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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 11.1900

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4360#0024

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Kleine Mitteilungen

Entwurf zu dem Plakat Ghismonda für Sarah Bernhardt
Von ALPHONS MUCHA.

VEREINE

MÜNCHEN. Der Bayerische Kunstgewerbeverein
hat beschlossen, zur Feier seines 50jährigen Be-
stehens im Jahre 1901 eine Deutsch-nationale
Kunstgewerbeausstclliing abzuhalten. Zur Beteiligung
sollen auch Deutsch-Österreich und die Schweiz auf-
gefordert werden. Über die Platzfrage, ob Glaspalast
oder Kohleninsel, ist noch keine Entscheidung ge-
troffen, -u-

SCHULEN

KARLSRUHE. O rossherzogliche Kunstgewerbe-
schule. Dieselbe hielt am 28. Juli d. J. ihren
üblichen Schlussakt, der mit einer Ansprache
von Direktor Götz eingeleitet wurde und woran sich
dann die Preisverteilung an Schüler für gut gelöste
Konkurrenzaufgaben, die für die verschiedenen Fach-
gebiete gestellt waren, anreihte. Die Beteiligung
an diesen Monatsaufgaben war in diesem Jahre eine
besonders starke und erzielte sehr erfreuliche Ergeb-
nisse. — Dem bei diesem Anlasse veröffentlichten
Jahresberichte der Anstalt ist zu entnehmen: Die
Schülerzahl betrug im abgelaufenen Jahre 206, von
welchen sich 113 auf die 6 Fachschulen, 3g auf die
Winterschule und 54 auf die Abendschule verteilen.
Dem Berufe nach waren Dekorationsmaler 81, Bild-
hauer 27, Zeichner 22, Schreiner 14, Lithograph 9,
Zeichenlehrer 7, Architekt 5, Dessinateur 4, Modelleur
4, Ciseleur 4, Techniker 4, Graveur 3, Glasmaler 3,
Keramiker 3, Steinhauer 3, Tapezier 2, Marqueteur,
Drechsler, Photograph, Vergolder, Buchbinder, Schrift-
setzer je 1, unbestimmten Berufes 4 Schüler. Der
Staatsangehörigkeit nach gehören an: Baden 145 (dar-
unter Karlsruhe mit 45, das übrige Grossherzogtum
mit 100), Preussen 18, Bayern und Pfalz 11, Sachsen
8, Württemberg 4, Bremen, Mecklenburg, Braunschweig,
Hessen je 2, Elsass, Hamburg, Reuss je 1 Schüler;
dem Ausland: Dänemark 3, Schweiz 2, Norwegen,
Frankreich, Luxemburg, Nordamerika je 1 Schüler. -
Der Erweiterungsbau der Anstalt, welcher räumlich
umfangreicher wird als das jetzige Gebäude, hat im
abgelaufenen Jahre wesentliche Fortschritte gemacht
und steht zu erwarten, dass derselbe spätestens im
Frühjahr 1901 bezogen werden kann. Für die künst-
lerische Ausschmückung der Fassaden fertigt die An-
stalt eine Anzahl figürlicher Fayence-Medaillons mit
farbigen Reliefporträts alter Meister, ferner ein grösseres
Fliesen- und ein Fresco-Gemälde an. Zur Weihe der
neuen Räume ist eine grössere Ausstellung von
Schülerarbeiten in Aussicht genommen. - - Der Unter-
richt des Holzschnitzens wurde durch die Errichtung
einer Werkstätte für Holzbildhauer erweitert. — Zum
Leiter der neu begründeten keramischen Fachklasse
wurde Professor Karl Kornhas ernannt, ferner die
 
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