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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 79.1929

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Vereinsnachrichten / Ausstellungen / Verschiedenes
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https://doi.org/10.11588/diglit.7096#0182
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Entwurf: Hermann Kaspar / Aussührung: F. X. Zettler
MITTEILUNGEN

Besichtigung der neuen »Städtischen Galerie« München.
Am Vereinsabend, Dienstag, den 14. Mai, erläuterte der
Erbauer der neuen »Städtischen Galeric«, unser Vereins-
präsident Herr Geheimrat Dr. Hans Grissel, an Hand
der Pläne die Gedanken, die ihn bei dem Bau des Hauses
leiteten und die in der vornehmen, zweckmäßigen Ge-
staltung der Galerieräume sowie der Anpassung des
Aeußeren an das besiehende Haus der beiden Meister
Gabriel von Seidl und Franz von Lenbach ihre Erfüllung
fanden. Seiner Einladung, die neue Galerie am Donners-
tag nadimittags 4 Uhr zu besuchen, leistete eine große
Zahl der Vereinsmitglieder Folge. Unter Führung des
städtischen Museumsdirektors Herrn Dr. E. Hanfstsngl
wurde das neue, wohlgelungene Gebäude und die darin
zur Aufßellung gelangte derzeitige städtische graphische,
malerische und Plastiken-Sammlung und anschließend
daran die »Lenbach-Galerie« mit größtem Interesse und
mit lebhafter Bewunderung all des vielen Sdiönen be-
richtigt. Die Dankesworte, die Herr Geheimrat Grisset
an Dr. Hanfstamgl für seine freundlidie Führung richtete,
fanden den freudigen Beifall der Versammelten.

Vortragsabend im Saale des Bayer. Kunstgewerbevereins.
Dienstag, den zu Mai 1928 erfreuten die Damen Herma
Studeny, Grete Studeny und Hanna Eschenbrücher die
zahlreich erschienenen Gäste und Mitglieder des Bayer.
Kunstgewerbevereins durch ihre vollendeten Violin- und

Gesangsvorträge. Das sehr schön zusammengestellte Pro-
gramm umfaßte Werke von Beethoven, Brahms, Bruck.
Schubert und B. Studeny. Mit herzlichen Dankesworten
an die Künstlerinnen beschloß der Präsident des Vereins,
Geh. Rat Professor Dr. Hans Grajssel diese letzte Ver-
anstaltung des reichen, diesjährigen Winterprogramms.

Ausstellung »Sport in der Deutschen Kunst« in der hloris-
halle am Marientorgraben in Nürnberg. Die Ausstellung
»Sport in der Deutschen Kunst«, welche vom Albrecht
Dürer-Verein Samstag, den 1. Juni, vormittags 10 Uhr,
in der Norishalle am Marientor in Nürnberg eröffnet
wurde, ist ein Versuch, eine engere Verbindung zwischen
diesen beiden, unser Volksleben so stark beherrschenden
Faktoren herzustellen. Es ist leider eine betrübliche Tat-
sache, daß man in unserer, geistig weit vorgeschrittenen
Zeit noch immer auf Sportpreise schlechteßen Geschmacks
zurückgreift, und es erscheint darum nicht verwunderlich,
wenn die Bezeichnung »Sportmaler« leicht den Neben-
begriff einer mehr oder weniger minderwertigen Kunst-
richtung in sich schlingt. Will eine Sportdarstellung ein
»Kunstwerk« sein, dann muß sie das Ergebnis einer künst-
lerischen Vision sein. Nicht auf die sachlich-richtige Wie-
dergabe einer sportlichen Betätigung kommt es an. Es
muß ihr vielmehr ein künstlerischer Inhalt innewohnen,
dem eine charakteristisdie individuelle Ausdrucksform
gegeben ist. Der Albrecht Dürer-Verein war bemüht,

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