Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 63.1912-1913

DOI Artikel:
Vom Büchermarkt
DOI Artikel:
Chronik des Bayer. Kunsgewerbevereins
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7141#0046

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.

78. Silberne Grabplaste des hl. Arsatius in der Frauenkirche zu München in der Mensa des Sakramentsaltars; wahrscheinlich
Münchener Arbeit. Aus Frankenburger: Die Alt-Münchener Goldschmiede und ihre Kunst, Verlag von F. Bruckmann A.-G.,

München.

die Fülle des von Frankenburger zusammengebrach-
ten Materials an geschichtlichen Daten und an noch
vorhandenen Werken. Was freilich aus dem Mittel-
alter auf uns gekommen, ist herzlich wenig; eines
der bedeutsamsten Beispiele, die silbergetriebene Grab-
platte des hl. Arsatius, können wir (dank dem
Gntgegenkommen des Verlags) unfern Cefcvn im
Bilde vorführen (Abb. 78) Besonders reich find die
Münchener Airchen noch an Goldschmiedwerken der
Lpätzeit; als Beispiele mögen der Reich in der Frauen-
kirche und der silberne Altaraufbau von I. F. Tanzler
im Bügerkongregationssaal (Abb. 76 u. 77) dienen.

Im II. Teil — „biographische Notizen" — ist
wohl so ziemlich alles zusammengetragen, was sich
über die einzelnen Meister hat ausfindig machen
lasten, soweit es für die Beurteilung der Meister hin-
sichtlich ihres Lebensganges und ihrer Werke von
Belang ist. Was an derartigen Notizen bisher da
und dort einzeln publiziert worden, ist in diesem Teil
nach sorgsamer kritischer Lichtung vereinigt, begleitet
von den Goldschmiedemarken und in vielen Fällen
auch von Abbildungen nach noch vorhandenen Werken
der Meister. Die auf uns gekommenen Hofzahlamts-
rechnungen und andere Archivalien scheinen gründ-
lich durchgeackert worden zu sein. Über hundert
Goldschmiedemarken Münchener Meister sind hier
abgebildet (nach dem Vorgang Rosenbergs in dop-
pelter Größe); dieser Teil des gehaltvollen Werkes
wird für lange Zeit ein unentbehrliches und zuver-
lässiges Nachschlagebuch bleiben, bei dem keiner, der
sich um die Münchener Goldschmiedeverhältnisse be-
müht, vergeblich anklopfen wird.

Den gleichen Vorzug besitzt auch der III. Teil,
der den Urkundenanhang und die Liste der Münchener
Beschauzeichen und Meistermarken enthält. Mit ganz

besonders erfreulicher Lorgfalt sind endlich die Register
behandelt worden — A. Personennamen B. Mrts-
und Lachnamen — bei dem Ltichwort „Frauenkirche"
ist z. B. auf etwa 60 Leiten hingewiesen.

Gerade diese Registerverhältnisse werden dem
Buch viele Freunde zuführen; denn sie ermöglichen
es auch dem Nichtfachmann sich rasch über einzelne
Werke, über einzelne Meister, über die Lchätze ein-
zelner Airchen oder der Ltadt usw. zu orientieren.
Für den kunstgewerblichen Forscher wird aber das
Buch für das von ihm behandelte Gebiet ein unent-
behrlicher Führer sein. O.

Lljronik des KunstgewerkMems.

(Programm der Mochenversammkungen.

Die Vorträge finden jeden Dienstag abend s1/4 Uhr im
Festsaal des Kunstgewerbehauses statt, mit Unterbrechungen durch
die lveihnachts- und Dsterpause.

\y. November, Prof. Dr. Karl voll: „Über die Münchner Bilder-
bogen".

26. November, vr. Josef Fischer: „Die Entwicklung buntfarbigen
Fensterschmuckes und seine modernen Verwendungs-
möglichkeiten in Kirche und Wohnhaus".

3. Dezember, Freiherr von Pechmann: „Gewerbeförderung und
Frauenbildnng", ein Vortrag für die lveihnachts-
wochen. (Mit Lichtbildern).

;o. Dezember, Major Baumann: „Die Athosklöster" mit Licht-
bildern.

Ältere Fahrgänge der Zeitschrift werden an Vereins-
mitglieder bis auf weiteres — solange der verfügbare
Vorrat reicht — zu folgenden ermäßigten Preisen abgegeben:

lg,2

\2 M.

1909

8 m.

1906 6 m.

l?ll

\o m.

1908

7 m.

(905 und

mo

9 M.

(907

6 m.

frühere 5 M.

Verantw. Red. — ausgenommen Anzeigeteil: — Prof. £. (5 nt eit it. — Herausgegeben vom Bayer. Aunstgewerbeverein. — Druck und Verlag von

R. Mldenbourg, München.
 
Annotationen