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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 3.1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.5183#0044

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43

Barth, Fcrd., Dic Arbcit dcs Todcs. Ein Todtcn-
tanz. 24 Blatt Holzschnitte. München, Braun und
Schneider. 4.

V Den übennäßig oft behandelten Stoff des Todten-
tanzes neu vorzuführen, ist unserer Meinnng nach nur
derfenige Künstlcr bercchtigt, wclchcr nach der Seite der
Erfindnng hin eine Erweiterung und Vertiefung des
Jdeenkreises zur Darstellung bringt oder aus den bekannten
Motivcn nenc künstlerischc Sclwpfnngcn hcrvorrnft. Bci-
dcs hat Barth nicht gethan, sondern sich begnügt, die billige
Znsannnenstellung von allerlei Todesarten in modernem
Kostüm mit einer zwar geschickten, aber nicht von Manicr
freien, derben Holzschnittmanier zu zeichnen. DaS einzige
Originale dabei ist die Betonnng dcr „Arbeit", welche dem
Todtcngcrippc bei jedem der vcrschiedenen Opfcr zncr-
theilt wird; — alle diese gransigen Maskirnngen abcr als
Alpenführer, Lokomotivheizer, Lcutnant, Agent ic. sind
wedcr nen noch ergreifend. Die Medaillonform aller
Kompositionen mit durchgehend schwarzem Grnnd ist von
guter Wirkung, wie überhanpt der Künstler in den dekora-
tiven Theilen desgeschmackvollenTitelblattes sich von seiner
bcsten Seite zeigt; nnter den übrigen Blättern wäre nnr
die lebendige Reiterfignr des im Sumpfe versiukenden
Dcsertenrs zn rühmen. Die Holzschnittausführung ist
ganz vortrefslich nnd ein nenes Zeugniß für die gnte
Schule der Verlagshandlung. Von dem auf der Vorreden -
Vigncttc sich I. G. zeichncndcn Holzschneider scheinen dic
besten der übrigen Platten (Titel, 7, 12, 13, 15) herzu-
rührcn.

Vrrmischtr üiiiistmichrichtrn.

* Dc» Kmlslhändlcrii Bücthkc V Wawrn in Wicn

wnrde dnrch kaiserlichen Erlaß vom 12. December auf 2»
Jahre das ausschließliche Bervielfäliigmigsrechl dcr Belvcdere-
Galerie gegebcn. Dic Firma bcabsichligi ziinächsl die photo-
graphischc Heransgabe ciner Anmhl der bcrühnitcstcn Dicistir-
wcrke der Galcrie in zwangloscn Hcstcn, a»f Grnndlage zn
diesem Zwcck angefcrliglcr Hrigiiiallartons, für dcren Ans-
führnng berciis mehrerc tüchtige Kräfic gtwoiincn wnrden.
Wir glanben nicht zu irrcii, wenn wir diesen bedeulendcii
Anlanf znr cndlichen Publikalion dcr Schätzc der Wicncr
Galcrie dem heilsamcn Einflnsse des ncneriiamiten Herrn
Oberstkäinmerers danken.

-j- Bcrlin. Die Grilttdstcinlcgttiig ,znr Nalionnlgalcric

ist am 2. Decembcr durch den Erbauer Oberhofbanrath Slrack
„in aller Stille" vollzogen wordcn. — Das Faktum bedarf
keines Kouimcntars. Wir sind keine Berehrer des Pompcs
ofsicieller Festcereinoiiien. Wcmi man abcr bedenkt, daß dic-
selben doch wenigstens den Werth habcn, ein „an inaßgebender
Stelle" vorhandcncs Jnteresse zu bckunden nnd einc Unter-
iiehinung oder ein Ereigniß al« bedeutsain hervorzuheben, so
lanii iiian dercn Wegfall bci der vorlicgcnden Gclegenheit nur
als ein traurigeS Zeichcn dcr Glcichgültigkeit gcgcn cine so
hochwichtige Sachc beklagen. Man ist bercchtigt, von deni
slvlzcn Ban die Erfüllung lange gehcgter Hoffnungen und
erhebliche Fördernng für eine Hauptseile des natioualen Lebens
zn erwarlen, und kann in der Arl, wie dcr Bau gleichsam
ü In ckorodäo in's Lcben lrilt, cin günstiges Anspiciilin nicht
cntdccken.

-s- Bcrlin. Die Aufhcbllng dcr königlichcn Porzellnii-
mannfaktnr ist in der Kammcr beschlossen. Seit Jahren
trägt man sich mit dem Gedanken einer Berlegung derselben
nach Charlottenburg, wozn ein Kostenanfwand von viermal
jährlich ltlchtllltt Thalern erforderlich gcwesen wäre. Jn
der Sitziing deS Abgeordnetenhauses vom l>. Deceniber,
derselben, in der auch im Prinzip dic Aufhcbung der Staals
lolterien angeiioimnen wnrdc, crlangte ein Anlrag des Ab-
geordncten von Hennig, die für die Berlcgung in dem

nächsten Etatsjahre geforderten INO,ONO Thaler zn streichen
und die königliche Porzellainiiaiiufaktnr eingeben zn lassen, einc
wenn auch nur schwachc Majorität. Dic Motive waren die,
daß der Staat nicht berufen sei, der Privatindnstrie Kon-
kurrenz zu macheni daß nach den gemachten Erfahrungeii bei
dcn vorhandenen Betriebseinrichtiingen das Jnstitut, nament-
lich nach Auflvendung von 400,000 Thalern nicht rentire;
nnd daß es weit davon entfernt sei, denjenigen veredelnden
Einfluß auf die Porzellanmannfaklur überhaupt zu üben, der
ein solches Jnstitut znr Existcnz selbst mit Opfern berechtigte.
Man kann dcn Bcschluß nnr mit Frcudc begrüßcn. Äns
jcden Fall wird nnn das großc Grnndstück der Mannfakmr
zwischcn dem Herrcnhausc nnd dem Kriegsministeriiim frci,
hoffentlich nicht, um auf's Ncue die fabelhafte Jdee anftauchcii
zn lassen, dic in kciner andcrn großcn Stadt von einigem
ästhetischen Schicklichkeitsgefühl auch nnr hättc entstehcn köniien,
cin ncncs AbgeordnctcnhanS — auf dcm Hofraum desselbcn
zn errichten.

Uriiistllritcii dcr Lr»»sIIitrrat»i-.

(IllllXV, /V., Oio I-'nmilie ckvs Tpuxilstns, ein Ikolios in
K. Vitnlk i-.n linvvnnn. 4. I?llIIo, ^VllisvnIilliuiknmIcki. I,v. „ 4'lilr.

dianünz', rV,, dlniioe ckv In vvorerie vt ckes vitroux
exposes cknns lo ^lusee cke In lienllissnnee nu läonvre.
8. 148 8. ?llris, Llnurgucs sreres.

Woltinaliil, Alfr., Holbcin uud scine Zcit. II. Band
Mit Holzschnitten im Text und eiugeheftet. gr. I,ex. 8.
XX, :mo S. Leipzig, Seemann. br. Thlr.

Ein lllMlkll .Iturzcm kischkincndcö Luvrlcmrnllikft „Vcr-kichnib dcr
Wrrkc Holbeiiiö" wirt das ssanzc Wcr! nbschliesien.

Zcitschriftr».

Gewerbehatte. 1dl>7. 12. Heft.

Llublwerk dci ^anrcnssana. ansgcnvmmcn nnd gcz. vvn O. Sommcr.

— -lniikc Maokcn aus Pr'invcji. — Spätgotb. Örnamcnl j Glaömalerei
a. d. Kirclic Sr Martin d'Ainan in Lvv». — Rcnaissance - nnd nwdcrne
Fiillnngcn ; moderncr Tisch. — Slns dcr Pariscr '?lnsstcllnng; PoiZcllan
gefäs,'e vvn Minton in Stvkc npon Trcnt: .Nrystallgläser vvn ^vbmcvr
in Wie»: clnfachc Hvlzschnitzarbcitcn. — Tbnrcn vvm Schlassalvn deo
k. k. vstcrr. Eiicnl'almwaggvns. — Silbcrnco Bcstcck (mvdcrn). —
Gcpvlstcrtcr Stnhl nnd Svpba (mvdcrn).

^»Lt/6ll6 <168 jüvrnix - LU'l8

vnnservv tui 8l-minnirv «Ic- 801880118. I'ar AI. Doop. Deli.^Io. (Mil
-tbl'). — IIn ,>688in <lo D6oinir<I <>6 Vinoi i>our I'-V<Iorririon <>« 8 ^Ia^<-8.
?ar i;i. 12. <ia.IleIion. (Mit '?ll'b). — 1.68 8<',»liltnr68 .168 I'Innl-i-
)t6N6l8 n k'ontvvrrinlt. t'rrr D. 6o n rri)o<I. — I2xi»o8ltion Iiniv6r86ll6;
<r.nIv.nioi»Ilt8ti6, I-'vrronnorio vt Drnnrr^finlnv. I'rir -Vltr. Dnrevl.

Diovrv. (Mit Abb). — D'ovnvrv clo .tvlutti k'oii6<inot, imbllv i»»r
I^k. Onrmor. (Mit Farbcndrnck). —

s^Ili 0tii<in6 <168 ^I't8. ^r. 201. 202.

I Il6 - .lolii ilill. Deeemlrertteft.

^ intor-oxlnliition rrt tlio I'rvnoU Drrllc-r^. — eiio Xn1ionri.t Oallor^.

— t'rrr,8 Intornntional I2xiiibition Xr. 7: Spani^Ii I'ortn^no8o am!
Orook pioturos. —

Bcigcgcbcn zwci Stablsticbc nach H. O'Ncil nnd I. (?. Hvvk. svwie
Fvrti'cltting dcs .(latalvgs dcr Pariscr Ausstcllnng.

Dro8«Ilv1'8 stlounlttiliiNkl' />>>' l'öucksnninu <I«v>
Xeielieiiniiteiilcckil« ui> 8«I>iiI«i> 3, ckllürg, >807, Xr,
10.

Voroin <Ior t<lin8tloriniion »n<I Klin8tsronn<linnon in Ilorlin. — ttokor
rrrtionollon Xololionnntorriolit; von I'r. 1i.Ü8tIirir<It (tt. 8elitn88).
— Doüor ^Vo86ii »n<I iroclontun^ <Ior I'or^potctivo; von Dr. .I»Iiii8
80I10I/. (I.) — ^VnDvort von .1nlin8 't'Iiiolo nncl Xii86iirist von Dr.
I'rrtti/. Kkirl II i I I rrr<I t^a»s ct08 Ilorrn /c<1ollirrr<l Dleiol».

VON Ottllll! tiolxlo. — I'0'I"v I'l > N/.6I ',8 <I080lll6llt8>,lI<t<-r. — 2VI8
Iloilngfo cllo Krlüiitornn^on rur clritton I^ioforiiiifr von 't'ro8oIioI'8
VV rr n ct t a f 0 t n.

Bricfkastc».

Hcrril M. P. Schlcb K. bci W. Bki dc> Wichti„keit bcs «>rgcn
sinnbcS ibas wirtiichc Origjnnl vvn RnffaclS „Mabcnna bi vcrcw"), nnb
bcn anch nv» andcrcn Scücn l>ci crbcbcncn Sin»'rnchcn, invchicn wir be»
ccrcbrlichcn Hcrr» siorrcsvcnbcntrn biucn, sich zn gcbnlbcn, bib wir bur<b
cigcnc Anschauung in dcn Tianb gkscffl sinb, u»b ein Urtbkii zn bilbkii.
 
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