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Vom Büchermarkt
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vom Büchermarkt.

27 n. Schützenfahne. Entwurf von Bildhauer Gebr. Er lach er.
Ausführung von IU. Auer, München.

(Grund weißgelber Seidenrips; darauf bunte Plattstickerei und Applikation.)

(000 211. halten. Der Wettbewerb ist auf das König-
reich Bayern beschränkt. Prospekte des Ausschreibens
sind von: genannten Museum zu beziehen, flr

m

Druckfehler. In dem Aufsatz von Berlepsch
Valendäs über T. R. Ashbee und die „Guild of
pandicraft" int letzten Pest sind infolge nachträglicher
Anfügung des Schlußpassus eben in diesem — auf
Seite (2( — einige störende Druckfehler übersehen
worden, die wir hiermit berichtigen. In der liitken
Spalte, Zeile (0 soll stehen W. p. Lever statt W. N.
Lever, — Zeile (7: Ebenezer poward statt Ebmeyer
poward, — Zeile (8: parris statt porris; in der
rechten Spalte soll in Zeile -ls von unten stehen „püter"
statt „unter".

(Vom (KüchermarKk.

erlepsch-valendas, Bauernhaus und Arbeirer-
wohnung in England. Line Reisestudie. Ver-
lag von I. Engelhorn, Stuttgart (907. Preis (8 AI.

Alehr wie je ist in unseren Tagen die Woh-
nungsfrage zu einer brennenden geworden. In allen
Gesellschaftsschichten spielt sie eine ausschlaggebende
Rolle; aber am unwiderstehlichsten drängt sie zu
einer Lösung bei den sogenannten arbeitenden Klassen.
Wer nur einigermaßen Einblick in die sittlichen und
wirtschaftlichen Zustände genommen hat, unter denen

namentlich die Arbeiterbevölkerung
seufzt, der wird allen Vorgängen und
Versuchen sein Interesse entgegen-
bringen, welche auf eine Besserung
dieser Verhältnisse abzielen; denn auf
der Erhaltung von Kraft und Ge-
sundheit beruht die Zukunft unseres
Volkes. Daß man sich bei Erfüllung
einer solchen wichtigen Aufgabe nicht
mehr nur auf den reinen Nützlichkeits-
standpunkt stellt, sondern — innerhalb
bescheidener Grenzen — auch der
künstlerischen Ausgestaltung einigen
Einfluß gönnt, dafür liefern die Ar-
beiterkolonien der Firmen Friedr. Krupp
in Essen und Ulrich Gminder in Reut-
lingen — letztere von Theodor Fischer
- vorbildliche Beispiele; auch die letzt-
jährige Dresdener Ausstellung brachte
bemerkenswerte Vorschläge und Proben.
Das vorliegende, ebenso vornehm aus-
gestattete, wie handliche Werk enthält
aus englischen Arbeiterkolonien eine
ganze Reihe bedeutsamer Beweisstücke
für den Wert, den man auf künstlerisch befriedigende
Durchbildung der Arbeiterhäuser legt. In einer
von gründlichem Studium zeugenden Einleitung ver-
breitet sich der Perausgeber in eingehender Betrach-
tung über die Entwicklung der sozialen und wirt-
schaftlichen Zustände Englands seit etwa 200 Jahren,
über die industriellen Wandlungen rc. und versäumt
nicht, auch statistische Angaben über Bevölkerungs-
dichtigkeit, Volksernährung, Sterblichkeit, Boden-
spekulation zu berühren. Alan erkennt, wie mit
Naturnotwendigkeit die Beschaffung von menschen-
würdigen Arbeiterwohnungen daraus hervorgehen
mußte; und was uns Berlepsch weiterhin in Text
und Bild vorführt, flößt alle Achtung ein, wie hier
künstlerische mit unabweislichen wirtschaftlichen In-
teressen in Einklang gebracht worden sind. In nahezu
i(0 Textbildern — vorwiegend aus zwei Kolonien,
Port Sunlight und Bournville — sind Lagepläne,
Grundrisse, malerische Außen- und Innenansichten
dargestellt, während auf den 20 Tafeln in ebenso-
vielen breit gezeichneten Federskizzen ein mannigfaltiges
Bild von deni unerschöpflichen Reichtum an male-
rischen Gruppen- und Einzelmotiven entfaltet wird
— allerdings nicht zu dem Zweck „für Einfalls-
Schwache eine Art von „„Motivsammlung"" zu
bilden", sondern mehr um zu zeigen, wie man über-
haupt bodenständige Baukunst auf moderne Auf-
gaben dieser Art anwendet. Da haben unsere Volks-
kunstvereine ein dankbares Feld der Betätigung. 6.
 
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