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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 74.1924

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Alker, Hermann: Technisches über Bronze-Kunstguss
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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.8625#0090
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KRIEGERDENKMAL FÜR SONTHOFEN <vor Abfahrt aus der Erzgießerei)

Modell Ferdinand von Miller jun.

und der ungemein schwierigen Wirtschaftsverhältnisse
in Deutschland eine Reihe künstlerich bedeutender
großer Bronzekunstwerke neben den vielen Klein-
plastiken aus der Erzgießerei hervorgegangen.

Es ist der vorwärtsstrebende Münchener Kunstgeist,
der stets von neuem Kraft und Ansporn zur Überwin-
dung der großen Schwierigkeiten auch auf diesem
Kunstgebiete gibt.

KLEINE MITTEILUNGEN.

Vom Germanischen Museum in Nürnberg. Das German
nische Museum in Nürnberg ließ seinen Jahresbericht für 1923
erscheinen. Es ist der 70. Jahresbericht seit seinem Bestehen. Im
Jahre 1852 von dem fränkischen Edelmann Hans Freiherrn von
und zu Aufseß begründet, hat sich das Germanische Museum aus
bescheidenen Anfängen heraus in rastlos angespannterTätigkeit zu
einem Institut entwickelt, das an Volkstümlichkeit von keinem
anderen übertroffen wird und an Bedeutung und Umfang unter
den Museen deutscher Art den Vorrang behauptet. Keine wissen»
schaftliche Arbeit nimmt im kulturellen Leben des deutschenVol»
kes eine so wichtige Stellung wie das Germanische Museum ein.
Beweis ist hiefür unter anderem, daß seine Kunst« und kultur«
geschichtlichen Sammlungen i, J. 1923 von rund 150000 Personen
besucht wurden. Zu den größten Arbeiten des vergangenen
Jahres gehören diejenigen der Fortführung der Umgestaltung des
alten Museums und der Umgruppierung und Neuaufstellung der
in ihm untergebrachten kulturgeschichtlichen Sammlungen. Aus
sich allein heraus wäre das Museum zu deren Bewältigung
nicht in der Lage gewesen. Es waren die Kreise der Industrie
und des Großhandels, welche durch kostenlose Zurverfügung-

Stellung der benötigten Materialien die Möglichkeit hierzu schufen.
Ein Museum, das derart auf der Opferwilligkeit des Volkes, dem
es gewidmet ist, aufbauen kann, darf als ein wirkliches nationales
Museum bezeichnet werden. Der Jahresbericht führt die Arbeiten
im Einzelnen auf. Besonders hervorzuheben ist, daß ein eigener
Nürnberger Saal geschaffen wurde, der einen Einblidc in die
Geschichte der ehemaligen freien Reichsstadt, mit der das
Germanische Museum durch Wesensverwandtschaft aufs Engste
verknüpft ist, gibt und deren früheres Aussehen zeigt, daß an
passender Stelle ein Rokoko=Himmer aus einem Nürnberger
Wohnhaus und eine der 1.Hälfte des 18.Jahrhunderts angehö»
rende Nürnberger Prunkküche eingebaut wurden. Die Sammlungen
der Denkmäler des deutschen Handwerks und der Kinderspiel»
Sachen wurde in anderen, besser beleuchteten und entsprechend
umgestalteten Sälen vollkommen neu aufgestellt. Im Laufe des
Sommers konnte der neugeschaffene Vortragssaal, für ein Museum,
das auch belehrend wirken muß, eine dringende Notwendigkeit,
seiner Zweckbestimmung übergeben werden. Auf Grund eines
Abkommens mit der Stadt Nürnberg, um dessen Gelingen sich
vor allem die Herren Oberbürgermeister Dr.Luppe und Stadtrat

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