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Internationale Baufach-Ausstellung mit Sonder-Ausstellungen Leipzig 1913
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.4432#0041
INTERNATION. BAUFACH-AUSSTELLUNG LEIPZIG 1913
0/1
Ausstellungs-Gartenstadt Leipzig-Marienbrunn (Vogelperspektive)
Entwurf: Stadtbauinspektor Strobel, Leipzig
Stahlwerksverband A.-G. Düsseldorf und Verein Deutscher Brücken- und Eisenbau-
Fabriken. Ausf.: Breest&Co., Berlin N 20. Arch.: Taut & Hoffmann B.D. A., Berlin
Entwurf: Architekt Brachmann B. D. A., Leipzig
Kirche in der Dorfanlage
Gelingen der Ausstellung beitragen,
erscheint selbstverständlich. Die Preußi-
sche Staatsbauverwaltung wird sich
auf den Gebieten des Eisenbahnbaues,
des Hochbaues und des Wasserbaues
beteiligen, die Elsässisch-Lothringische
Landesbauverwaltung wird in Verbin-
dung mit Bauverwaltungen der größe-
ren Städte Elsaß-Lothringens ausstellen,
und der sächsische Staat wird in einem
eigenen Pavillon die Entwicklung seines
Bauwesens zeigen. Das Reichsversiche-
rungsamt wird erstmalig die Bemühun-
gen zur Unfallverhütung auf der Bau-
stelle umfassend darstellen. Von deut-
schen Städten, die sich beteiligen werden,
nennen wir hier nur Leipzig, Dresden,
Frankfurt a. M., Breslau, Königsberg,
Wiesbaden, Hildesheim, Bremerhaven,
Halberstadt und Nordhausen. □
□ Die Wissenschaftliche Abteilung wird
in einem großen Zentralmuseum das
gesamte Gebiet des Bau- und Wohn-
wesens methodisch wie in einem Lehr-
gang behandeln, aber nicht so, daß
etwa nur der Fachmann Interesse dafür
hat, sondern es wird der größte Wert
auf eine volkstümliche Darstellung gelegt.
Es wird kein pädagogisches Mittel un-
versucht gelassen werden, es werden
Modelle Aufstellung finden, die bis jetzt
noch nirgends auf der Welt gezeigt
worden sind. Das Deutsche Museum
in München hat dafür seine Unterstützung
in entgegenkommendster Weise zuge-
sagt. — Die Wissenschaftliche Abteilung
wird in einer weiten, eindrucksvollen
Halle Aufnahme finden. Dort sollen
die hervorragend typischen Lösungen
von Aufgaben aus dem Baufach, nach
Gruppen geordnet, in Modellen, Zeich-
nungen, Photographien und Denk-
schriften aufgezeigt werden, wobei durch
entsprechende Hinweise auf die Stand-
orte der einschlägigen Erzeugnisse der
Industrie in den einzelnen Ausstellungs-
hallen verwiesen werden wird. □
□ Auch die Industrie hat den Ruf,
in Leipzig 1913 zu zeigen, welche Fort-
schritte sie in den letzten Jahrzehnten
gemacht und so an ihrem Teil zu der
bedeutsamen Entwicklung des Bau- und
Wohnwesens beigetragen hat, verständ-
nisvoll aufgenommen. □
o Für die Gartenstadt-Bestrebungen mit
ihrem Verlangen nach Dezentralisation
und nach dem Einfamilien- und Klein-
haus wird auf einem nur 400 m von
der Ausstellung entfernten Gelände die
Gartenvorstadt Leipzig-Marienbrunn ge-
schaffen werden, die in gesundheitlicher,
sozialer, wirtschaftlicher, technischer
und ästhetischer Beziehung eine Muster-
anlage werden soll. Die Verbindung der
Ausstellung mit dieser Anlage, die vor-
läufig 85 Häuser enthalten soll, wird
durch ein modernes Verkehrsmittel, das
zugleich ein hervorragendes Ausstel-
0/1
Ausstellungs-Gartenstadt Leipzig-Marienbrunn (Vogelperspektive)
Entwurf: Stadtbauinspektor Strobel, Leipzig
Stahlwerksverband A.-G. Düsseldorf und Verein Deutscher Brücken- und Eisenbau-
Fabriken. Ausf.: Breest&Co., Berlin N 20. Arch.: Taut & Hoffmann B.D. A., Berlin
Entwurf: Architekt Brachmann B. D. A., Leipzig
Kirche in der Dorfanlage
Gelingen der Ausstellung beitragen,
erscheint selbstverständlich. Die Preußi-
sche Staatsbauverwaltung wird sich
auf den Gebieten des Eisenbahnbaues,
des Hochbaues und des Wasserbaues
beteiligen, die Elsässisch-Lothringische
Landesbauverwaltung wird in Verbin-
dung mit Bauverwaltungen der größe-
ren Städte Elsaß-Lothringens ausstellen,
und der sächsische Staat wird in einem
eigenen Pavillon die Entwicklung seines
Bauwesens zeigen. Das Reichsversiche-
rungsamt wird erstmalig die Bemühun-
gen zur Unfallverhütung auf der Bau-
stelle umfassend darstellen. Von deut-
schen Städten, die sich beteiligen werden,
nennen wir hier nur Leipzig, Dresden,
Frankfurt a. M., Breslau, Königsberg,
Wiesbaden, Hildesheim, Bremerhaven,
Halberstadt und Nordhausen. □
□ Die Wissenschaftliche Abteilung wird
in einem großen Zentralmuseum das
gesamte Gebiet des Bau- und Wohn-
wesens methodisch wie in einem Lehr-
gang behandeln, aber nicht so, daß
etwa nur der Fachmann Interesse dafür
hat, sondern es wird der größte Wert
auf eine volkstümliche Darstellung gelegt.
Es wird kein pädagogisches Mittel un-
versucht gelassen werden, es werden
Modelle Aufstellung finden, die bis jetzt
noch nirgends auf der Welt gezeigt
worden sind. Das Deutsche Museum
in München hat dafür seine Unterstützung
in entgegenkommendster Weise zuge-
sagt. — Die Wissenschaftliche Abteilung
wird in einer weiten, eindrucksvollen
Halle Aufnahme finden. Dort sollen
die hervorragend typischen Lösungen
von Aufgaben aus dem Baufach, nach
Gruppen geordnet, in Modellen, Zeich-
nungen, Photographien und Denk-
schriften aufgezeigt werden, wobei durch
entsprechende Hinweise auf die Stand-
orte der einschlägigen Erzeugnisse der
Industrie in den einzelnen Ausstellungs-
hallen verwiesen werden wird. □
□ Auch die Industrie hat den Ruf,
in Leipzig 1913 zu zeigen, welche Fort-
schritte sie in den letzten Jahrzehnten
gemacht und so an ihrem Teil zu der
bedeutsamen Entwicklung des Bau- und
Wohnwesens beigetragen hat, verständ-
nisvoll aufgenommen. □
o Für die Gartenstadt-Bestrebungen mit
ihrem Verlangen nach Dezentralisation
und nach dem Einfamilien- und Klein-
haus wird auf einem nur 400 m von
der Ausstellung entfernten Gelände die
Gartenvorstadt Leipzig-Marienbrunn ge-
schaffen werden, die in gesundheitlicher,
sozialer, wirtschaftlicher, technischer
und ästhetischer Beziehung eine Muster-
anlage werden soll. Die Verbindung der
Ausstellung mit dieser Anlage, die vor-
läufig 85 Häuser enthalten soll, wird
durch ein modernes Verkehrsmittel, das
zugleich ein hervorragendes Ausstel-