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Kisa, Anton Carel: Aus dem Schlosse zu Detmold
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5004#0119
Aus dem Stiokmusterbuoh des Andreas Bretsclineider.
AUS DEM SCHLOSSE ZU DETMOLD.
VON A. EISA.
MIT ABBILDUNGEN.
*®bi
AS fürstliche Residenzschloss in
Detmold, aus dessen Schatzkammer
wir vor kurzem die bedeutendsten
Stücke mitgeteilt haben, enthält
in verschiedenen Gemächern zer-
streut noch einige Kunstwerke, die
der Erwähnung wert sind. Da sind vor allem die
sogenannten Kaiserziiumer, welche neben der bereits
an früherer Stelle beschriebenen silbernen Standuhr
Augsburger Arbeit Vieux-Lacqueschränkchen japani-
schen Ursprunges, ein Kabinett mit religiösen Male-
reien aus Rubensscher Schule und verschiedene
kleine altchinesische Speckstein- und Porzellan-
arbeiten aufweisen. Die Wände schmücken eine
Reihe von Gobelins, aus der Pariser Manufaktur
Ludwigs XIV. stammend, Teile des bekannten
Alexandercyklus nach den Entwürfen Lebruns, der
mehrfach — so z. B. in Paris, Wien und Schwerin
— vorhanden ist. Um die Teppiche den Wänden
anzupassen, sind rechts und links Stücke abge-
schnitten, andere hinzugesetzt worden, zu einander
gehörige Teile eines Gobelins an verschiedene
Wandpartien angeordnet u. s. w. Die Seitenbordüren
sind zum Teil aneinander genäht und zur Beklei-
dung der Fensterwände benützt. Von diesen Will-
kürlichkeiten abgesehen, ist die Erhaltung, nament-
lich auch in den Farben, eine gute. Beinahe voll-
ständig — bis auf die Seitenbordüren — ist der
große Gobelin mit Alexander im Zelte der Frauen
des Darius und die Elefantenschlacht gegen Porus.
Rechts von jener ist das Stück des Kampfes um den
Sichelwagen, rechts von dieser die Unterredung
Kunstgewerbeldatt. N. F. II.
zwischen Alexander und dem gefangenen Porus an-
genäht. An den kleineren Wandflächen finden sich
Teile von Triumphzügen, die Schlachten von Arbela
Emaillirte Büchse. Detmold.
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AUS DEM SCHLOSSE ZU DETMOLD.
VON A. EISA.
MIT ABBILDUNGEN.
*®bi
AS fürstliche Residenzschloss in
Detmold, aus dessen Schatzkammer
wir vor kurzem die bedeutendsten
Stücke mitgeteilt haben, enthält
in verschiedenen Gemächern zer-
streut noch einige Kunstwerke, die
der Erwähnung wert sind. Da sind vor allem die
sogenannten Kaiserziiumer, welche neben der bereits
an früherer Stelle beschriebenen silbernen Standuhr
Augsburger Arbeit Vieux-Lacqueschränkchen japani-
schen Ursprunges, ein Kabinett mit religiösen Male-
reien aus Rubensscher Schule und verschiedene
kleine altchinesische Speckstein- und Porzellan-
arbeiten aufweisen. Die Wände schmücken eine
Reihe von Gobelins, aus der Pariser Manufaktur
Ludwigs XIV. stammend, Teile des bekannten
Alexandercyklus nach den Entwürfen Lebruns, der
mehrfach — so z. B. in Paris, Wien und Schwerin
— vorhanden ist. Um die Teppiche den Wänden
anzupassen, sind rechts und links Stücke abge-
schnitten, andere hinzugesetzt worden, zu einander
gehörige Teile eines Gobelins an verschiedene
Wandpartien angeordnet u. s. w. Die Seitenbordüren
sind zum Teil aneinander genäht und zur Beklei-
dung der Fensterwände benützt. Von diesen Will-
kürlichkeiten abgesehen, ist die Erhaltung, nament-
lich auch in den Farben, eine gute. Beinahe voll-
ständig — bis auf die Seitenbordüren — ist der
große Gobelin mit Alexander im Zelte der Frauen
des Darius und die Elefantenschlacht gegen Porus.
Rechts von jener ist das Stück des Kampfes um den
Sichelwagen, rechts von dieser die Unterredung
Kunstgewerbeldatt. N. F. II.
zwischen Alexander und dem gefangenen Porus an-
genäht. An den kleineren Wandflächen finden sich
Teile von Triumphzügen, die Schlachten von Arbela
Emaillirte Büchse. Detmold.
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