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Gmelin, Ludwig: Die Ausstellung "München 1908", [3]: (Schluß des Abschnittes Raumkunst, Metallarbeiten usw.)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.9043#0371
Die
Auestekkung „München 1906".
(Schluß des Abschnittes Raumkunst; tNctallarbeitc» ufiv.)
uf der Brücke zu den ganz Wo-
dernen steht Richard Ri einer -
schntid; ohne Absichtlichkeit und
offenbar einfach den Geboten der
Technik folgend, schließen sich sein
Wohnzimmer und sein Arbcits-
zimmer eines Habrikherrn (Abb. Leite 237) in
manchen Grundzügen gotischen Vorbildern an, so
unabhängig davon sie auch im einzelnen sind. Das
Wohnzimmer, dessen Litzmöbel sich durch eine ge-
radezu ideale Anpassung an den "Körper auszeichnen,
ist in seiner Gesamteinteilung ein ungemein behag-
licher Raum, der durch einen erhöhten Erker und
gleichfalls erhöhte Litznische hinter einem raum-
teilenden Bogen ein ebenso malerisches wie gemüt-
liches Gepräge erhalten hat — trotz (oder wegen?)
des drahtgebürsteten Getäfels. (Die glatten messiug-
glänzenden Hängelampen wolleit allerdings nicht so
recht mit den prächtig-derben Eisenbeschlägen der
Türen stimmen, so wenig wie das vergoldete Rah-
menwerk samt den farbigen Bildern in der Lopra-
porta mit der Schlichtheit des ganzen Raumes.) —
An den KTöbeltt von Riemerschmids Damenzimmcr
(Abb. Leite 338) ist der Renaissancegeist nicht ganz
spurlos vorbeigestreift.
Riemerschmieds verdienstvolles Streben, durch
künstlerische pflege der RIaschinenmöbel, an denen
59z. Detail zu Tafel 9. (ca. V« d. wirk!. Größe.)
Kunst und Handwerk. 58. Iahrg. Heft [2.
353
46
Auestekkung „München 1906".
(Schluß des Abschnittes Raumkunst; tNctallarbeitc» ufiv.)
uf der Brücke zu den ganz Wo-
dernen steht Richard Ri einer -
schntid; ohne Absichtlichkeit und
offenbar einfach den Geboten der
Technik folgend, schließen sich sein
Wohnzimmer und sein Arbcits-
zimmer eines Habrikherrn (Abb. Leite 237) in
manchen Grundzügen gotischen Vorbildern an, so
unabhängig davon sie auch im einzelnen sind. Das
Wohnzimmer, dessen Litzmöbel sich durch eine ge-
radezu ideale Anpassung an den "Körper auszeichnen,
ist in seiner Gesamteinteilung ein ungemein behag-
licher Raum, der durch einen erhöhten Erker und
gleichfalls erhöhte Litznische hinter einem raum-
teilenden Bogen ein ebenso malerisches wie gemüt-
liches Gepräge erhalten hat — trotz (oder wegen?)
des drahtgebürsteten Getäfels. (Die glatten messiug-
glänzenden Hängelampen wolleit allerdings nicht so
recht mit den prächtig-derben Eisenbeschlägen der
Türen stimmen, so wenig wie das vergoldete Rah-
menwerk samt den farbigen Bildern in der Lopra-
porta mit der Schlichtheit des ganzen Raumes.) —
An den KTöbeltt von Riemerschmids Damenzimmcr
(Abb. Leite 338) ist der Renaissancegeist nicht ganz
spurlos vorbeigestreift.
Riemerschmieds verdienstvolles Streben, durch
künstlerische pflege der RIaschinenmöbel, an denen
59z. Detail zu Tafel 9. (ca. V« d. wirk!. Größe.)
Kunst und Handwerk. 58. Iahrg. Heft [2.
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