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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 2.1891

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.5004#0185

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KLEINE MITTEILUNGEN.

Deutsche FächeraussteUung, Karlsruhe 1891. Das Preis-
gericht der Ausstellung, bestehend aus den Herren: Direktor
H. Götz, Karlsruhe, Vorsitzendem; Professor F. Lvthmcr,
Frankfurt a. M., Schriftführer; Direktor E. Ewald, Berlin;
Professor F. Keller und Geheimrat Dr. Lübke, Karlsruhe;
Direktor A. Schraudolpk, Stuttgart und Professor B. Seit»,
München, hat vor einiger Zeit in Karlsruhe sein Urteil ge-
füllt, welches zu nachfolgendem Ergebnisse geführt hat. Die
höchste Auszeichnung, den Ehrenpreis der Großherzogin
Luise von Baden, erhielten Professor K. Eyth, Karlsruhe und
Ciseleur K. Kothmüller, München. Der erste Preis von 400 M.
wurde dreimal zugesprochen, nämlich für Nr. 115, 154,
202,203 an die Herren Hessenberg <(; de., Frankfurt a. M.,
Hans Koberstein, Berlin, Paul Meyerheim, Berlin. Der zweite
Preis von 300 M. wurde den Herren Herrn. Donath, Berlin
(für Nr. 44 und 61) und Heinrich Klcy, Darmstadt (für
Nr. 150) zu teil. Der dritte Preis von 200 M. fiel den Herren
Ludwig Dettmann. Charlottenburg (Nr. 39) und Eugen
Klimseh, Frankfurt a. M. (Nr. 151) zu. Den vierten Preis,
100 M., empfingen vier Aussteller, nämlich für Nr 205/11
Frau Meyer-Kageneck, Karlsruhe, Nr. 257/78 Paul Preißler,
Dresden, Nr. 308 Wilhelm Staffier, Pforzheim. Der fünfte
Preis von 50 M. wurde für nachfolgende Nummern den
nachgenannten Personen zuerkannt: Nr. 11 Frau Karoline
Baumann, Straßburg i. E., Nr. 20 Fräulein Resi Borgmann,
Karlsruhe, Nr. 29 Otto Clauß, Schneeberg. Nr. 66 Geschwi-
ster Th. c0 H. Engels, Köln a. Rh., Nr. 164/168 Frau Marie
Krause-Wutsdorff, Berlin, Nr. 176 Fräulein Therese Laudien,
Berlin, Nr. 199/201 Fräulein Sophie Hey er, Düsseldorf, Nr. 251
Fräulein Marie Peiler, Berlin. Nr. 336/337 Fräulein Helene
Zographo, Baden. Außerdem kamen noch 48 Ehrendiplome
zur Verteilung: Fräulein Elisabeth Ackermann, Berlin, Rud.
Armbruster, Paris, Emmy Bauer, Stuttgart, Anna Baumann,
Pforzheim, Julius Bergmann, Karlsruhe, Irene Braun, Karls-
ruhe, Otto Danncnberg, Berlin, Hans Deiters, Düsseldorf,
.1'/. Eckhardt, Moritz Eismeyer, Dresden, Fräulein Kittchen
Fehl, Speyer, Karl Gehrts, Düsseldorf, Benoit Hartmann
Hirsingen, Karl Heilig. Karlsruhe. J. H. Heimerdinger, Wies-
baden, Oskar Herrfurth, Weimar, Baronin Höbe Pascha,
Konstantinopel, Marie Hocpfel, München, 'Bieresita Höret,
Hamburg', Frau Hormuth-Kalhnorgen, Karlsruhe, Knoll tf;
Pregixer, Pforzheim, Sophie Leg, Karlsruhe, A. Liifhi, Frank-
furt a. M., Adelbert Niemeyer ,• Essen a/R., Natalie von
Nikitin, München, Ad. Nöther, Dresden, Ludiv. Paar, Karls-
ruhe, Reichardt db Co., Berlin, C. Sauericald, Berlin, P. M.
W. Schmidt, Dresden, Georg Schöbet, Berlin. Norbert Schrödl,
Cronberg, Sehürmann & Co., Frankfurt a. M., Paul Schultze-
Naumburg, Karlsruhe, Max Seliger, Berlin, Friedrich Seng-
felder, Nürnberg, Karl Storch, Berlin, Helene Stromeyer,
Karlsruhe, R. Trieloff, Berlin, Hans von Volkmann, Karls-
ruhe, Karl Witter, Stuttgart, l'l/u von Weech, Karlsruhe,
Gustav Wittig, Charlottenburg. Die Abteilung I der Fächer-
aussteUung, welche den Wettbewerb umfasst. zählt 171 Aus-
steller mit 3-49 Nummern; von diesen wurden also 21 Aus-
stellern Preise und 48 Ehrendiplome zuerkannt.

x. Leipziger Kunstgewerbemuseum. In der General-
versammlung vom 27. Juni 1890 waren die ausscheidenden
Mitglieder des Verwaltungsrates wieder gewählt worden; aus
diesem wurde auch der geschäftsführende Ausschuss wieder
in der gleichen Zusammensetzung gebildet. — Die Zahl der
Mitglieder des Kunstgewerbemuseums hat sich im Lauf des
Berichtjahres von 226 auf 217 vermindert. Dem entsprechend
sind auch die Jahresbeiträge von 3599 M. auf 3504 M. zurück-
gegangen. Von dem königl. Ministerium des Innern ist
außer dem regelmäßigen Beitrag von 5000 M. diesmal noch
eine außerordentliche Beihilfe von 1500 M. gewährt worden,
Von der Stadt Leipzig ist ein Beitrag von 6000 M. zuge-
flossen. — Auf die Erwerbung kunstgewerblicher Gegenstände ist
diesmal nur der Betrag von 5271 M. 18 Pf. verwendet worden;
trotzdem ist es durch sorgfältige Benutzung jeder sich bie-
tenden Gelegenheit möglich geworden, fast alle Abteilungen
der Sammlung zu bereichern und manche Lücke in recht
befriedigender Weise auszufüllen; hervorgehoben seien hier
verschiedene Möbel (deutsche, Tiroler, insbesondere Pinz-
gauer und italienische); süddeutsche goldgestickte Hauben;
eine lehrreiche Sammlung von Resten altkoptischer Gewebe
und einige spanische Paramente von besonderer Schönheit;
eine sehr wertvolle Sammlung japanischer Messer und
Schwertteile (Stichblätter u. s. w.), Auch die Sammlung von
Werkzeugen hat mehrere bemerkenswerte Bereicherungen
erfahren. Durch Geschenke sind die Sammlungen gleich-
falls wieder in sehr dankenswerter Weise vermehrt worden.
Von dem Rat der Stadt Leipzig sind außerdem wieder eine
Anzahl kunstgewerblicher Gegenstände mit Vorbehalt des
Eigentums überlassen worden, darunter namentlich mehrere
Schlösser und Schlüssel aus dem 15. bis 17. Jahrhundert,
durchgängig hiesige Arbeiten. Auch die Bibliothek und die
Vorbildersammlung, für die mit Einschluss der Zeitschriften
der Betrag von 322 M. 55 Pf. aufgewandt worden ist, sind
mehrfach mit Goschenken bedacht worden; mit anderen
Vereinen und Anstalten steht das Museum in fortlaufendem
Austausch. Die systematische Ordnung und Katalogisirung
ist von Herrn Burger, dem Kustos des Buchgewerbemuseums,
zu Ende geführt worden. Die Zahl der Besucher des Mu-
seums hat 6141 betragen, genau so viel wie im Jahr 1888,
während das Jahr 1889 deren 6716 zu verzeichnen hatte.
Die Verteilung des Kunstgewerbeblattes an die Mitglieder ist
in derselben Weise wie im Vorjahr weitergeführt worden.
Dasselbe gilt von dem Zeichenunterricht für Damen unter
der Leitung des Herrn Mühlbach; die Zahl der Schülerinnen
hat im ersten Halbjahr 18, im zweiten 17 betragen. Die
Vermögenslage hat sich nicht unwesentlich gebessert. Der
Vorschuss des Schatzmeisters ist um mehr als ein Drittel
vermindert und das Darlehn der Allgemeinen Deutschen
Kreditanstalt zum größten Teil zurückgezahlt. Die thätige
Teilnahme weiterer Kreise zu erwecken, bleibt ein noch zu
erreichendes Ziel. Der Bau des Grassimuseums, an den sich
unsere Hoffnungen auch in dieser Hinsicht knüpfen, ist noch
nicht in Angriff genommen; es scheint aber jetzt wenigstens
die Wahl einer für die Zwecke und Bedürfnisse unserer An-
stalt passenden Lage gesichert zu sein.
 
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