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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 64.1913-1914

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Brenneis, J.: Rechtsfragen in der Praxis der Kunst und des Handwerks, [8]
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Vom Büchertisch
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https://doi.org/10.11588/diglit.8767#0274

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(Eine fernere Vermutung für Zweifelsfälle enthält Satz 2
des §22: „wenn der Abgebildete dafür, daß er sich abbilden
ließ, eine Entlohnung erhielt".

Diese Bestimmung hat namentlich die Berufsmodelle im
Auge, trifft aber allgemein auf alle Personen zu, die für ein
Alodellstehen eine Entlohnung annehmen.

vom öüchertifth

Die Metallfärbung unö Seren Ausführung

(chemische, elektrochemische und mechanische Metall-
färbung) von Georg Büchner. 5. verbesserte und
vermehrte Auflage Berlin W. Verlag von ITT.
Krayn 1914.

Lin treffliches, sehr empfehlenswertes Buch. Schon
die höhe der Auflage gibt davon Zeugnis, daß
es einem Bedürfnis entgegenkommt. Spielt doch
die Färbung der Metalle bei den Fertigstellungs-
arbeiten in der Metallindustrie, besonders auf dem
Gebiete des Kunstgewerbes, eine immer größere
und wichtigere Rolle. Namentlich heute, wo die
auf empirischem Wege gefundenen, überkommenen
Rezepte durch die chemische Wissenschaft nachge-
prüft und bedeutend erweitert werden, ist die
Mannigfaltigkeit der auf Metallen möglichen Farb-
schattierungen eine bedeutend größere geworden.
Bei der Bedeutung der Metallfärbung für die
Technik wäre die Anregung des Verfassers, sie als
Unterrichtsfach in den Schulbetrieb aller in Frage
kommenden Fachschulen aufzunehmen, sehr er-
wägenswert. Der Autor verspricht „ein Handbuch,
welches das Gebiet der Metallfärbung so umfassend
als möglich zur Darstellung bringt und auf die
verschiedenen Lntwicklungsmöglichkeiten hinweist".
Das versprechen ist in dem Werke vollständig ein-
gelöst, es kann auf das wärmste empfohlen werden.
Lin Inhaltsverzeichnis und ein ausführliches Sach-
register erleichtert die Benutzung des Buches, v.

Roeßler, Krtur, Rudolf von Alt. Verlag von Karl
Gracser & Co., Wien, (0 217.
wenn Ludwig Speidel einst schrieb: „Rudolf

Alt steht in seiner Art so bedeutend da, daß ihm
keiner der jüngeren auch nur an die Schulter reicht,"
so wird uns das angesichts der reichen und feinge-
wählten Auslese seiner durchwegs mit dem Herzblut
wärmster Empfindung geschaffenen Werke, wie sie
uns Roeßler bietet, erst vollkommen klar. Lin Wirk-
lichkeitsmaler, dem man neben Adolf Menzel einen
Ehrenplatz einräumte und dabei in seiner Schlicht-
heit und Intimität der Typ des liebenswürdigen, ge-
mütstiefen Österreichers, in dem viel wesensverwandtes
mit dem köstlichen Spitzweg stak. Spät erst ge-
langte er zu Ruhm und Ansehen, um sich erst voll-
kommen durchzusetzen, als die sogenannte Kunst ihre

Die vorsätzliche Verletzung des § 22 ist strafbar (siehe §§ 33 und
Hl); die vorsätzliche und fahrlässige gewährt einen Unterlassungs-
und Schadensersatzanspruch gemäß § 823 B.G.B., und zwar
sowohl auf Grund des Absatzes t als auch des Absatzes 2.

tollsten Blüten trieb, was uns Alt auf nahezu 200
Blättern bietet, erscheint selbst für ein Alter von fast
90 Jahren ungeheuerlich, zumal wenn man auf
jedem Blatt den Ernst und die unerbittliche Hoch-
achtung vor der Wirklichkeit mit so unmoderner Ge-
wissenhaftigkeit vorgetragen sieht. Roeßler gibt uns
dazu ein feinsinniges Lebensbild und eine von tief-
stem Verständnis und warmer Nachempfindung diktierte
Analyse seiner Kuitft, die geeignet sind, den Entdecker
so vieler Schönheiten seiner engeren Heimat und des
Auslandes ständig lieber zu gewinnen. H.

Giovanni Segantinis Schriften und Briefe, heraus-
gegeben und bearbeitet von Bianca Segantini. Verlag
von Klinkhardt und Biermann, Leipzig Geh. 5 217.,
geb. 6,50 217.

Es wird kein Buch für die große Masse werden,
was uns hier die Liebe einer Tochter zu einem großen
Vater sorgsam gesammelt hat. Dafür ist alles, was
es in sich birgt, viel zu wenig für die laute Welt
gedacht und geschrieben. Ein Einsamer, wie es
Segantini zeit seines Lebens war, hat in der welt-
abgeschloffenheit seiner Alpenwelt und seiner Kunst
Zwiesprache mit sich selbst gehalten und in einer
fragmentarischen Autobiographie, in Betrachtungen
über Kunst und Kunstschaffen, in Selbstbekenntnissen
und Briefen an Freunde, Landsleute und vor allem an
seine geliebte blonde Gattin sein Innerstes uns ent-
hüllt und uns damit zugleich einen Schlüssel zum
Einleben in die alpenreine Klarheit seiner Kunst und
seiner Künstlerseele gegeben. 217an mag sich zu Segan-
tinis Kunst stellen, wie man will, seine Schriften
werden ihre zwingende Kraft als Erlebnisse eines
reichen Innenlebens nie verlieren. Sie erscheinen
mir als das Wertvollste ihrer Art, was wir feit
Feuerbachs Vermächtnis geerbt haben. H.

Die Kunst in Silüern. Eugen Diederichs Verlag
in Jena. In Pappband st-,50 M., in Leinwand
gebunden 5,50 M. Band I. Die altdeutsche Malerei.
217it geschichtlicher Einführung von Vr. Ernst heidrich.
Band II. Die Frührenaissance der italienischen Malerei.
277it geschichtlicher Einführung von Vr. Richard
Hamann.

Die vorliegende Sammlung von Monographien
sucht dem Bedürfnis, oder besser gesagt, dem 277angel

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