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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 62.1911-1912

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Kleine Nachrichten
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Chronik des Bayerischen Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.6844#0105

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Ehronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.

diegene, formschöne Möbel in die Arbeiterwohnungen
zu bringen. Da die einzelnen Möbel aber bei aller
Solidität in Material und Arbeit billig sein sollen, so
kommt natürlich fast nur Maschinenarbeit in Be-
tracht. Über die Wünsche und Bedürfnisse gibt
das von oben genannter Stelle gratis zu beziehende
Ausschreiben genauere Auskunft. *)

£ur Plakat- und Rarrenentrvürfe für das eidge
x) nössische Turnfest in Basel \<)\2 schreibt das betr.
Aomitee (£j. Wettstein Basel, Gotthelfstr. \0(j) unter
Aünstlern schweizerischer Nationalität einen Wettbewerb
zum 3 t. Jan. aus. Für die Prämiierung stehen
(500 Frs. zur Verfügung — ein Preis von 300 Frs.
für das Plakat, einer von 200 für die Karte —,
der Rest zur Verteilung nach Gutdünken des Preis-
gerichts.

inen Ildeenwettbewerb für Bauten mit flacher
Bedachung schreibt die „Hauptstclle für Bau-
und Aunstberatung des Werdandibundes" lll. V.
zu Berlin zum JO. April J9J2 aus. Es handelt sich
im wesentlichen um Lösung der Frage, ob auch mit
flacher Bedachung für verschiedene Gebäudearten
befriedigende Wirkungen im Landschaftsbilde und
außerdem wirtschaftliche Vorteile erreichbar sind, bzw.

— — „ob nicht auch das flache Dach künstlerisch
einwandfreie Lösungen ermöglicht". Der Wettbewerb
erstreckt sich auf dreierlei Gebäudearten: Landhaus-
Landwirtschafts- und Arbeiterwohnbau. Für Preise
stehen M. JO000 zur Verfügung. Näheres ist aus
den Unterlagen zu ersehen, die von der oben ge-
nannten Stelle (Berlin W. 50, Augsburgerstr. 61)
unentgeltlich verschickt werden. $

ettbeivcrbe um Entwürfe zu Glasmalereien
und Ruustverglafungen sowie zu einer Erinne-
rungsmedaille schreibt die Bayer. Gewerbeschau zuin
50. Januar bzw. zuin J5. Februar aus. Bei den
Glasmalereien (5. Wettbewerb der Bayer. Ge-
werbeschau) handelt es sich um drei Aufgaben: J. Eine
Serie von mindestens Glasgemälden Größe: 3^5,
auch 25/50 und 40/55), drei Preise: 400, 500, 200 M.,

— 2. einfache Glasgemälde, drei Preise: 200, J50,
J00 M.; — 3. Fenster für Treppenhäuser u. dgl. in
Aunstverglasung, drei Preise: (50, J00, 75 M. — j
Der sechste Wettbewerb erstrebt die Schaffung einer
Erinnerungsmedaille an die Bayerische Gewerbeschau.
Näheres in den von der Ausstellungsleitung zu be-
ziehenden Programmen für den Wettbewerb. G

Wettbewerbe werden stets an dieser Stelle bekannt gegeben; über dir
eweils in Schwebe befindlicben Wettbewerbe gibt der Wettbewerb-Aalende-
auf S. Y2 d Aufschluß. Soweit die Programme bei der Redaktion eine
gelaufen nd, liegen sie auf dem Sekretariat des Bayer Aunstgewerbevereins
zu München zur »Linsichtnahme durch die Vereinsmitglieder auf; in diesem
Falle ist die bktr. Tertnotiz am Schluss e stets mit eineni * versehen.

LHronik des Kunstgkwcrökvcrkins.

^***W¥7*W*+*¥¥¥****T**W¥¥¥¥*¥*¥¥?
Äkkgemeine (Vereinönachrichten.

Direktor <£. von Lange, der Ehrenvorstand des Bayer. Kunst-
gewerbevereins vollendete am >5. November zgi z sein 70. Lebens-
jahr. Eine größere Abordnung des Vereins — bestehend aus den
Vorständen Prof. E Pfeifer und kschgoldschmied Rothmüller
sowie aus den Ehren- bzw. Ausschußmitgliedern Kommerzienrat
Radspieler, Prof. Fritz von Miller, Rat Jos. von Schmädel, kjof-
goldschmied Th. kseiden, endlich als Vertreter der Vereinsbeamten:
Konservator Bogenschütz und Sekretär Dießl — überbrachte dem
Jubilar die Glückwünsche des Vereins. Die Überreichung eines
prächtigen Blumenstraußes begleitete ffofgoldschmied ffeiden mit
folgenden sinnigen Versen:

Zum Feste sind wir heut erschienen,

Zu ehren Treue und Verdienst;

Was wir von unfern Vätern erbten,

Erscheint uns immer als Gewinst.

Es ist die Poesie des Schaffens,

Die Kunst und ffandwerk einst vereint;

In allem hat es keiner besser
Als unser 70 ger gemeint.

Er hielt die Tradition der Gründer
Mit sich'rer kjand bei uns stets hoh';

Wir konnten ruhig Ihm vertrauen,

Und waren seiner Führung froh.

Verein und Schule gingen stetig
An seinem Zügel sichren Schritt,

Und selbst die eigne Wege suchten
Zum großen Ziele, gingen mit.

An diesem Ziele steh'n wir heute;

Allüberall im Deutschen Land
kjat man die Kunst in dem Gewerbe
Gar mannigfaltig angewandt.

Die Schüler sind zu Meistern worden
Und wissen manches besser schon;

Der Kluge sieht d'rin keinen Tadel
Er sieht des edlen Wirkens Lohn.

Hat er nur jeden werden lassen
Nach eigner Kraft und nach Talent,

So sei ihm auf der Höh' des Lebens
Die reichste Ehrung voll gegönnt.

Er tat es I Und d'rum kommen heute
All' die, die solches anerkennen,

Auch wir, die ihn seit vielen Jahren
Mit Freuden Ehrenvorstand nennen:

Um ihm den Strauß manchfalt'ger Blumen
Zu bieten, nehm er's freundlich an;

Es hat's die Liebe und die Treue
Aus Dankbarkeit zusamm'getan. —

Der Gefeierte dankte in herzlichen Worten für die Ehrung
des Vereins, als dessen erster Vorsitzender er ihn Jahre lang
(bis zsyr) geleitet hatte.

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