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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 61.1910-1911

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Gmelin, L.: Münchner Festschmuck zum 12. März 1911
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https://doi.org/10.11588/diglit.7091#0303
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Münchener Festschmuck znm \2. März

Münchener Lestschinucß zum
12. März 1SU.

iederum hatte München ein Fest-
gewand angelegt, als es galt, das
90 jährige Staatsoberhaupt zu
feiern; die Tagesblätter haben
ausführlich darüber berichtet, Ein-
heimische und Fremde haben die
Eindrücke davon in sich aufgenominen, ab und zu auch
als Erinnerung „Ansichtskarten" erworben, aber es
geht wie mit allen derartigen Augenblickserfcheinungen:
die Forderungen des Tages schreiten darüber hinweg
und binnen kurzem ist bei den meisten das flüchtig Ge-
schaute so völlig verblichen, daß im Wiederholungs-
fälle die Erfahrungen von neuem geinacht werden
müssen.

Es mag daher gestattet sein, in diesen Blättern
eine Reihe der Stra-
ßen- und Häuser-
ausschmückungen im
Bilde festzuhalten und
diese Bilder mit eini-
gen Worten zu be-
gleiten, in denen ver-
sucht werden soll,
leitende Grundsätze
für festlichen Straßen-
schmuck aufzustcllen
— in der Meinung,
daß damit dem Neu-
ling auf diesem Ge-
biet — und vielleicht
auch manchem Fest-
komitee gedient ist.

Die großartige
Ausschmückung der
Feststraßen im Jahre
sfl06 anläßlich des
Schützenfestes und des
Aaiserbefuches bei
der Grundsteinlegung
des „Deutschen AIu-
feums"1) hatte auch
den Begriffstutzigsten
die Augen dafür ge-
öffnet, zu welch groß-
zügiger Gesamtcr-
scheinung sich die
wechselnden Häuser-

9 vgl- Jahrg. ;907,

5. Z65.

reihen einer Straße bei geschickter Behandlung ver-
einigen lassen, wenn als leitendes künstlerisches Mo-
ment das Prinzip festgehalten wird: Einheitlichkeit des
Grundgedankens, aber völlige Freiheit in der Durch-
führung des Einzelnen, —■ also nichts anderes als
was die Natur selbst mit ihren Geschöpfen immer
und überall predigt. Freilich darf der vorliegende Fall
nicht mit jenen großen Veranstaltungen des Jahres
ffl06 in Vergleich gestellt werden; denn es ist ein
Unterschied, ob man Straßen für einen triumphalen
Durchzug zubereitet, wobei Ehrenpforten, Zierbogen,
von Front zu Front geschwungene Uränze rc. unent-
behrliche Requisiten sind, — oder ob es wie dieses
Mal nur gilt, den Häusern selbst ein festliches Ge-
wand überzuhängen. Zu kleineren selbständigen Ein-
tagsbauten gaben die festlichen Märztage nur da Ver-
anlassung, wo den für die Abendfeiern ausgewählten
Plätzen durch Pylonen mit Feuerpfannen, durch kleine
Estraden usw. Festcharakter verliehen werden sollte.

Für die Gesamt-
erscheinung hat es
sich auch in diesem
Falle wieder bewährt,
daß für einzelne,
durch ihre Lage aus-
gezeichnete Straßen-
züge allgemeine Wei-
sungen, namentlich
in bezug auf Farbe
ergangen waren; da-
durch wurde die
sonst drohende Bunt-
scheckigkeit vermieden
und eine ruhige Wir-
kung erreicht. Unter
den gebräuchlichsten
Hilfsmitteln neben
den Landesfarben
spielte — trotz der
frühen Jahreszeit, —
das Pflanzengrün,
mit wenig Gold ge-
mischt, die Hauptrolle
und zwar auf dreier-
lei Weise: in ganzen
Bäumen, in Aranz-
gewinden und als
Wandbelag in Tan-
nenzweigen (Daxen);
Wappen und andere
starkfarbige Dekora-
tionsmittel kamen fast
nur an einigen, durch

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Z82. Adresse der Genossenschaft der bildenden Uiinstler Wiens;
von Jul. Melnitzky, Wien. (Vs d. wirk!. Größe.)

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